HANDBALL
VfL-Handballer in der „Assmann-Hölle“ gefordert
Gummersbach – Im Kampf um Platz sieben will der VfL Gummersbach zwei Punkte beim Elften aus Eisenach entführen - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
Von Peter Notbohm
ThSV Eisenach – VfL Gummersbach (Sonntag, 16:30 Uhr).
In der Handball-Bundesliga (HBL) geht es Schlag auf Schlag weiter. Keine 72 Stunden liegen zwischen der unglücklichen Gummersbacher Heimniederlage gegen den SC Magdeburg und dem nächsten Auswärtsmatch beim ThSV Eisenach am Sonntagnachmittag. Am Tag nach dem Match stand bei den Oberbergern vor allem Regeneration auf dem Programm: Cheftrainer Gudjon Valur Sigurdsson gab seinem Team einen Tag frei. So bleibt den VfL-Handballern nur eine Vorbereitungseinheit am Samstag, um sich auf die schwierige Aufgabe in Thüringen vorzubereiten, wohin man bereits am Samstag anreisen wird.
In Eisenach erwartet Gummersbach eine spezielle Atmosphäre. Die Werner-Assmann Halle wird aufgrund der frenetischen Eisenach-Fans nicht umsonst in Handballkreisen auch als „Assmann-Hölle“ bezeichnet. Sigurdsson freut sich schon: „Es macht immer Spaß, dort zu spielen.“ Doch auch sportlich erwartet sein Team keinen Selbstläufer. Noch-ThSV-Trainer Misha Kaufmann (41), der nach der Saison zum TVB Stuttgart wechselt, steht für unkonventionelle und eigenwillige Taktiken, mit denen er aus einem sicheren Abstiegskandidaten in den vergangenen Jahren einen etablierten Bundesligisten geformt hat.
Sigurdsson nennt es einen „etwas anderen Spielstil“, auf den sich sein Team vorbereiten müsse. Von extrem offensiven Abwehrvarianten bis hin zu vier Rückraumspielern lässt sich Kaufmann immer wieder Neues einfallen. Sigurdsson warnt: „Sie machen nicht immer das Gleiche.“ Zudem verfügt Eisenach mit Marko Grigic (21) über eins der aktuell wohl heißesten Juwelen Deutschlands. Erst Ende April war der Wechsel nach Flensburg für den Sommer 2026 bekannt geworden. In der Hinrunde war auch Gummersbach ein Interesse am Nationalspieler nachgesagt worden.
Auch Eisenach geht mit der Hypothek einer Niederlage in das Duell mit den Oberbergern: In Berlin gab es am Donnerstag nach der Länderspielpause eine klare 26:34-Niederlage, nachdem das Team wegen eines Staus erst eine Stunde vor Anpfiff angekommen war und man zudem kurz vor der Pause Grgic mit einer roten Karte verloren hatte. Der führt mit 232 Toren (Quote 68,2 Prozent) nicht nur die Eisenacher Torjägerliste an, sondern auch die der HBL. Wie komplett Grgic ist, zeigt ein Blick auf die weiteren Statistiken: Auch bei den Assists (84) und Blocks (15) ist er beim ThSV führend. Weitere gefährliche Spieler sind Simone Mengon (115 Tore) und Filip Vistorop (96). Das Hinspiel gewann der VfL knapp mit 34:32.
Sigurdsson hofft, dass seine Spieler die gute Leistung aus dem Magdeburg-Spiel mitnehmen: „Ich bin stolz auf die Jungs. Wir waren fast am Maximum und Magdeburg, eins der drei besten Teams der Welt, hat wirklich kämpfen müssen. Mir war wichtig, dass wir eine Reaktion auf das Lemgo-Spiel gezeigt haben.“ Ein Mittel zum Sieg: mehr Konzentration in der Schlussphase. Sigurdsson: „Am Ende machen wir gegen Magdeburg ein paar Fehler, zu denen wir nicht gezwungen werden.“
Personell konnte der VfL-Coach am Donnerstag noch keine Entwarnung geben. Neben dem Langzeitverletzten Tom Kiesler könnte auch erneut Ole Pregler ausfallen, der im Training vor dem Spiel gegen Lemgo umgeknickt war. Besser sieht es bei Stepan Zeman aus: Der Tscheche war zuletzt krank und hatte dadurch auch an Gewicht verloren. Am Donnerstag saß er für den Notfall aber bereits wieder auf der Bank.
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