HANDBALL

VfL-Express rauscht durch die 'Hölle Süd'

pn; 12.10.2025, 20:12 Uhr
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Archivfoto: Thomas Wirczikowski --- Allen Grund zum Applaudieren hatte VfL-Chefcoach Gudjon Valur Sigurdsson beim Auftritt seiner Mannschaft in Göppingen.
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VfL-Express rauscht durch die 'Hölle Süd'

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pn; 12.10.2025, 20:12 Uhr
Gummersbach - Bei FRISCH AUF! Göppingen feiert der VfL Gummersbach mit 36:24 den nächsten Kantersieg – 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Peter Notbohm

 

FRISCH AUF! Göppingen – VfL Gummersbach 24:36 (11:18).


Seit 2013 hatten die VfL-Handballer in der Hölle Süd bei FRISCH AUF! Göppingen nicht mehr gewonnen. Diese Serie riss am Sonntagabend im vorgezogenen Spiel des 11. Spieltags. Dank einem furiosen Schlussdrittel vor der Pause war das Team von Gudjon Valur Sigurdsson bereits zur Halbzeit mit 18:11 vorentscheidend enteilt. Auch nach dem Seitenwechsel ließen die Oberberger wenig anbrennen und überrannten die Deckung der Schwaben reihenweise.

 

Danach hatte es in den Anfangsminuten allerdings nur bedingt ausgesehen. Sigurdsson vertraute wie schon beim 33:22-Erfolg gegen Erlangen im Mittelblock auf Stepan Zeman und Tom Kiesler. Im Tor erhielt erneut Betram Obling den Vorzug vor Dominik Kuzmanovic und zeigte mit zehn Paraden (Quote: 32 Prozent) wieder eine Topleistung. Erstmals wieder im Kader stand zudem Kentin Mahé, für ihn wurde Lukas Blohme aus dem 17er-Kader gestrichen.


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Gleich den ersten Ball auf sein Gehäuse parierte Obling spektakulär, im Gegenzug bediente Julian Köster Zeman am Kreis. Auch von einer frühen Zeitstrafe gegen Teitur Einarsson ließen sich die Gummersbacher nicht aus der Bahn werfen. Selbst in Unterzahl funktionierte die agile VfL-Deckung äußerst zuverlässig. Beim 3:5 (8.) durch Tilen Kodrin hatten sich die Gäste einen ersten kleinen Vorsprung erspielt.

 

Trotzdem kosteten die Offensivbemühungen Kräfte: Göppingen stellte zumindest in der Anfangsviertelstunde eine resolut zupackende Deckung, sodass Gummersbach mehrfach ins passive Spiel gezwungen wurde. Ihrem Ruf als 'Hölle Süd' gerecht wurde die EWS Arena kurz darauf. Die unauffälligen Unparteiischen pfiffen FRISCH AUF!-Linksaußen Marcel Schiller ein Stürmerfoul gegen Kay Smits ab, wobei sich der 39-fache Nationalspieler auch wehtat, sodass die nächsten Minuten vor allem von Pfiffen gegen den niederländischen VfL-Neuzugang geprägt waren.


Über 9:10 (20.) blieb die Partie weiterhin eng. Es folgte die entscheidende Phase: Zunächst vernaschte der gerade erst eingewechselte Mahé seinen Gegenspieler David Schmidt und netzte zum 9:11 ein und wenig später gelangen Tom Kiesler innerhalb von 15 Sekunden gleich zwei wichtige Ballgewinne. Göppingens Tortorschütze Oskar Sunnefeldt (7 Tore) traf zwar noch zum 10:13 (23.), doch damit begannen aus Süddeutscher Sicht quälend lange siebeneinhalb torlose Minuten, in denen Gummersbach davonzog. Obling parierte doppelt, dazu verzog Schiller einen Siebenmeter völlig über das Tor, sodass es über 10:16 (28.) - erneut traf Mahé – mit 11:18 in die Pause ging.


Und auch nach dem Seitenwechsel blieb Gummersbach in der Deckung griffig und zog konsequent sein gnadenloses Tempospiel auf. Bereits beim 11:21 (33.) hatten der starke Köster und Kodrin den Vorsprung zweistellig ausgebaut. Göppingens Angriffe waren nun viel zu statisich und von vielen Fehlern geprägt. Beim 15:27 (40.) erhöhte Köster den Vorsprung sogar auf zwölf Tore. Nun fanden die Süddeutschen zumindest wieder etwas ins Spiel, an der drückenden Überlegenheit der Gäste änderte das aber wenig. In der Schlussphase brachte Sigurdsson nun auch Joao Gomes und Ole Pregler. Über 20:30 (48.) besorgte schließlich Miro Schluroff mit seinem letzten Wurf den klaren 24:36-Endstand.

 

Göppingens Spielmacher Ludvig Hallbäck, an dem Gummersbach angeblich Interesse haben soll, fehlten im Anschluss beim Streamingdienst DYN ein wenig die Worte: „Zehn Minuten war das ok und wir kommen zu guten Chancen. Danach machen wir viel zu viele technische Fehler. Das war heute nicht gut genug.“ Wesentlich entspannter zeigte sich Schluroff im Interview: „Wir haben die Niederlage gegen Eisenach gut aufgearbeitet, haben das schon gegen Erlangen gut gemacht und das Gleiche heute wieder gezeigt.“ Dass Gummersbach durch den Sieg das Wochenende als Tabellenzweiter beendet, will er hingegen nicht überbewerten und spricht von einer Momentaufnahme: „Wir wissen, wie schnell das hoch oder runter gehen kann und gucken weiter von Spiel zu Spiel.“

 

Göppingen: Oskar Sunnefeldt (7), Marcel Schiller (4/3), Ludvig Aström, Rutger ten Velde (je 3), Ludvig Hallbäck, Elias Newel (je 2), Victor Klöve, David Schmidt, Ymir Örn Gislason (je 1).

 

Gummersbach: Julian Köster (7), Tilen Kodrin, Ellidi Vidarson (je 5), Miro Schluroff, Kay Smits (je 4), Milos Vujovic (3/3), Kentin Mahé, Teitur Einarsson (je 2), Stepan Zeman, Tom Kiesler, Mathis Häseler, Joao Gomes (je 1).

 

Zeitstrafen

4:8 Minuten (Gislason, Persson - 2x Einarsson, 2x Köster).

 

Siebenmeter

3/5 – 3/4 (Schiller scheiter einmal an Oblin und einmal über das Tor - Vujovic an die Latte).

 

Schiedsrichter

Fabian vom Dorff/Christian vom Dorff.

 

Zuschauer

4.300.

 

Ergebnisse und Tabelle

 

KOMMENTARE

1

Wann wird entlich mit Oblin verlängert Herr Schindler. Wir Fans warten darauf und es wird langsam Zeit da ein Zeichen für die Zukunft zu setzten.

W.Finke, 13.10.2025, 09:37 Uhr
0 von 800 Zeichen
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