HANDBALL

Tabellenführung wahrscheinlich futsch: Seinsche-Team von der Rolle

pn; 14.01.2023, 22:59 Uhr
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Tabellenführung wahrscheinlich futsch: Seinsche-Team von der Rolle

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pn; 14.01.2023, 22:59 Uhr
Oberberg - Beim Aufsteiger aus Palmersheim kassiert Nümbrecht eine Packung - HBD Löwen verschlafen in Birkesdorf die Phase nach der Pause - Die Handball-Oberliga wird präsentiert von ‚Sportsbar Lutter‘.

TV Palmersheim – SSV Nümbrecht 40:26 (21:11).

 

Den Rückrundenstart hatten sich die Handballer des SSV Nümbrecht vollkommen anders vorgestellt. Zwar wussten Manuel Seinsche und sein Team, dass sie beim Aufsteiger aus Palmersheim keine leicht zu knackende Nuss erwarten würde, mit der späteren 26:40-Packung hatte im Kreissüden im Vorfeld aber wohl niemand gerechnet. SSV-Coach Seinsche fand derweil schnell Gründe für die zweite Saisonniederlage, durch die Nümbrecht voraussichtlich am Sonntag die Tabellenführung an Dormagen II verlieren wird. „Das war mit Abstand die schlechteste Deckungsleistung seit ich hier Trainer bin. Dieses Spiel haben wir von der ersten Sekunde an selbst verloren“, wollte Seinsche gar nicht erst nach Alibis wie den „äußeren Einflüssen“ suchen.

 

 

Während bei Palmersheim nahezu jeder Wurf sein Ziel fand, probierte Nümbrecht von der 4:2-, über die 5:1-Deckung jede Deckungsvariante aus dem eigenen Repertoire. „Die Abstimmung zwischen Torwart und Deckung funktionierte einfach überhaupt nicht“, sah Seinsche die Gastgeber über 5:5 (10.) auf 16:9 (23.) enteilen. Schon zur Pause lag der Oberliga-Spitzenreiter mit zehn Toren hinten. Phasenweise gelang es nach dem Seitenwechsel zwar immer mal wieder auf acht Treffer zu verkürzen, mit liegengelassenen Topchancen und vielen technischen Fehlern machten es die Oberberger dem Gegner aber viel zu leicht, das Ergebnis zu verwalten. Über 25:17 (39.) wurde es spätestens nach dem 30:20 (47.) bitter. In der Schlussphase schnellte der Rückstand noch auf 14 Tore hoch.

 

„So werden wir kommende Woche in Dormagen gar keine Chance haben“, meinte Seinsche, der die beiden Rückschläge zum Hinrundenende, als der SSV die ersten Saisonpunkte abgegeben hatte, nicht als Ausrede gelten lassen will. „Das wäre mir viel zu einfach, es darauf zu schieben. Jeder in der Mannschaft sollte sich nun zwei Tage lang Gedanken machen und dann wird am Montag trainiert!“, so der Coach, der vorerst nicht mehr auf die Tabelle schauen will: „Wir müssen uns davon lösen, zu gucken, wer wo steht, sondern sollten uns einfach Woche für Woche auf den anstehenden Gegner konzentrieren.“

 

Nümbrecht: Jannik Lang (9/1), Fabian Benger, Dominik Donath (je 4), Johannes Urbach, Stefan Ufer, Markus Meister (je 2), Dag Dissmann, Lucas Söntgerath, Bastian Schneider (je 1).

 

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TV Birkesdorf – HBD Löwen Oberberg 34:31 (14:13).

 

Nicht ganz unerwartet kam die Niederlage der HBD Löwen Oberberg beim Spitzenteam aus Birkesdorf. Die abstiegsgefährdeten Oberberger mussten dabei nicht nur auf den beruflich verhinderten Trainer Maik Thiele verzichten, sondern auch auf seinen verlängerten Arm auf dem Spielfeld Marijan Basic. Der Spielgestalter hatte sich kurzfristig mit einem Hexenschuss abgemeldet und war gar nicht erst Richtung Düren mitgefahren. Der verletzte Marc Erlinghagen übernahm das Coaching und lobte seine Mitspieler für einen couragierten Auftritt: „Wir haben gegen einen starken Gegner eine gute Leistung gezeigt. Birkesdorf ist am Ende nicht das Team, wo wir unbedingt punkten müssen.“ In einer durch zahlreiche Strafen geprägten Partie erwischten die Gäste bis zum 3:6 (13.) zunächst den besseren Start. Mit vier Treffern in Folge kippten die Gastgeber das Spiel aber schnell zum 7:6 (17.).

 

Wild wurde es vor der Pause: Zunächst sah Nils Welke die rote Karte (27.), keine zwei Minuten später ereilte den Birkesdorfer Jakob Ernst dasselbe Schicksal. „Bis zur Halbzeit war das eine wirklich gute Leistung von uns“, fand Erlinghagen, der nun seinen Innenblock umstellen musste. Zum Knackpunkt wurden allerdings die Minuten nach dem Seitenwechsel. Birkesdorf zog auf 18:13 (37.) davon und verwalteten diesen Vorsprung bis zum 32:26 (54.). „Wir sind dem Rückstand zu lange hinterhergelaufen“, analysierte Erlinghagen, der es in der Schlussphase mit einer offenen Manndeckung probierte. Beim 32:30 (59.) kam sogar noch einmal kurz Hoffnung auf, die Kiril Risteski aber 40 Sekunden vor dem Ende zerstörte. Besonders bitter aus Sicht der Löwen: Die Abstiegskonkurrenten aus Palmersheim und von Fortuna Köln holten überraschende Siege.

 

HBD Löwen Oberberg: Norman Krause (8/6), Tobias Mlynczak (6), Eldar Starcevic (5), Thorben Schneider (4), Danilo Burazor (3), Malte Müller (2), Alen Caber, Marko Köster, Felix Soldanski (je 1).

 

Ergebnisse und Tabelle

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