Bergneustadt - Die Handballsaison 2021/22 steht in den Startlöchern und Oberberg-Aktuell beleuchtet Neuverpflichtungen, Abgänge und Chancen der oberbergischen Vertreter in den einzelnen Ligen - Heute: Landesligist TV Bergneustadt.

Von Peter Notbohm

 

Keine zwei Jahre ist es her, da war der TV Bergneustadt auf bestem Weg von der Verbandsliga in die Kreisliga durchgereicht zu werden. Nur der coronabedingte Abbruch der Saison 19/20 rettete das Team von Tobias Uding und Holger Magdzack vor dem Absturz in die sportliche Bedeutungslosigkeit. Wie schnell sich das Blatt wenden kann, zeigte allerdings die vergangene Saison: Aus dem belächelten Ligaschlusslicht wurde dank guter Neuverpflichtungen plötzlich der Titelfavorit. Eine Rolle, die Bergneustadt allerdings nie ausleben durfte – nach vier Spieltagen war der zweite Saisonabbruch perfekt, das TVB-Team zu diesem Zeitpunkt selbst von Quarantäne-Fällen gebeutelt.

 

Gesperrte Halle sorgt für Probleme

 

„Trotzdem ist ein gutes Gefühl hängen geblieben“, meint Trainer Uding, „in den wenigen Spielen haben wir einen guten Eindruck hinterlassen.“ Gespannt ist er, wie sein Team den Lockdown verkraftet hat. „Natürlich hoffe ich, dass wir viele von unseren spielerischen Ideen immer noch verinnerlicht haben, aber wenn man über 20 Jahre einen gewissen Rhythmus gewohnt ist, muss man diesen nach solch einer langen Pause erst einmal wieder aufbauen“, erwartet er durchaus Probleme zum Saisonstart, daran ändere auch die relativ lange Vorbereitungsphase seit Anfang Juni nichts. Wenig hilfreich war zudem die Hallensituation in Bergneustadt: Durch die gesperrte Burstenhalle musste die Mannschaft in kleine Gymnastikhallen oder auf den Sportplatz an der frischen Luft ausweichen.

 

Zumindest können Uding (Foto) und Magdzack mit einem nahezu unveränderten Kader weiterarbeiten. Auf Neuzugänge verzichtete der Verein, mit Philip Losch, Jakob König und Torhüterroutinier Uwe Schneevogt werden aber drei Spieler künftig das TVB-Trikot nicht mehr tragen. „Trotzdem sind wir quantitativ und auch qualitativ weiterhin gut aufgestellt. Wir setzen den im vergangenen Jahr eingeleiteten Umbruch fort“, sieht Uding großes Potential in seinem Team. „Entscheidend wird sein, wie schnell wir wieder auf das Niveau kommen, das wir selbst von uns erwarten“, sagt der Coach. Viel Führungsarbeit wird dabei auf Thorben Schneider, Nils Welke und Malte Müller zukommen.

 

Zielsetzung ist die Qualifikation für die Meisterrunde, mehr will sich Uding allerdings noch nicht entlocken lassen. „Ich rechne mit einigen Überraschungen. Hätten wir unsere Halle im Sommer zur Verfügung gehabt, könnte ich mit einer Favoritenrolle leben, so kann es aber passieren, dass wir auch einmal stolpern“, warnt er und erwartet eine äußerst ausgeglichene Liga, in der jeder Punkt hart erkämpft werden muss. Sympathien hegt er für den neuen Ligamodus, der aufgrund der Pandemie eine gewisse Flexibilität erlaube – schließlich will der TVB diese Saison seine neue Qualität in mehr als nur vier Spielen unter Beweis stellen.

 

Tests und Tore

TVB – TVE Netphen 33:19

TVB – SGSH Dragons II 27:32

TVB – TuS Königsdorf 31:28

TVB - HV Artemis 15 (NL) 37:29
 

Zugänge

keine

 

Abgänge

Uwe Schneevogt

Philip Losch

Jakob König (alle berufsbedingt)

 

Tor

Kevin Neese
Martin Ritter

Jens Rothe

Feld
Jürgen Baltres

Lukas Flick

Dennis Hermann

Manuel Jäger

Nils Meier

Malte Müller

Marcel Neese
Moritz Rahrbach
Marco Rubel
Philip Sauer

Thorben Schneider

Michel Töpfer

Nils Welke

Trainer
Holger Magdzack

Tobias Uding

 

Teammanager

Lars Andersen