HANDBALL

Pokalfinale wird zum doppelten Abschiedsspiel

pn; 27.05.2022, 08:45 Uhr
Foto: Michael Kleinjung --- Am Sonntag heißt es Abschied nehmen: Michiel Lochtenbergh (r.) und Nils Hühn sitzen im Pokalendspiel letztmals auf der Bank.
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Pokalfinale wird zum doppelten Abschiedsspiel

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pn; 27.05.2022, 08:45 Uhr
Oberberg – Das diesjährige Kreispokalfinale zwischen dem HC Gelpe/Strombach und dem CVJM Oberwiehl ist für Michiel Lochtenbergh und Nils Hühn das letzte Spiel als Chefcoach ihrer Teams - Frauenfinale auf kommende Woche terminiert.

HC Gelpe/Strombach – CVJM Oberwiehl (Sonntag, 19 Uhr, Eugen-Haas-Halle).

 

Es fehlen: Lukas Bader (Verletzung) - Johannes Schneevogt, Mirco Gröbner (Verletzung).

 

Wenn am Sonntagabend im Endspiel um den diesjährigen Kreispokal der HC Gelpe/Strombach und der CVJM Oberwiehl aufeinandertreffen, heißt es für beide Trainer Abschied nehmen. Für Michiel Lochtenbergh und Nils Hühn ist es jeweils das letzte Spiel als Chefcoach ihres Teams. Während der Niederländer dem Nordrheinligisten als Sportlicher Leiter erhalten bleiben wird, plant Hühn eine lange Pause.

 

Auf die Frage, wie viel Wehmut bei ihnen aufkommen wird, antworten beide Trainer relativ ähnlich. „Wehmut ist das falsche Wort“, meint Lochtenbergh, schließlich verlasse er nicht den Verein: „Ich werde auch weiterhin in der Halle sein und viel Kontakt zur Mannschaft haben, nur nicht mehr in dieser Intensität.“ Dass die Saison nun endlich ein Ende findet, darüber ist der Ex-Profi dagegen erleichtert: „Es waren fünf tolle Jahre, aber durch die Änderung meiner beruflichen Situation könnte der Tag momentan 36 Stunden haben, ich würde sie gefüllt bekommen.“

 

Auch Hühn glaubt nicht, dass er am Sonntag sonderlich emotional werden wird: „Vielleicht ein bisschen, aber es ist ein selbstgewählter Schritt. Ich will lieber meine Jungs im Vordergrund sehen, die im Finale gegen Gelpe/Strombach Spaß haben sollen.“

 

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Dass der Südkreis-Vertreter im Duell Nordrheinligist gegen Oberligaabsteiger krasser Außenseiter ist, versuchen beide Trainer gar nicht erst wegzudiskutieren. Lochtenbergh sieht darin aber auch eine Gefahr: „Am Ende liegt es nur an uns, wie ernst wir dieses Spiel und den Gegner nehmen. Oberwiehl hat keine glückliche Saison hinter sich und war von vielen Verletzungen gebeutelt. Mit diesen Endspiel haben sie aber auch die Möglichkeit, sich versöhnlich zu verabschieden.“ Entsprechend fordert er von seinem Team, an die konzentrierten Leistungen der vergangenen Wochen anzuknüpfen: „Wir müssen von Anfang an zeigen, dass wir die bessere Mannschaft sind.“

 

Die altbekannten Pokalgesetze will Hühn beschwören: „Die Quoten stehen wohl eher gegen uns und es muss sehr viel zusammenkommen, möglich ist aber immer etwas.“ Er hofft, dass sein Team ähnlich engagiert auftritt wie nach der Pause im letzten Ligaspiel gegen Aachen. Eine Idee, wie man den Favoriten knacken könnte, hat er jedenfalls: „Ohne sehr gute Torhüterleistung wird es nicht gehen. Sie sind auf jeder Position stark besetzt und um ihre Offensivpower zu stoppen, müssen wir durch Paraden und Gegenstöße vor allem zu leichten Toren kommen.“
 

Dass das Endspiel in diesem Jahr an einem Sonntagabend um 19 Uhr und nicht im Rahmen eines großen Kreispokalfinaltages stattfindet, bedauern beide Trainer, haben dafür aber auch Verständnis. „Natürlich wäre es schön gewesen, die gesamte oberbergische Handballfamilie in der Halle zu haben, aber immerhin spielen wir noch zeitnah zur Saison“, sagt Hühn. Lochtenbergh ergänzt: „Dieser Termin ist leider die konsequente Folge der Corona-Situation. Sich darüber Gedanken zu machen, bringt nichts, es ist, wie es ist. Nach zwei Jahren ohne Pokal sollten wir froh sein, dass ein Endspiel wieder stattfindet und hoffen, dass wir nächstes Jahr wieder mehr Normalität haben.“

 

Das kleine Kreispokalfinale der HKO-Runde zwischen der HSG Marienheide/Müllenbach und dem SV Frielingsdorf wurde auch mittlerweile terminiert: Es findet am 11. August in Marienheide statt. Das Endspiel im Frauenpokal zwischen dem SSV Nümbrecht und dem TV Oberbantenberg hat noch keinen Termin, beide Vereine befinden sich aber in Gesprächen über eine zeitnahe Lösung.

 

Anm.d.Red.: Kreisspielwart Karl-Walter Marx teilte am späten Freitagvormittag mit, dass das Endspiel der Frauen am 1. Juni, 20 Uhr, in Bielstein stattfinden wird.

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