HANDBALL

Köster rettet Heimsieg in den Schlusssekunden

db, pn, mkj; 19.02.2024, 20:40 Uhr
Fotos: Thomas Wirczikowski --- Leihspieler Arnór Óskarsson zeigte ein sehr gutes erstes Spiel für den VfL Gummersbach.
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Köster rettet Heimsieg in den Schlusssekunden

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db, pn, mkj; 19.02.2024, 20:40 Uhr
Gummersbach – Der VfL Gummersbach schlägt Leipzig im ersten Heimspiel nach der EM-Pause – 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Daniel Beer

 

Die Handballer des VfL Gummersbach haben das erste Bundesliga-Heimspiel seit über zwei Monaten in der mit 4.132 Zuschauern ausverkauften SCHWALBE arena gegen die Gäste aus Leipzig gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Gudjon Valur Sigurdsson benötigte nach einer spielerischen Achterbahnfahrt allerdings einen Treffer von Kapitän Julian Köster in den Schlusssekunden, um die Punkte in Gummersbach zu behalten. Kurz vor Spielbeginn hatte der Verein außerdem bekanntgegeben, dass der Vertrag mit Kreisläufer Štěpán Zeman um zwei Jahre bis 2026 verlängert wurde (OA berichtete).

 

VfL Gummersbach – SC DHfK Leipzig 30:29 (15:15).

 

Gummersbach startete holprig in die Partie. Julian Köster erzielte zwar den ersten (und später wie erwähnt auch letzten) Treffer des Spiels, danach hatten aber zunächst die Gäste die Nase vorn und der VfL lief lange einem Rückstand hinterher. Unter anderem, weil sich die Hausherren im Angriff zu viele Fehler leisteten und Leipzig auf der Gegenseite viele einfache Tore erzielte.

 

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[Leipzig hielt bis zum Schluss dagegen.]

 

„Wir haben uns anfangs im Angriff sehr schwergetan und die Chancen, die wir kreiert haben, nicht genutzt. Leipzig hat das brutal bestraft und wir konnten sie nicht stoppen“, sagte Sigurdsson nach dem Spiel.

 

Nach 15 Minuten zeigte die Anzeigentafel 8:11 aus Sicht des VfL, der jetzt aber besser ins Spiel fand. Mit drei Treffern hintereinander konnten die Blau-Weißen auf 11:11 stellen. Der Ausgleichstreffer ging auf das Konto von Arnór Óskarsson, den der VfL Gummersbach bis Saisonende von den Rhein-Neckar Löwen ausgeliehen hatte. Insgesamt erzielte der Isländer bei seinem Debüt im VfL-Trikot sechs Tore. Sigurdsson: „Ein großes Lob an ihn. Er hat drei Mal mit uns trainiert und hat das heute hier vor ausverkauftem Haus super gemacht.“

 

[Tom Kiesler im Duell mit der Abwehr der Gäste.]

 

Ein paar Minuten später war Óskarsson mit dem 14:13 auch für die erste VfL-Führung seit Spielbeginn verantwortlich. Dann allerdings drehten die Gäste das Ergebnis wieder und gingen gut fünf Minuten vor der Halbzeit mit 14:15 erneut in Führung. Bis zur Pause fiel nur noch ein weiterer Treffer: Miro Schluroff traf zum 15:15-Halbzeitergebnis.

 

Nach der Pause blieb es zunächst ein enges Spiel, eher Gummersbach 20 Minuten vor Ende zum vermeintlichen Schlussspurt anlief. Zwischen der 40 und 50 Minute stellte der VfL von 21:20 auf 27:22 - unter anderem durch zwei Siebenmetertreffer von Milos Vujovic hintereinander. Die Vorentscheidung? Nein, denn Leipzig kam noch einmal und bei den Hausherren schlichen sich wieder einige Fehler ein.

 

 

Sigurdsson kündigte für die nächste Trainingseinheit Mathe-Unterricht an, wie er auf der Pressekonferenz sagte, denn gleich drei Mal spielten seine Jungs einen irregulären fünfen Pass, nachdem die Schiedsrichter bereits Zeitspiel angezeigt hatten. „Wir werden morgen bis fünf zählen üben“, sagte Sigurdsson.

 

Fünf Minuten vor Schluss verkürzten die Gäste auf zwei Tore und auf den Rängen begann das Zittern. Beim Spielstand von 29:27 scheiterte Vujovic zum zweiten Mal mit einem Siebenmeter an Leipzigs Torhüter Kristian Sæverås. Die nächsten beiden Treffer gehörten ebenfalls den Leipzigern, während sich Gummersbach einen beinahe kostspieligen technischen Fehler leistete.

 

[Leipzig-Keeper Domenico Ebner verzeichnete 16 Paraden.]

 

Beinahe, weil Köster zehn Sekunden vor Schluss zur 30:29-Führung traf. Der letzte Leipziger Wurf ging rechts am Pfosten vorbei. „Ich bin glücklich, dass wir gewonnen haben, auch wenn es heute keine Topleistung war“, so der VfL-Coach.

 

Leipzigs Trainer Rúnar Sigtryggsson resümierte: „Uns hat heute in den entscheidenden Phasen des Spiels die Konzentration und die Disziplin gefehlt.“

 

Gummersbach: Rebmann (9 Paraden), Ivanesivic (3 Paraden); Köster (7), Óskarsson (6), Mappes (5), Vujovic (4/2), Horzen (2), Kiesler (2), Vidarsson (1), Blohme (1), Pregler (1), Schluroff (1).

 

Leipzig: Ebner (16 Paraden), Sæverås (1 Parade); Klima (8), Kristjánsson (7/3), Binder (6), Semper (4), Peter (2), Runarsson (1), Witzke (1).

 

Schiedsrichter: Fabian Baumgart/Philipp Dinges

 

Siebenmeter: 2/4 – 3/4 (Vujovic vergibt zweimal – Kristjánsson scheitert einmal)

 

Zeitstrafen: 4:10 (Köster, Zeman – Witzke, Mamic (2), Gebala, Kristjánsson)

 

Zuschauer: 4.132 (ausverkauft)

 

Spielfilm: 1. Hz 1:0, 1:2, 2:5, 8:11, 11:11, 14:13, 15:15 2. Hz. 15:16, 20:20, 22:20, 25:21, 27:22, 29:29, 30:29.

 

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