HANDBALL

Sigurdsson vor Stuttgart: „Europa? Sofort! Aber....“

pn; 23.03.2024, 07:00 Uhr
Foto: Thomas Wirczikowski ---- Rechenspiele sind nicht das Ding von Gudjon Valur Sigurdsson. Der VfL-Trainer will auch so jedes Spiel gewinnen.
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Sigurdsson vor Stuttgart: „Europa? Sofort! Aber....“

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pn; 23.03.2024, 07:00 Uhr
Gummersbach - Die Handballer des VfL Gummersbach biegen mit dem Heimspiel gegen den TVB Stuttgart in die Endphase der Saison ein - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Peter Notbohm

 

VfL Gummersbach - TVB Stuttgart (Sonntag, 16:30 Uhr, SCHWALBE arena).

 

Mit dem Heimspiel gegen den TVB Stuttgart beginnt für die Handballer des VfL Gummersbach am Sonntag der Endspurt in der Handball-Bundesliga. Zehn Spiele hat das Team von Gudjon Valur Sigurdsson nach dem Olympia-Qualifikationsturnier vom vergangenen Wochenende noch zu absolvieren. Genügend Zeit, um noch mindestens einen Platz in der Tabelle zu klettern und die Saison auf Rang 6 abzuschließen – der könnte unter Umständen für Europa reichen.

 

Ein Traum, den man bei den VfL-Spielern immer wieder hört und auch Sigurdsson will seine Handballer nicht bremsen. „Wollen wir nach Europa? Sofort! Ist das aktuell realistisch? Aktuell eher nicht“, meint der Isländer. Denn: Es muss schon viel zusammenkommen, damit Platz 6 am Ende für das internationale Geschäft reichen würde.

 

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Grundsätzlich stehen Deutschland zwei Champions League-Plätze zu (aktuell Magdeburg und Berlin). Mehr Starter aus einem Land lässt die EHF nicht zu, selbst wenn der amtierende Champions League-Sieger sich nicht qualifizieren würde. Platz 3 und 4 (aktuell Flensburg und Kiel) sowie der bedeuten die sichere Qualifikation für die European League. Nun kommt der DHB-Pokal ins Spiel: Dessen Sieger hat ebenfalls das internationale Ticket sicher. Ziehen Berlin und Magdeburg in das Endspiel ein und qualifizieren sich zudem für die Königsklasse, würde auch Platz 5 für die European League ausreichen (aktuell Melsungen).

 

Platz 6 (aktuell Hannover) würde dann ausreichen, wenn Berlin oder Flensburg die European League gewinnen würden. Gummersbachs Rückstand auf die Niedersachsen beträgt aktuell vier Punkte, bei einem Spiel weniger. Viel 'Hätte, Wäre, Wenn' also. Sigurdsson fasst es kurz zusammen: „Die Regeln sind klar, die Punktzahl, die wir dafür brauchen noch nicht. Aber wir wären fehl am Platz, wenn wir da nicht hinwollen würden. Wir wollen das Maximum rausholen. Aber selbst, wenn wir alles gewinnen, kann es sein, dass es am Ende nicht reicht.“ Der Isländer rechnet aktuell auch eher damit, dass Gummersbach sogar Platz fünf erreichen muss, um das Ticket nach Europa zu lösen. Und: Mit Berlin, Flensburg und Kiel haben die VfL-Handballer noch einige Kracher im Restprogramm.

 

Was Sigurdsson allerdings Hoffnung macht: Sein Team zeigte sich vor der Olympia-Quali sehr konstant und gewann vier der letzten fünf Spiele. Der Lohn für seine Spieler: Während die Nationalspieler zu ihren Auswahlteams mussten, bekam der Rest vier Tage frei. Auch der VfL-Coach nutzte die Zeit, um in seine Heimat zu fliegen. Inzwischen sind aber alle wieder im Training und zeigen sich in guter Form, wie der Isländer betont: „Wir wollen jetzt wieder den Rhythmus reinkriegen. Der Stimmung und der Zustand meiner Jungs gefällt mir gut.“

 

Personell wird er gegen Stuttgart auf denselben Kader wie zuletzt im Derby beim Bergischen HC zurückgreifen können. Die Schwaben, die auf Platz 15 bereits fünf Punkte Vorsprung auf die beiden Abstiegsränge haben, sieht er keineswegs als Pflichtaufgabe, obwohl Stuttgart auswärts erst vier Punkte holen konnte. „Sie haben zuletzt in Hannover ein super Spiel gemacht, haben Melsungen eindrucksvoll geschlagen und auch gegen Leipzig nach schwacher erster Hälfe eine starke Aufholjagd gezeigt“, meint der Handballlehrer.

 

Er rechnet damit, dass die Stuttgarter mit Toptorschütze Kai Häfner (136 Tore) anreisen werden, der die Länderspiele in Hannover wegen einer Fußverletzung verpasst hat. Der Zeitungsverlag Waiblingen vermeldete am Freitag, dass Trainer Michael Schweikhardt noch um seinen Einsatz bangt. Der Bruder des Halbrechten, Spielmacher Max Häfner (74 Tore), wird definitiv fehlen. Er zog sich im Februar einen Kreuzbandriss zu. „Dafür hat Adam Lönn zuletzt zu alter Stärke gefunden“, findet Sigurdsson, der ein ähnliches Spiel wie zuletzt in Wuppertal auf sein Team zukommen sieht: „Uns erwartet nicht viel anderes als das, was wir gegen den BHC gesehen haben. Ein kämpferische Mannschaft, mit einer kompakten Abwehr.“

 

Das Spiel ist bereits ausverkauft.

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