Gummersbach - Nur ein Punkt trennt derzeit den VfL Gummersbach vom HC Erlangen - Das will die Sigurdsson-Truppe heute Abend ändern - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Peter Notbohm

HC Erlangen – VfL Gummersbach (Donnerstag, 19:05 Uhr).

Nach den beiden knappen Niederlagen gegen die Spitzenteams THW Kiel und die Rhein-Neckar Löwen hoffen die Handballer des VfL Gummersbach am Donnerstagabend beim HC Erlangen wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren. In der Arena Nürnberger Versicherungen hat die Mannschaft von Gudjon Valur Sigurdsson zudem die Gelegenheit, sich für das Viertelfinalaus im letztjährigen DHB-Pokal zu revanchieren.

An die 27:29-Niederlage im Februar verschwendet der Isländer allerdings keinen Gedanken mehr. „Beide Teams haben sich seitdem sehr verändert, hatten einige Abgänge und auch einige Zugänge“, sagte er am Mittwoch vor der Abreise nach Franken und ergänzt: „Das ist ein Ligaspiel und wir wollen wieder unsere bestmögliche Leistung bringen.“

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Genau das gelang dem VfL zuletzt mehrfach fast bis zur Perfektion. Sowohl gegen Kiel als auch gegen die Löwen war der oberbergische Aufsteiger nah dran an einem Überraschungscoup, der zuvor schon gegen Flensburg gelungen war. „Wir haben das in beiden Spielen sehr gut gemacht. Am Ende haben wir vielleicht ein paar Fehler zu viel gemacht, aber da haben Kiel und die Löwen auch brutal ihre Klasse gezeigt.“

Die Erlanger bezeichnet der VfL-Coach als unfassbar guten Gegner, daran ändern auch ihre letzten Ergebnisse wenig. Nach einem hervorragenden Saisonstart der Alonso-Truppe verloren die Franken zuletzt fünf Mal in Serie – allerdings gegen die Branchenriesen aus Flensburg, Kiel, Mannheim und Berlin. „Und auch in Lemgo ist es keine Schande zu verlieren. Man kann ihnen schlecht einen Vorwurf machen, nicht gegen die Spitze der Liga gewonnen zu haben“, meint Sigurdsson.

In der Tabelle ist Erlangen durch die Niederlagenserie allerdings auf Rang acht abgerutscht und bei einem Spiel mehr mit 15:15 Punkten nur noch einen Zähler vor dem VfL (14:14). „Sie haben eine sehr gut besetzte Mannschaft, die gerne aus einer etwas offensiveren 6:0-Variante agiert, dazu verfügen sie mit Obling und Ferlin über zwei gute Keeper“, hat Sigurdsson den Gegner analysiert. Respekt hat er vor allem vor dem Rückraum, „der aus allen Lagen werfen kann“, aber auch vor den beiden deutschen Nationalspielern am Kreis.

Toptorjäger sind Christoph Steinert (76/40 Tore), Tim Zechel (54) sowie Christopher Bissel (46) und Nico Büdel (45). Zuletzt musste Erlangen allerdings zwei Verletzungen verdauen. Mit Antonio Metzner und Hampus Olsson fallen gleich zwei Linkshänder bis zum Jahresende aus, sodass Raul Alonso ein wenig die Alternativen auf der rechten Seite fehlen. Der Spanier, der gleichzeitig Sportdirektor beim HC ist, hat vor dem VfL jedenfalls Respekt. „Gummersbach spielt schnell und selbstbewusst, sie leben von ihrer Unbekümmertheit“, wird er auf der vereinseigenen Homepage zitiert.

Bei den Oberbergern hat sich die personelle Lage derweil weiter entspannt. Zwar kämpfen einige Spieler immer noch mit Blessuren, außer den Langzeitverletzten Mathis Häseler und Nemanja Zelenovic hat aber das komplette Team die Reise Richtung Nürnberg angetreten.