Gummersbach – Bei den Rhein-Neckar Löwen wollen sich die VfL-Handballer nicht verstecken – Der Sieger bleibt an der Spitzengruppe dran – 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Rhein-Neckar Löwen – VfL Gummersbach (Donnerstag, 19 Uhr).

 

Das Spiel wurde am Mittwochabend abgesagt (siehe Bericht).

 

Keine 50 Stunden nach dem Sieg im letzten Gruppenspiel der European League bei IK Sävehof sind die Handballer des VfL Gummersbach schon wieder in der Bundesliga gefordert. Am Donnerstagabend muss das Team von Gudjon Valur Sigurdsson zum Verfolgerduell bei den Rhein-Neckar Löwen in der SAP Arena antreten. „Die Regeneration und die Vorbereitung sind natürlich etwas kürzer, nichtsdestotrotz ist es ein wichtiges Bundesligaspiel und wir wissen, was auf uns zukommt. Reisetage gehören dazu, dafür sind wir Profis“, will Rechtsaußen Lukas Blohme gar nicht lange nach Ausreden suchen, sondern die nächsten Punkte im Kampf um die vorderen Tabellenplätze einfahren.

 

Die Löwen spielen nach einem eher enttäuschenden Vorjahr (Platz 12) bislang eine gute Saison und sind mit 14:8 Punkten punktgleich mit den Oberbergern, dem THW Kiel und dem TBV Lemgo-Lippe. Aus dem Quartett hat die Mannschaft von Cheftrainer Sebastian Hinze derzeit das beste Torverhältnis. In dieser Saison haben die Verantwortlichen wieder das Ziel ausgegeben, sich möglichst für das europäische Geschäft zu qualifizieren.

 

Dafür haben sich die Süddeutschen im Sommer u.a. mit dem Ex-Gummersbacher Ivan Martinović (MT Melsungen) und Sebastian Heymann (FRISCH AUF! Göppingen) im Rückraum verstärkt. Zusätzlich stießen Tim Nothdurft (Bergischer HC) sowie die beiden Talente Valentin Willner und Magnus Gruppe zum Kader. Der nach seiner Leihe aus Gummersbach zurückgekehrte Arnór Snær Óskarsson verließ die Löwen diese Woche wegen mangelnder Einsatzzeiten hingegen wieder in Richtung Kolstad (Norwegen).

 

Bereits im Sommer verließen Niclas Kirkeløkke (SG Flensburg-Handewitt), Ymir Örn Gislason (FRISCH AUF! Göppingen), Lion Zacharias (HSG Wetzlar), Joel Birlehm (TSV Hannover-Burgdorf), Uwe Gensheimer (Karriereende), Philipp Ahouansou (HSG Wetzlar), Robert Timmermeister (HBW Balingen-Weilstetten, Leihe), Tobias Reichmann (Füchse Berlin), Andreas Holst Jensen (Ziel unbekannt) den Club.

 

Die Löwen starteten fulminant in die Saison mit Siegen gegen den THW Kiel und die MT Melsungen. Zudem warf man im DHB-Pokal-Achtelfinale die Füchse Berlin aus dem Wettbewerb. Niederlagen in Leipzig, Berlin, Lemgo sowie gegen Eisenach deuten aber auf eine leichte Auswärtsschwäche hin. Zuletzt gab es aber Siege in Potsdam und Göppingen. Blohme warnt: „„Wir treffen auf eine sehr konstante Mannschaft, gerade mit Ivan auf der halbrechten Position. David Späth im Tor ist auch in einer sehr guten Verfassung und dementsprechend sind wir gewarnt, fahren aber dorthin, um zwei Punkte zu holen.“ Martinovic ist mit 89 Toren auch bester Werfer der Gastgeber.

 

Verstecken müssen sich aber auch die Oberberger nicht. Zwar verlor man zuletzt in der Liga nach vielen Fehlern das Heimspiel gegen Kiel, der European League-Auftritt bei Sävehof habe aber Selbstvertrauen gegeben, sagt Blohme: „Aus Schweden können wir viel mitnehmen. Wir haben ein solides Spiel abgeliefert, der Sieg war nie wirklich gefährdet. Wir wollten unbedingt mit einem positiven Erlebnis aus der Gruppenphase gehen und das haben wir geschafft.“