HANDBALL

Ferndorf nur ein Spielball für torhungrigen VfL

uk; 22.12.2021, 22:15 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung --- Odinn Thor Rikhardsson erzielte sieben Treffer.
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Ferndorf nur ein Spielball für torhungrigen VfL

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uk; 22.12.2021, 22:15 Uhr
Gummersbach - Zweitliga-Spitzenreiter erzielt bei Sieg gegen das Schlusslicht mehr als 40 Tore - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Uli Klein

 

VfL Gummersbach - TuS Ferndorf 42:25 (15:10).

 

Man kann es drehen, wie man will. Aber um den Seelenfrieden der Gummersbacher Zweitligahandballer war es im bisherigen Verlauf des Weihnachtsmonats Dezember keineswegs so gut bestellt, wie es das Tabellenbild hätte vermuten lassen. Man grüßt zwar immer noch von der Nordspitze des aktuellen Klassenspiegels, doch klar ist auch, dass man die Chance, der Konkurrenz noch weiter zu enteilen, nicht wirklich nutzen konnte. Das hatte natürlich auch mit der schwierigen Personalsituation zu tun, in der sich der Ligaprimus in diesen Wochen befindet.

 

[Ole Pregler setzt zum Sprungwurf an.]

 

Auch gegen den TuS Ferndorf musste man ohne einen einzigen etablierten Außen auflaufen, hatte aber dennoch den Anspruch, das finale Heimspiel anno 21 zu gewinnen und hielt Wort: Am Ende der 60 Minuten stand ein 42:25 zugunsten der Hausherren auf den Anzeigetafeln der SCHWALBE arena. Und die VfL-Fans unter der 1.408 Besuchern verabschiedeten sich im Bewusstsein einen fulminanten-spektakulären Auftritt ihrer Favoriten erlebt zu haben, sichtbar vergnügt in den Weihnachtsurlaub.

 

Die Logik hatte freilich schon vor dem Anwurf vermuten lassen, dass es so kommen würde, wie es denn auch kommen sollte. Das Muster aus der der jüngeren Vergangenheit, in der die Hausherren eher mäßigen Auftritten stets Siege folgen lassen, hatte auch am Dienstagabend Gültigkeit. Zwar konnten die Gäste bis zum 6:6 (13.) bestens mithalten, doch dann tippten die Gastgeber - namentlich in Person von Ole Pregler - erstmalig kurz aufs Gaspedal und zogen binnen weniger Minuten auf 12:6 davon (21.).

 

[Martin Nagy war mit 16 Paraden ein sicherer Rückhalt.]

 

Maßgeblichen Anteil an dieser Spielentwicklung hatte auch Martin Nagy zwischen den VfL-Pfosten. Der Ungar legte in dieser Phase eine Handvoll Glanzparaden aufs Parkett und machte den Weg für seine Farben frei. Bis zum Seitenwechsel (15:10) konnten die Siegerländer zwar weiteren Flurschaden verhindern, doch mit Wiederanwurf begann die erbarmungslose Trefferhatz der Sigurdsson-Teams. Beim 26:16 (40.) hatte man erstmals einen Zehn-Treffer-Vorsprung herausgeworfen, zehn Minuten später betrug der Vorteil beim 32:18 schon 14 Tore und beim 40:23 durch Odinn Thor Rikhardsson hatten die Gummersbacher zweieinhalb Minuten vor Ultimo eine magische Handballergrenze übertroffen.

 

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Gummersbach: Martin Nagy (16 Paraden, darunter 1 Siebenmeter), Tibor Ivanisevic (n.e.); Julian Köster (3), Szymon Dzialakiewicz (3), Raul Santos, Jonas Stüber (7/1), Stepan Zeman, Ole Pregler (5), Alexander Hermann, Fynn Herzig (3), Odinn Thor Rikhardsson (7), Ellidi Vidarsson (5), Timm Schneider (1), Janko Bozovic (2/2), Julius Fanger (4), Finn Schroven, Tom Kiesler (2).

 

Beste Werfer Ferndorf: Simon Strakeljahn (7), Kim Voss-Fels (4/1).

 

Strafen

10:6 Minuten (2x Vidarsson, 2x Dzialakiewicz, Herzig  – 2x L. Schneider, Koloper)

 

Siebenmeter

3/5 – 2/3 (Bozovic und Rikhardsson scheitern – Nagy hält gegen ten Velde).

 

Zuschauer

1.408

 

Schiedsrichter

Markus Kauth / Andre Kolb (Taufkirchen/Augsburg)

 

[Jonas Stüber steuerte ebenfalls sieben Tore zum Schützenfest bei.]

Trainerstimmen

Gudjon Valur Sigurdsson (VfL Gummersbach): Ich bin überglücklich, dass wir gewonnen haben. Man hat am vergangenen Spieltag gesehen, wie stark Ferndorf spielen kann, als sie gegen Bietigheim gewonnen haben. Auch heute zu Beginn der Partie haben sie das gezeigt, bis wir uns nach dem 6:6 auf 12:6 absetzen konnten. Wir haben zu viele freie Würfe über unsere rechte Seite zugelassen. Da hatten wir natürlich auch das Glück, dass wir immer Gegenstöße laufen konnten und Ferndorf quasi immer im Angriff gespielt hat. Ich bin sehr zufrieden mit den Jungs und kann die komplette Mannschaft loben. Ich bin sehr froh, dass wir das so sicher gewinnen konnten.

Robert Andersson (TuS Ferndorf): Glückwunsch an Gummersbach zum sehr verdienten Sieg heute. Ich brauche nicht viel sagen. Nach den ersten Minuten hat Gummersbach unsere offensive Abwehr gelöst und wir haben keinen Widerstand geleistet, nicht in der Abwehr und nicht im Angriff. Wir haben 20 Gegenstoßtore bekommen. Bei uns ist gar nichts zusammengelaufen, gerade im Vergleich zum vergangenen Spieltag. Ich muss mich bei meinen Fans entschuldigen, denn wir haben alle kein gutes Spiel gemacht. Gummersbach war in allen Bereichen drei, vier Klassen besser. Einzig unsere beiden Torhüter haben dagegengehalten.

 

 

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