HANDBALL

Niederlage im Wiederholungsspiel besiegelt CVJM-Abstieg

pn; 24.04.2022, 18:01 Uhr
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Niederlage im Wiederholungsspiel besiegelt CVJM-Abstieg

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pn; 24.04.2022, 18:01 Uhr
Oberberg - Oberwiehl geht ohne seine beiden Spielgestalter in Nippes sang- und klanglos unter - Wollenberg mit elf Toren bei erstem SSV-Rückrundensieg - Die Handball-Oberliga wird präsentiert von ‚Sportsbar Lutter‘ (AKTUALISIERT).

Abstiegsrunde

 

TK Nippes – CVJM Oberwiehl 31:21 (19:11).

 

Wir sind heute abgestiegen“, sagte CVJM-Coach Nils Hühn nach dem Abpfiff der Wiederholungspartie in Köln. Bei voraussichtlich vier Absteigern haben die Oberwiehler Handballer bei noch drei ausstehenden Spielen sechs Punkte Rückstand auf Rang vier der Abstiegsrunde. Besonders bitter aus oberbergischer Sicht: Beim abgebrochenen Spiel Anfang April war man eigentlich auf bestem Wege, beide Punkte aus Nippes zu entführen, der gestrige Auftritt war allerdings der eines Absteigers. Die Oberberger konnten zu keinem Zeitpunkt das Fehlen von Mirco Gröbner (verletzt) und Bastian Schneider (Urlaub) kompensieren.

 

 

Defensiv war das Arbeitsverweigerung“, befand Hühn. Nach nicht einmal neun gespielten Minuten führte Nippes bereits mit 8:3. Gerade der am Freitag frisch operierte Abwehrchef Gröbner fehlte an allen Ecken und Enden. Zwar fingen sich die Gäste nach einer Auszeit und blieben bis zum 12:8 (19.) in Schlagdistanz, technische Fehler und Zeitstrafen sorgten aber für den klaren Pausenrückstand. „Wir sind von einem dezimierten Gegner regelrecht ausgekontert worden“, versuchte Hühn sein Team in der Kabine noch einmal einzuschwören – aber ohne Erfolg.

 

Auch danach war das Angsthasen-Handball“, vermisste der scheidende Coach jegliche Leidenschaft. Zwei schnelle Zeitstrafen gegen Phil Nückel (32.) und Daniel Rischikov (35.) taten ihr Übriges. Beim 26:12 (40.) deutete sich ein Debakel an, nach einer weiteren Auszeit betrieben die Gäste bis zum Schlusspfiff aber immerhin noch ein wenig Schadensbegrenzung. Mitleid hatte Hühn vor allem für seine Torhüter, die von ihren Vorderleuten völlig im Stich gelassen wurden.

 

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„Niemand wollte Verantwortung übernehmen und wir haben gespielt wie ein Absteiger und gegen eine schlechte Mannschaft auch in der Höhe verdient verloren“, so der CVJM-Coach, der vor dem Spiel absichtlich keinen Druck aufgebaut hatte: „Obwohl wir nicht von einem Endspiel gesprochen haben, waren alle trotzdem völlig verkrampft.“ Für den Saisonendspurt hat er nur einen Wunsch: „Es wäre schön, wenn die Jungs in den verbleibenden Spielen jetzt ohne Druck zeigen, dass sie eigentlich die Klasse haben.“

 

Oberwiehl: Daniel Rischikov (7/4), Artur Gartung (4), Moritz Madel (3), Johannes Schneevogt, Jan Bluhm, Leon Binder (je 2), Phil Nückel (1).

 

Ergebnisse und Tabelle

 

Meisterschaftsrunde

 

SSV Nümbrecht – Longericher SC II 30:26 (13:12).

 

Nach der Niederlage am Freitagabend gegen den TuS 82 Opladen II gelang Nümbrechts Handballern am Sonntag endlich der heiß ersehnte erste Erfolg in der Meisterschaftsrunde. Ein überragender Yannic Wollenberg führte das Team aus dem Südkreis mit elf Toren zum 30:26-Heimsieg über den Longericher SC II. „Irgendwann musste der Knoten ja platzen“, atmete Trainer Manuel Seinsche unmittelbar nach dem Abpfiff hörbar auf. Es dauerte allerdings bis in die Schlussphase, ehe Nümbrecht beide Punkte verbuchen durfte. Bis zum 20:20 (50.) hatten die Hausherren zwar fast ständig in Führung gelegen, sich aber auch nie abgesetzt.

 

„Dabei hätten wir schon zur Pause wesentlich höher führen müssen. Aber wir haben erneut klarste Chancen, die wir uns herausgespielt haben, nicht genutzt“, haderte Seinsche mit dem Chancenwucher seiner Mannschaft. Doch nachdem Wollenberg und Torben Lang auf 22:20 (51.) gestellt hatten, sollte den Gäste der Ausgleich nicht mehr gelingen, über 26:24 (55.), nutzte der SSV die dritte Zeitstrafe von LSC-Spieler Bjarne Duckert, um sich auf 28:24 (57.) abzusetzen. „Am Ende haben wir uns endlich einmal dafür belohnt, dass wir immer weitergemacht haben. Die zwei Punkte tun einfach mal gut“, so Seinsche, der sich nun auf Dienstagabend vorbereitet, wenn sein Team im Kreispokal-Halbfinale gegen den HC Gelpe/Strombach klarer Außenseiter ist. „Wir werden alles reinwerfen, haben aber zwei Spiele in den Knochen und werden nicht in Bestbesetzung antreten können“, blickt er dem Duell entspannt entgegen.

 

Nümbrecht: Yannic Wollenberg (11), Simon Schanz, Marcel Miebach (je 5), Jannik Lang (3), Torben Lang (2), Markus Meister (2/2), Fabian Benger, Dag Dissmann (je 1).

 

Ergebnisse und Tabelle

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