HANDBALL

Lemgo entert die SCHWALBE arena schon wieder

uk; 10.02.2023, 00:30 Uhr
Fotos: Thomas Wirczikowski --- Finn Schroven und der VfL Gummersbach müssen im neuen Jahr weiter auf den ersten Pflichtspielsieg warten. Gegen Lemgo gab es die zweite Niederlage binnen einer Woche.
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Lemgo entert die SCHWALBE arena schon wieder

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uk; 10.02.2023, 00:30 Uhr
Gummersbach - Nach dem Pokalaus am Wochenende unterliegt der VfL Gummersbach dem TBV Lemgo Lippe auch in der Liga - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Uli Klein

 

VfL Gummersbach - TBV Lemgo Lippe 28:29 (14:16).

 

Als eigentlich schon Schluss ist, bietet sich der Nummer 4 im blau-weißen Leibchen noch eine letzte Wurfchance. Vor Ellidi Snaer Vidarsson hat sich allerdings eine menschliche Mauer in roten Trikots aufgebaut: Die Chance, mit der finalen Aktion des Bundesligaspiels VfL Gummersbach gegen den TBV Lemgo Lippe doch noch ein Remis für sein Team herauszuwerfen, bewegt sich also lediglich im Mübereich.

 

[Per direktem Freiwurf hatte Ellidi Vidarsson nach der Schlusssirene noch die Chance auf den Ausgleich.]

 

Und so kommt es, wie es kommen muss: Der Ball fliegt über den Männerwall, aber auch über den ostwestfälischen Kasten, was unterschiedlich Reaktionen bei den beteiligten Protagonisten hevorruft: Hier jubelnde Gäste-Akteure in Rot, dort gefrustete Spieler in Blau.

 

Der TBV hatte nur fünf Tage nach dem Erfolg im DHB-Pokal das Gummersbacher Wohnzimmer SCHWALBE arena auch im Rahmen des Meisterschaftspiels geentert. Hauchzart mit 28:29 (14:16) setzte sich der TBV durch und hinterließ erneut einen unerfreulichen Mix aus Enttäuschung und Resignation im Lager der Hausherren.

 

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Ganze vier Tage war es her, dass sich der blauweiße Traum von der Teilnahme am Pokal-Final Four am vergangenen Samstag als hübsche Illusion entpuppte. Da bot sich am Donnerstagabend bereits die Gelegenheit für die Oberbergischen, Revanche für das schmerzhafte Cup-Aus (30:33) zu nehmen.

 

[Fünf Treffer steuerte Kapitän Julian Köster bei.]

 

Doch schon zeitig kam der Verdacht auf, dass erneut ein komplizierter Arbeitstag auf die Hausherren warten würde. Gerade mal 90 Sekunden waren gespielt, da lagen die Besucher aus dem Lipperland nämlich bereits mit zwei Treffern in Front. Allerdings hatten man es sich bei den Jungs von Trainer Goggi Sigurdsson offensichtlich fest vorgenommen, eine angenehmere Geschichte zu schreiben, als dies am vergangenen Samstag gelang.

 

Man fand nach dem frühen Rückstand über stabile Defensivarbeit ins offensive Tempospiel, dominierte das Geschehen und behauptete nach 17 Minuten einen 10:7-Vorteil. Doch so langsam aber sicher verlor man die bis dahin demonstrierte Souveränität. Beste Gelegeheiten wurden liegen gelassen, technische Fehler eingebaut. Der hoffnungsvolle Frühstart war dahin.

 

[Im Pokal noch Topscorer des VfL, hatte die Lemgoer Defensive Lukas Blohme im Ligaalltag besser im Griff.]

 

Logische Konsequenz: Lemgo kam auf, glich nach 26 Minuten beim 12:12 erstmals aus und ging dank Gummersbacher Mängel im Vorwärtsgang mit einem 14:16-Vorsprung in die Pause. Nach Wiederanwurf blieb es zunächst beim leichten Plus für den TBV. Dann jedoch sorgten VfL-Keeper Tibor Ivanisevic sowie Youngster Mathis Häseler für frisches Wetter in der Arena. Der Serbe im blauweißen Kasten parierte mehrfach grandios.

 

Häseler wies derweil auf dem rechten Flügel sein überragendes Talent nach und traf bei sieben Versuchen sieben Mal in den Gästekasten. Pech für den lange verletzten Rohdiamanten, dass ihm ein Kempatricktreffer nach Pass von Julian Köster höchst umstritten abgepfiffen wurde.

 

[Mit elf Paraden war Tibor Ivanisevic nach der Pause ein sicherer Rückhalt.]

 

Überhaupt zeigte sich die Kombination Julian Köppl/Denis Regner genauso gestenreich wie überfordert wie bei ihrem Einsatz im Dezember in Gummersbach, als sie den VfL im Match gegen Ligaprimus Füchse Berlin mit einem Potpourri von grenzwertigen Pfiffen um die Chance auf einen Überraschungserfolg brachten.

 

Dennoch hätten die Gummersbacher das spektakuläre Kräftemessen auf ihre Seite ziehen können. Allerdings vergab man in der Crunchtime bei 26:25-Führung, die durchaus vorhandene Möglichkeit, die Führung noch weiter auszubauen.

 

Die Gäste ließen sich nicht zweimal bitten und nutzten die angebotenen Chancen humorlos zum zweiten Sieg in Gummersnach binnen weniger Tage. Unerfreulich aus VfL-Sicht zudem, dass Spielmacher Dominik Mappes wegen lädierter Rippen vor dem Match passen mussste

 

Gummersbach: Tibor Ivanisevic (ab 29./11 Paraden davon 1 Siebenmeter), Fabian Norsten (1. bis 29./4 Paraden); Lukas Blohme (2/1), Julian Köster (5), Miro Schluroff (1), Hakon Styrmisson (2/1), Mathis Häseler (7), Tom Jansen (4), Finn Schroven (1), Tom Kiesler, Ellidi Vidarsson (2), Jonas Stüber, Tilen Kodrin (2), Ole Pregler (2).

 

Lemgo: Finn Zecher (13 Paraden); Tim Suton (4/2), Lukas Hutecek (2), Niels Versteijnen (9), Kian Schwarzer (4), Lukas Zerbe (5/1), Gedeon Guardiola, Frederik Simak (1), Bobby Schagen, Jan Brosch (1), Emil Lærke (3).

 

Zeitstrafen

 

0:6 Minuten (Guardiola, Brosch, Zerbe).

 

Siebenmeter

3/2 - 3/2 (Blohme scheitert an Zecher - Zerbe scheitert an Ivanisevic).

 

Schiedsrichter

Julian Köppl/Dennis Regner.

 

Zuschauer

3.807.

 

Ergebnisse und Tabelle

 

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