HANDBALL
Saisonstart ohne Stehplätze und Auswärtsfans
Gummersbach – Die Vertreter der 39 Handball-Bundesligavereine haben bei einer Mitgliederversammlung über die Konsequenzen der Corona-Pandemie für den Liga-Start beraten – Schindler teilt Zuversicht des HBL-Präsidiums.
Am 1. Oktober soll die neue Handball-Saison starten. Wie der Neustart gelingen soll, darüber haben die 39 Vertreter der Handball-Bundesligavereine (HBL), darunter VfL-Geschäftsführer Christoph Schindler, diese Woche in Köln beraten. Dabei stand vor allem ein mögliches Hygienekonzept, um Zuschauer zu den Spielen zulassen zu können, auf der Tagesordnung. „Das wird nun durch die HBL erarbeitet und den Vereinen zur Verfügung gestellt“, sagt Schindler. Der VfL Gummersbach sei aber weiterhin gefordert auch ein eigenes Konzept für die SCHWALBE arena vorzulegen. „Daran arbeiten wir auch schon intensiv“, so Schindler weiter.
Hygienekonzept verzichtet auf Auswärtsfans und Stehplätze
Feststeht bereits, dass das HBL-Konzept keine Stehplätze vorsieht. Ebenso wenig sollen Auswärtsfans zugelassen werden. Das sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Das mit der Deutschen Eishockey Liga und der Basketball-Bundesliga erarbeitete Generalkonzept liege dem Bundesgesundheitsministerium bereits vor. Letztlich werden aber die lokalen Behörden entscheiden. „Es kann darauf hinauslaufen, dass wir teilweise vor Zuschauern spielen werden, teilweise aber auch vor leeren Rängen“, sagt Schindler. Das Verbot der Großveranstaltungen mit bis zu 1.000 Zuschauern bis zum 31. August wurde mittlerweile auf Ende Oktober verlängert, hier sei allerdings keine genaue Zahl mehr definiert, so Schindler.
Eine ausverkaufte SCHWALBE arena zu Saisonbeginn ist aus Sicht des VfL-Geschäftsführers aber illusorisch. „Aber wir werden versuchen, mit unserem Konzept so vielen Fans wie möglich den Eintritt zu ermöglichen.“ Schindler ist nach wie vor davon überzeugt, dass in diesem Rahmen personalisierte Plätze für die Rückverfolgbarkeit bei möglichen Infektionen ein sehr gutes Argument für das Zulassen von Zuschauern ist. Die Zuversicht der Liga-Spitze um HBL-Präsident Uwe Schwenker, am 1. Oktober mit Fans loslegen zu dürfen, teilt er in jedem Fall. „Aber am Ende müssen natürlich immer die Behörden entscheiden und wenn wir jede Woche einen Fall wie Tönnies haben, macht es unsere Aufgabe nicht einfacher.“
DHB-Pokal 2020/21 findet ohne den VfL Gummersbach statt
Auch eine neue Regel wurde für die kommende Spielzeit verabschiedet. Auf Vorschlag von Bundestrainer Alfred Gislasson wurde der direkte Vergleich bei Punktgleichheit eingeführt. Damit soll den Spitzenvereinen der Druck genommen werden, in jedem Spiel mit dem stärksten Aufgebot bis zum Schluss auf Torejagd gehen zu müssen. Hätte diese Reglung bereits vor zwei Jahren existiert, wäre dem VfL Gummersbach der Abstieg in die 2. Liga erspart geblieben – damals war allerdings noch das Torverhältnis ausschlaggebend. Schindler begrüßt die Neureglung: „Das gibt vielen Teams, auch uns, die Möglichkeit junge Spieler vielleicht schon ein wenig früher in den Spielen einzusetzen.“
Debattiert wurde auch über den eigentlich bereits abgesagt DHB-Pokal 2020/21. Der Wettbewerb soll nun doch stattfinden, allerdings in drastisch abgespeckter Version. Besonders die Erstligisten hatten auf eine Ausrichtung des finanziell lukrativen FinalFour in Hamburg gedrängt. Vermutlich wird es sich aber um ein Einladungsturnier handeln, sodass der Pokal diese Saison ohne den VfL Gummersbach stattfinden wird.
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