Gummersbach - Nach dem Sieg gegen Balingen darf Gummersbach weiter von Europa träumen - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Uli Klein

VfL Gummersbach - HBW Balingen-Weilstetten 33:25 (14:12).

Die Gummersbacher SCHWALBE arena hat in der Vergangenheit schon weitaus attraktivere Spiele gesehen als das Match am Freitagabend, als das Ligaschlusslicht seine Visitenkarte im Oberbergischen abgab. Dass die Hausherren ihre vermeintliche Pflichtaufgabe zumindest ergebnismäßig (33:25) souverän lösten, nahm die blauweiße Kundschaft im Wohnzimmer der Gummersbacher natürlich schon bestens gelaunt zur Kenntnis.

[Ole Pregler bleibt mit dem VfL auf Erfolgskurs.]

Aber die richtige Euphorie stellte sich bei allen, die es mit VfL halten, sehr wahrscheinlich erst eine gute Stunde nach der Schlusssirene ein, als das Ergebnis des Gummersbacher Rivalen im Kampf um den heiß begehrten Tabellenplatz sechs (berechtigt eventuell zur Teilnahme am kommenden Europacup) durchsickerte: Der TSV Hannover-Burgdorf unterlag im Nordduell dem HSV Hamburg leicht überraschend mit 25:26 und hat nun bei 30:24-Zählern zwei Punkte Rückstand auf den VfL (32:22). Zudem besitzt Gummersbach aktuell eine um 13 Treffer bessere Tordifferenz als die Niedersachsen.

In ihrer eigenen Partie hatten es die Jungs von „Goggi“ Sigurdsson indes genau mit den "unbequemen Widersachern" zu tun, vor denen der VfL-Coach gewarnt hatte. Und zumindest im ersten Spielabschnitt machten sie ihrem Ruf als kampferprobte "Gallier von der Alb" alle Ehre. Physisch stark, erwartet ambitioniert und mit einem Toptorwart zwischen den Pfosten vermiesten sie den Hausherren die ersten 30 Minuten deren Vorstellung von einem problemfreien Start-Ziel-Sieg.

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Dabei entpuppte sich vor allem Mohamed El-Tayar nicht nur als extrem reflexstarker Keeper; der Ägypter sorgte auch immer wieder mit seinen glänzend getimten Präzisionspässen für gelungene Tempogegenstöße seiner Farben. Und wäre El-Tayars Pendant auf der Gegenseite nicht auch zur Topform aufgelaufen, wären die Schwaben vermutlich mit einem aus ihrer Sicht noch besseren Zwischenresultat als dem 14:12 für die Gastgeber zum Pausentee in die Kabine gegangen.

So aber hatten es die VfLer vor allem den starken Paraden ihres Schlussmanns Tibor Ivanisevic zu verdanken, dass sie den Wiederanwurf mit einer knappen Führung im Rücken ausführen konnte. Mit Beginn der zweiten Halbzeit setzte sich dann allerdings die Klasse des Europacupanwärters von Minute zu Minute deutlicher durch. Bis zur 35. Minute enteilte man auf 19:14 und blieb auch danach mehr oder weniger klar am Drücker.

[Milos Vujovic glänzte mit zehn Treffern.]

Über 25:19 (43.) und 30:24 (55.) brachte man jedenfalls zur Freude der VfL-Sympathisanten unter den 4.132 Besuchern in der zum neunten Mal in Serie ausverkauften Arena ungefährdet über die Ziellinie. Nachhaltige Akzente setzten dabei auf Seiten der Sieger die abschlussstarken Milos Vujovic (10/3) und Ellidi Snaer Vidarsson (8).

VfL Gummersbach: Daniel Rebmann (ab 44./5 Paraden), Tibor Ivanisevic (1.bis 44./10 Paraden); Ellidi Snaer Vidarsson (8), Tilen Kodrin, Milos Vujovic (10/3), Julian Köster (4), Lukas Blohme (1), Mathis Häseler (3), Arnur Oskarsson, Miro Schluroff (3), Georgi Tskhorvedaze (2), Ole Pregler (2), Kristjan Horzen (5), Stepan Zeman, Tom Kiesler, Mykola Protsiuk.

HBW Balingen-Weilstetten: El-Tayar (9 Paraden), Ruminsky (1 Parade); Vistorop (2), Leimeter (2), Ingason (2), Gretarsson (4/4), Huber (3), Flügel (3), Müller (2), Grahovac (3), Hildenbrand, Saueressig (2), Grüner, Heinzelmann (2), Danner.

Schiedsrichter

Julian Fedtke/Niels Wienrich (Berlin)

Zeitstrafen

8:14 Minuten (2x Zeman, Kiesler, Schluroff - 3x Grahovac (Rot), Vistorop, Leimeter. Huber, Heinzelmann)

Siebenmeter

3/4 (El-Tayar hält gegen Vujovic) - 4/4

Zuschauer

4.132 (ausverkauft)

[Sicherer Organisator und vierfacher Torschütze: Julian Köster.]

Ergebnisse und Tabelle