HANDBALL

Rebmann und Köster führen den VfL zum schwer erkämpften Heimsieg

uk, pn, mkj; 07.12.2023, 23:35 Uhr
Fotos: Thomas Wirczikowski ---- Die VfL-Spieler feierten den Sieg ausgelassen.
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Rebmann und Köster führen den VfL zum schwer erkämpften Heimsieg

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uk, pn, mkj; 07.12.2023, 23:35 Uhr
Gummersbach - Der VfL Gummersbach feiert in einem Krimi einen 24:23-Sieg im letzten Liga-Heimspiel des Jahres über den HSV Hamburg – 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach (AKTUALISIERT).

Von Uli Klein

 

VfL Gummersbach - HSV Hamburg 24:23 (12:13).

 

Vieles sprach vor dem Anwurf für das Heimteam: So hatte der VfL am vergangenen Wochenende trotz der hauchzarten Niederlage in Magdeburg eine richtig starke Leistung abgeliefert und den amtierenden nationalen Champion in ärgste Nöte gebracht.

 

[Daniel Rebmann überzeugte mit 13 Paraden, darunter ein Siebenmeter.]

 

Beim HSV dagegen passte in den Wochen vor der Partie am Donnerstagabend in der zum fünften Mal in Folge ausverkauften SCHWALBE arena nicht viel zusammen: Vier Niederlagen aus den jüngsten fünf Partien sowie zahlreiche verletzte Akteure deuteten jedenfalls auf veritable Probleme an der Elbe hin.

 

Doch weil ein Spielfilm und sein Ausgang im Sport oft nicht berechenbar sind, konnte es kaum überraschen, dass die Handball-Liebhaber in der Arena ein Match erlebten, das so gar nicht nach dem prognostizierten Drehbuch verlief. Ein Drehbuch, welches freilich ein Happyend für Blauweiß vorsah und in dem einer der Hauptsteller auch die Schlusspointe setzte.

 

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Exakt 45 Sekunden vor Ultimo parierte Daniel Rebmann mit dem rechten Fuß einen durchaus platzierten Wurf des HSV-Angreifers Jacob Arenth Lassen und sicherte den knappen 24:23-Heimerfolg der Seinen über die jederzeit gleichwertigen Hanseaten.

 

 

[Video: Michael Kleinjung/Peter Notbohm ---- Daniel Rebmann und Paul Ohl im Interview - Zudem die Pressekonferenz in voller Länge.]

 

Rebmann, der schon vor dem gekonnten Schlussreflex mit 13 häufig hochwertigen Paraden - gerade in Eins-gegen-Eins-Duellen - geglänzt hatte, war nach den 60 Minuten einfach nur ehrlich in seiner Spielanalyse.

"Wir waren heute einen Tick glücklicher", befand der gebürtige Schwabe in der Rückschau auf das Spitz-auf-Knopf-Geschehen und traf punktgenau ins Schwarze.

 

[VfL-Kapitän Julian Köster bekam nach dem Spiel von seinem Trainer ein Sonderlob.]

 

Zwar erwischten die Hausherren einen absoluten Frühstart und lagen nach knapp zehn Minuten mit 5:2 in Führung. Doch schon zu diesem Zeitpunkt ließen die Nordlichter erkennen, dass sie keineswegs in die Rolle von genügsamen Partygäste oder gar Statisten schlüpfen wollten. Gestützt auf ihren ebenfalls sehr starken Keeper Jens Vortmann (9 Paraden) kämpfte man sich nicht nur heran und glich aus, sondern ging nach 19 Minuten sogar mit zwei Treffern in Front (7:9).

 

Die Hausherren kamen nach 24 Minuten in Person von Lukas Blohme zwar wieder zum Gleichstand (11:11). Als es aber in die Pause ging, behaupteten die Hamburger eine kleine, aber feine 13:12-Führung. Und auch nach Wiederanwurf fanden die Besucher aus dem Norden zunächst besser in die Begegnung (14:16/37.) und blieben auch in Folge leicht in der Vorhand.

 

[Selten hat man Gudjon Valur Sigurdsson so emotional das Feld verlassen sehen.]

 

Ein von Rebmann gehaltener Strafwurf (49.) läutete dann die heiße Endphase ein, in der VfL-Kapitän Julian Köster die entscheidenden Akzente auf dem Feld setzte. Der Nationalspieler ackerte in der Defensive wie ein Akkordarbeiter und setzte in der Offensive entweder sich selbst oder einen seiner Mitstreiter immer wieder gekonnt in Szene. Miro Schluroff blieb es dann schließlich vorbehalten, den alles entscheidenden und frenetisch bejubelten Siegtreffer zu markieren.

 

Fazit von VfL-Coach Gudjon Valur Sigurdsson: "Es war nicht schön heute, aber ein sehr umkämpftes Spiel mit viel Kampf und viel Krampf. Es war für mich schwer, in der Kabine die richtigen Worte zu finden, wie stolz ich auf meine Mannschaft bin, dass sie dieses Spiel noch gewonnen hat."

 

Gummersbach: Giorgi Tskhovrebadze (5), Tilen Kodrin, Julian Köster (je 4), Lukas Blohme, Kristjan Horzen (je 3), Miro Schluroff (2), Milos Vujovic (2/2), Ellidi Vidarsson (1).

Hamburg: Casper Mortensen (9/3), Jacob Lassen (7), Niklas Weller, Leif Tissier (je 3), Andreas Maagard (1).

 

[Miro Schluroff hatte lange Zeit einen schweren Stand, bewies beim Siegtreffer aber Nerven wie Stahlseile.]

 

Zeitstrafen

4:4 Minuten (J. Köster, Kiesler - Weller, Mortensen).

 

Siebenmeter

2/2 - 3/4 (Mortensen scheitert an Rebmann).

 

Schiedsrichter

Julian Fedtke/Niels Wienrich.

 

Zuschauer

4.132 (ausverkauft).

 

Ergebnisse und Tabelle

 

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