​​​​​​​Gummersbach – Die U23 des VfL Gummersbach gewinnt nach deutlichem Pausenrückstand noch gegen Lemgos Bundesligareserve – 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Thomas Giesen

VfL Gummersbach II – Team HandbALL Lippe II 33:32 (16:22).

Sie haben es schon wieder getan. Erneut demonstrierte die Zweitvertretung des VfL Gummersbach, dass sie sich auch von einem großen Rückstand nicht aus der Ruhe bringen lässt. Wie schon kurz vor Weihnachten, als man gegen die TSG A-H Bielefeld in der ersten Halbzeit bereits mit 5:12 hinten lag und mit einer grandiosen Aufholjagd doch noch die Punkte im Oberbergischen behielt, bogen die Schützlinge von Trainer Goncalo Miranda die Partie diesmal in der zweiten Halbzeit um.

„Wir waren nur zweimal vorne. Nach zwei Minuten mal und ganz am Ende. Meine Jungs sind mental sehr stark und haben großen Selbstvertrauen. Sie vertrauen aber auch mir und ich vertraue ihnen. Und egal, wie es steht. Sie kämpfen bis zum Ende und wissen, dass wir noch gewinnen können“, stellte Miranda ein weiteres Mal die Comeback-Qualitäten seiner Mannschaft heraus. Die waren jedoch nur nötig, weil man die erste Halbzeit fast völlig aus der Hand gab. 3:3 stand es nach drei Minuten, dann setzte sich der Tabellenzwölfte aus Lemgo ab. Über 10:5 (15.) und 17:12 (24.) ging es mit beträchtlichem Rückstand in die Pause. „In der ersten Halbzeit waren wir nicht zu hundert Prozent da. Unsere Abwehr war nicht konsequent, es gab keine Hilfen, wir waren nicht kompakt. Darunter litt auch die Towartleistung“, erklärte der VfL-Coach.

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Mit den 16 geworfenen Toren im Angriff war der Portugiese sogar noch recht zufrieden. „Wir hatten viele Chancen aus sechs Metern. Aber der Lemgoer Torwart hat allein sieben Paraden gezeigt“. Im Halbzeitgespräch sei es nur um die Abwehr gegangen. Miranda entschied, die 6:0-Deckung in eine 5:1-Formation zu tauschen, was zunächst nicht wie gewünscht zum Erfolg führte. Lippe legte noch zwei Treffer zum 24:16 (32.) drauf und es schien, als wäre der Weg zu etwas zählbarem für die Gummersbacher, die ohne die beiden Leistungsträger Paul Ohl und Moritz Köster, dafür mit einigen A-Jugendlichen angetreten waren, nun ein wenig zu weit. Doch es kam anders. Bis zur 39. Minute war der Gästevorsprung auf drei Törchen zusammengeschmolzen, zu Beginn der Crunchtime lag der VfL, dank besserer Abwehrleistung und einem Oskar Knudsen im Tor, der zur Hochform aufgelaufen war, in Schlagdistanz (29:30, 50.).

Die Gummersbacher witterten nun endgültig ihre Chance, glichen rund dreieinhalb Minuten vor der Schlusssirene zum 32:32 aus, ehe Giacomo Hrovatin mit seinem sechsten Feldtor den Siegtreffer erzielte. Den Schlusspunkt setzte jedoch Oskar Knudsen, der mit einer überragenden Parade den Ausgleich verhinderte. „Wir haben in der zweiten Halbzeit nur zehn Tore kassiert. Ich habe großen Respekt vor dem Willen und dem Charakter meiner Mannschaft, egal welche sieben auf dem Feld stehen. Ich bin sehr stolz“, schwärmte Miranda.

VfL Gummersbach II: Mykola Protsiuk (7), Giacomo Hrovatin (6), Kieran Unbehaun (6/1), Malte Petersen (4), Elian Brill, Philip Würz (je 3), Bruno Eickhoff, Joris Lehmann (je 2).

Ergebnisse und Tabelle