Gummersbach – Der VfL Gummersbach will den Hagener Höhenflug stoppen und den nächsten Konkurrenten im Kampf um die Tabellenspitze distanzieren - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

VfL Eintracht Hagen – VfL Gummersbach (Mittwoch, 19:30 Uhr).

Nach der Länderspielpause geht es für die Handballer des VfL Gummersbach Schlag auf Schlag. Nach dem souveränen 31:26-Erfolg im Spitzenspiel beim ASV Hamm-Westfalen wartet schon der nächste Kracher auf das Team von Gudjon Valur Sigurdsson, das am morgigen Mittwochabend beim Aufsteiger und aktuellen Tabellenzweiten VfL Eintracht Hagen antreten muss, ehe am Sonntag das Heimspiel gegen den EHV Aue den Abschluss der englischen Woche bildet.

„Das ist kein normaler Aufsteiger“, sagt der isländische VfL-Coach vor dem Duell in der Hagener Krollmann Arena. Konnte man den starken Saisonstart der Hagener lange Zeit noch mit dem durchaus machbaren Auftaktprogramm erklären, waren spätestens das 26:26-Remis beim ebenfalls stark gestarteten Mitaufsteiger Rostock und insbesondere der 29:28-Auswärtserfolg beim TuSEM Essen am vergangenen Freitag echte Ausrufezeichen der Mannschaft von Stefan Neff.

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„Das ist nicht nur eine Welle, auf der sie reiten. Personell gehört dieser Kader zu den besten Teams der 2. Liga“, sagt Sigurdsson und meint damit gerade die Rückraumreihe des Liga-Neulings, die durchweg Erstliga-Erfahrung mitbringt. Spielmacher Valentin Schmidt ist der Kopf der Mannschaft und zieht die Fäden. Seine beiden Nebenleute wurde zu Saisonbeginn verpflichtet: Der iranische Nationalspieler Pouya Norouzi (51 Tore) dürfte den VfL-Fans noch bestens bekannt sein und lebt von seiner Schnelligkeit und Dynamik.

Linkshänder Philipp Vorlicek wurde aus Nordhorn geholt und teilt sich mit 61 Toren derzeit mit dem Großwallstädter Savvas Savvas den sechsten Rang der Torjägerliste – rein nach Feldtoren ist er nach dem Hüttenberger Dominik Mappes sogar der zweitgefährlichste Schütze der Liga. Im Tor steht mit Tobias Mahncke zudem ein Europapokalsieger des HSV Hamburg von 2007. „Sie spielen einen sehr guten und gefährlichen Handball“, warnt Sigurdsson vor den überfallartigen Angriffen des Neff-Teams, das vor allem in der Defensive „brutal um jeden Ball kämpft“ und auch über einen tiefen Kader verfüge.

Bei einem Blick auf den kompletten Kader der Eintracht kann man das Hagener Team fast schon eine kleine Zweigstelle des VfL Gummersbach nennen: Auf den Flügeln wirbeln zwei Spieler mit einer VfL-Historie: Damian Toromanovic (32 Tore) und Daniel Mestrum (24 Tore) trugen beide bereits das Gummersbacher Trikot, ebenso wie Abwehrchef Alexander Becker, Rechtsaußen Julian Athanassoglou sowie Jan-Lars Gaubatz. Und auch Trainer Stefan Neff hat eine blau-weiße Vergangenheit: 2009 holte der inzwischen 35-Jährige mit der Handball-Akademie des VfL die Westdeutsche Meisterschaft in der B-Jugend.

Entsprechend groß ist die Vorfreude bei einigen VfL-Spielern. „Natürlich freut man sich immer gegen ehemalige Mitspieler zu spielen, das macht immer Spaß“, fiebert Jonas Stüber dem Duell entgegen. Gleichzeitig wird morgen Abend die Freundschaft aber für 60 Minuten ruhen, verspricht der Kreisläufer: „Wir wollen die zwei Punkte, nicht mehr und nicht weniger!“ Personell kann Sigurdsson auf dieselbe Mannschaft wie in Hamm bauen. Janko Bozovic kam zwar leicht angeschlagenen von der österreichischen Nationalmannschaft zurück, wurde aber schon in Westfalen nur dosiert eingesetzt.