HANDBALL

Tor-Gala im Topspiel

db; 22.10.2021, 20:40 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung --- Umkämpft war das Spiel jederzeit, aber nur in einer Phase wirklich spannend.
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Tor-Gala im Topspiel

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db; 22.10.2021, 20:40 Uhr
Gummersbach – Der VfL Gummersbach meistert auch die Aufgabe TV Hüttenberg und steht weiter ungeschlagen an der Spitze – 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Auf dem Papier war es ein Topspiel und wurde von manchem Beobachter als erster echter Härtetest für die Mannschaft von Trainer Gudjon Valur Sigurdsson bezeichnet. Auf dem Feld war es dann aber bis auf zehn Minuten vor der Halbzeit ein mehr als souveräner Auftritt des VfL Gummersbach in der heimischen SCHWALBE arena vor 2.380 Zuschauern. Mit 40 Toren schickte der ungeschlagene Tabellenführer nach jüngster Offensivschwäche in Emsdetten die drittplatzierten Hüttenberger nach Hause, kassierte allerdings auch 34 Gegentore.    

 

VfL Gummersbach – TV Hüttenberg 40:34 (20:17).

 

„Wir haben heute ein schönes Handballspiel mit vielen Toren gesehen, was mich als Offensivspieler natürlich freut“, sagte Sigurdsson nach Spielschluss. Mit sieben von sieben verwandelten Siebenmetern gab es auch an dieser Offensivstatistik beim VfL heute nichts zu meckern. „Ein großes Kompliment an meine Mannschaft. Im Angriff haben wir heute überragend gespielt. Mit der Abwehr bin ich trotz der vielen Gegentore eigentlich zufrieden, die Jungs haben gekämpft. Dominik Mappes hat für Hüttenberg heute ein überragendes Spiel gemacht, wir haben ihn zu keinem Zeitpunkt in den Griff bekommen.“

 

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Nachdem beide Mannschaften mit ihren ersten beiden Angriffen an den jeweiligen Schlussmännern scheiterten, traf Janko Bozovic (Bild) per Siebenmeter zur 1:0-Führung für den VfL Gummersbach und erhöhte wenig später mit seinem zweiten Treffer. Ebenfalls per Siebenmeter kamen die Gäste durch Ian Weber zum ersten Tor des Spiels. Es entwickelte sich schnell eine muntere Partie, in der die Hausherren nach sechs Minuten verdient mit 5:2 in Führung lagen.

 

In Unterzahl und dank zweier Treffer kurz hintereinander durch Hakon Styrmisson führte der VfL erstmals mit vier Toren – 8:4 nach rund zehn Minuten. Die Gäste nahmen sich nach dieser kalten Dusche die erste Auszeit und der Stimmungspegel in der Halle stieg merklich. In der Folge wurde das Duell giftiger, allen voran befeuert durch die wohl frustrierten Gäste. Allerdings ließen sich die Blau-Weißen davon nicht anstecken und nach einigen Nickligkeiten auf beiden Seiten beruhigte sich das Geschehen wieder.  

 

[Hakon Styrmisson erzielte insgesamt drei Treffer für den VfL]

 

Ellidi Vidarsson sorgte mit einem Alleingang nach Ballgewinn, den er mit einem Wurf hinter dem Rücken vollendete, für eines der schönsten Tore der ersten Halbzeit. Nach 15 Minuten führte Gummersbach mit 11:8 und hatte in den folgenden fünf Minuten die stärkste Phase der ersten 30 Minuten und lief dem TVH zwischenzeitlich mit 17:10 davon. Die Vorentscheidung? Nein, denn in den rund zehn Minuten bis zur Pause gelangen der Heimmannschaft lediglich drei weitere Treffer, während sich die Gäste wieder heranarbeiteten.

 

Bitter: Nach einer unglücklichen Abwehraktion, bei der Tom Kiesler seinen Gegenspieler am Hals traf, sah der VfL-Akteur den Regeln nach folgerichtig die Rote Karte. Mit einem aus Sicht des VfL viel zu knappen Ergebnis von 20:17 ging es in die Kabine.

 

[Zum Glück nicht spielentscheidend: Die Rote Karte gegen Tom Kiesler.]

 

Nach dem Seitenwechsel fanden die Gummersbacher allerdings schnell wieder in die Spur und führten nach 40 Spielminuten erneut mit sieben Treffern – Bozovic stellte mit seinem insgesamt zehnten Tor auf 27:20. Wenig später waren es dann sogar acht Tore Vorsprung und diesmal ließ sich der Tabellenführer nicht noch einmal die Butter vom Brot nehmen und spielte mit der deutlichen Führung im Rücken souverän in Richtung Schlusssirene.

 

[Schönste Einzelaktion des Spiels: Der Treffer von Ellidi Vidarsson]

 

TVH-Coach Johannes Wohlrab sagte nach dem Spiel: „Der Sieg für Gummersbach war absolut verdient. Mit 34 Toren auswärts musst du eigentlich etwas mitnehmen, aber mit 40 Gegentoren gewinnst du in der 2. Handball-Bundesliga kein Spiel. Wir waren von Anfang an zu passiv in der Verteidigung und hatten auch keine Unterstützung durch unsere Torhüter. In Gummersbach hängen die Trauben sehr hoch, das haben wir heute gezeigt bekommen. Nur in der Phase kurz vor der Halbzeit hatte ich etwas Hoffnung.“  

 

Gummersbach: Ivaniservic (10 Paraden), Nagy (2 Paraden); Bozovic (11/5), Pregler (7), Blohme (5), Vidarsson (4), Schneider (4), Schroven (3/2), Styrmisson (3), Herzig (1), Stüber (1), Zeman (1).

 

Hüttenberg: Plaue (4 Paraden), Böhne (4 Paraden), Mappes (11), Weber (6/3), Schwarz (3), Zörb (3), Reichl (3), Schreiber (3), Kneer (2), Theiß (1), Fujita (1), Hahn (1).

 

Schiedsrichter: Julian Köppl/Denis Regner

 

Siebenmeter: 7/7 – 2/3 (Weber vergibt einmal)

 

Zeitstrafen: 12:14 (Blohme, Schneider (2), Kiesler (+ Rot) – Kirschner (2), Weber, Rompf, Zörb, Mappes, Klein).

 

Zuschauer: 2.380

 

Spielfilm: 1. Hz 1:0, 4:2, 8:4, 12:8, 17:10, 19:14, 20:17 2. Hz. 23:17, 27:20, 32:24, 40:34.

 

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