Gummersbach – Der Torhüter des VfL Gummersbach zeigt in Bietigheim eine überragende Partie und ist der Vater des 25:31 (9:16)-Auswärtssieges - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

SG BBM Bietigheim - VfL Gummersbach 25:31 (9:16).

Was wäre der VfL Gummersbach in der Saison 2020/21 eigentlich ohne seinen Torhüter? Schon in den vergangenen Spielen zeigte Matthias Puhle, welche Klasse in ihm steckt. Was der 35-Jährige jedoch während der ersten 30 Minuten auf das Parkett der Sporthalle am Viadukt in Bietigheim zauberte, war sensationell.

Den Gastgebern muss der VfL-Goalie wie ein Ungeheuer vorgekommen sein, denn mit zwölf Paraden bestätigte Puhle nicht nur, dass er mit Abstand der beste Keeper in der Zweiten Bundesliga ist, sondern entnervte auch seine Gegenspieler und verschaffte seiner eigenen Mannschaft die Sicherheit, um bereits zur Pause deutlich vorne zu liegen. Es hatte ein bisschen etwas von einem Hase-und-Igel-Spiel. Wo die SG auch abschloss, Puhle war schon da. Dass der VfL-Torhüter nach der Saison die Blau-Weißen verlässt, ist umso schmerzlicher, da ein Puhle in dieser Form auch bei einem Aufstieg sicherlich seine „Momente“ gehabt hätte.

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So wurde es den Gästen aus der Kreisstadt leicht gemacht, nach Minuspunkten jetzt einen Zähler besser als der ärgste Konkurrent aus N-Lübbecke dazustehen. Vor der Pause waren es immer wieder Gegenstöße, vor allem über Lukas Blohme, sowie einige schöne Kreis-Szenen mit Jonas Stüber, die dem VfL ein ansehnliches Polster verschafften.

Im Positionsspiel fiel dem VfL allerdings nicht besonders viel gegen einen ansonsten stark limitierten Gegner ein. Da benötigt man im Liga-Endspurt sicherlich mehr Druck. Die Deckung vor dem überragenden Puhle stand gut, leistete sich aber zu viele Zeitstrafen, die gegen einen anderen Gegner möglicherweise bestraft worden wären. In Bietigheim jedoch war man auch mit fünf Abwehrspielern vor dem Wechsel dem harmlosen SG-Angriff gewachsen. So konnte man mit einem 9:16 in den Kabinen den Akku wieder aufladen.

Und der VfL knüpfte in der zweiten Hälfte zunächst nahtlos an die gute Leistung vor der Pause an, schraubte das Ergebnis mit gefälligem Angriffsspiel auf 14:24 (43.). Vieles sah nach einem Kantersieg aus, aber in der Folge schalteten die Gäste zwei Gänge zurück und die bemühten Gastgeber holten bis zum 25:29 (56.) stark auf, ehe Treffer von Bozovic und Herzig letzte Restzweifel beseitigten. Für Matthias Puhle war der Arbeitstag indes bereits nach 46 Minuten beendet, als er für Diogo Valerio Platz machte.

Gummersbach darf sich nicht nur über zwei weitere Auswärtspunkte freuen, sondern sich auch als Sieger dieses Spieltags freuen. Während sich N-Lübbecke zu einem knappen 22:20 gegen Hamm mühte, ließ Spitzenreiter Hamburg gegen Ferndorf erneut Federn, sodass das Spitzentrio noch enger zusammengerückt ist. Der Liga-Endspurt verspricht jedenfalls Hochspannung.

Torschützen

Bietigheim: Jonathan Fischer (6), Dominik Claus (5), Nikola Vlahovic (4), Max Öhler (3), Christian Schäfer (3/2), Patrick Rentschler, Tim Dahlhaus, Paco Barthe, Martin Marcec (je 1)

VfL: Janko Bozovic (7/3), Lukas Blohme (6), Julian Köster, Raul Santos (je 5), Fynn Herzig (4), Jonas Stüber (3), Ellidi Vidarsson (1)

Hinausstellungen: 8:18 Minuten - Barthe, Dahlhaus, Rentschler, de la pena Morales – Kontrec (3, Rot 55.), Vidarsson (2), Köster, Schneider, Herzig, Bozovic

Beste Spieler: Fischer – Puhle, Blohme

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