HANDBALL

Oberwiehl beweist Comeback-Qualitäten

pn; 04.03.2023, 23:45 Uhr
Fotos: Erhard Krupp --- Mirco Gröbner bei einem seiner vier Treffer.
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Oberwiehl beweist Comeback-Qualitäten

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pn; 04.03.2023, 23:45 Uhr
Oberberg – Gegen Bardenberg sichert ein Schneevogt-Siebenmeter dem CVJM zwei wichtige Punkte - Gelpe/Strombach II hat in Aachen mit schwacher Wurfquote keine Chance - Nümbrecht gewinnt mit kleinem Kader in Düren (AKTUALISIERT).

CVJM Oberwiehl – VfL Bardenberg 29:28 (11:15).

 

Ausgerechnet Johannes Schneevogt krönte nach Schlusspfiff mit seinem Siebenmeter das Monster-Comeback von Oberwiehls Handballern. Kurz nach der Pause hatten die Südkreisler noch mit sechs Toren hinten gelegen, am Ende feierten sie einen wichtigen Erfolg im Abstiegskampf. CVJM-Topshooter Schneevogt hatte bis dahin eigentlich einen gebrauchten Tag erwischt, erzielte aber die beiden wichtigen letzten Treffer. „Ich muss der Mannschaft einfach ein riesiges Kompliment machen. Sie hat sich trotz der prekären personellen Situation unter der Woche heute förmlich zerrissen und wieder ihr Kämpferherz gezeigt“, freute sich Oberwiehls Coach Dirk Heppe. Nach dem späteren Sieg hatte es zunächst aber überhaupt nicht ausgesehen: Im ersten Durchgang bekam man weder Tim Gellin noch den gegnerischen Kreisläufer wirklich unter Kontrolle und lag durchaus verdient hinten.

 

Erst mit dem 11:17 (32.) ging ein Ruck durch die CVJM-Mannschaft. Beim 22:22 (47.) erzielte Mirco Gröbner den ersten Ausgleich der Partie. Zwei Zeitstrafen ließen Bardenberg aber auch wieder zum 24:27 (56.) davonziehen. Doch die mittlerweile angeordnete Manndeckung gegen Gellin machte sich bemerkbar: Erneut war es Gröbner, der zum 27:27-Ausgleich (59.) traf – der Rest ist bekannt. Nachdem Nils Holste zehn Sekunden vor Ende das 28:28 erzielt hatte, konnte der letzte Oberwiehler Gegenangriff nur durch ein Foul an Phil Nückel gestoppt werden. „Bardenberg war auch nur mit zehn Spieler angereist, sodass ich darauf gehofft hatte, dass die Jungs am Ende ein paar Körner mehr haben. Hinten raus ist das Ergebnis sicherlich ein wenig glücklich, war aber eine richtig gute Antwort der Mannschaft auf die vergangene Woche“, so Heppe.

 

Oberwiehl: Leon Binder (7), Moritz Madel (5), Daniel Rischikov, Jan Bluhm, Mirco Gröbner, (je 4), Johannes Schneevogt (3/1), Sebastian Kruse, Lennart Frielingsdorf (je 1).

 

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BTB Aachen II – HC Gelpe/Strombach II 26:18 (12:7).

 

Auch wenn die Niederlage des ersatzgeschwächten HC Gelpe/Strombach II beim Spitzenreiter der Verbandsliga nicht wirklich überraschend kam, richtig abfinden wollte sich HC-Trainer Daniel Rodriguez mit dem Ergebnis kurz nach Schlusspfiff trotzdem nicht. „Hier war mehr drin“, fand er. Doch auch in Aachen krankte das Spiel des Aufsteigers an der schwachen Wurfquote der vergangenen Wochen. 18 Tore waren auswärts schlicht viel zu wenig. Da half auch eine überragende Leistung der beiden HC-Keeper Marvin Röttel und Joel Tertel nicht weiter, die zusammen beinahe auf eine 45 Prozent-Quote kamen. Bis zum 2:2 (9.) durch Finn Feuerbach sahen die Zuschauer im Aachener Gillesbachtal ausgeglichene Anfangsminuten, keine sechs Minuten später stand es allerdings bereits 7:2 (15.).

 

„Wir haben uns offensiv schwergetan. Aachen hat das routiniert und geduldig bis zur Pause runtergespielt“, resümierte Rodriguez den ersten Durchgang. Parallel dazu haderten die Gäste auch mit einigen Pfiffen der Schiedsrichter. Vor allem bei den 50:50-Entscheidungen und bei den Siebenmetern sah sich Rodriguez benachteiligt. Von den insgesamt neun Strafwürfen der Kaiserstädter entschärften die HC-Torhüter allerdings fünf Stück. Auch die zweite Hälfte verlief zunächst eher schleppend. Doch nach dem 20:12 (44.) wachte der HC plötzlich auf und hatte beim 21:16 (50.) zumindest noch ein wenig Hoffnung. Doch vier Angriffe ohne Treffer sorgten dafür, dass das Spiel nicht mehr spannend wurde. „Es waren gute Ansätze zu sehen, an die wir in den wichtigen Spielen in den kommenden Wochen anknüpfen müssen. Aber insgesamt benötigen wir wieder mehr Stabilität in unserem Angriffsspiel“, so Rodriguez.

 

Gelpe/Strombach II: Julian Kolken (6), Finn Feuerbach (3), Jan Höfer (3/2), Marcel Neese, Marvin Scholz (je 2), Luca Reuber, Fynn Schürmann (je 1).

 

 

SG Düren 99 – SSV Nümbrecht II 26:32 (17:19).

 

Der Klassenerhalt wird für Nümbrechts Handballer immer greifbarer. Nach dem wichtigen 32:26-Auswärtserfolg in Düren hat der oberbergische Aufsteiger mittlerweile ein sattes Sechs-Punkte-Polster auf Platz elf. „Wir gucken weiter nur auf uns und so lange wir unsere Spiele so gestalteten wie heute, kann uns auch egal sein, wie unsere Konkurrenten spielen“, war SSV-Coach Mario Jatzke nach dem Spiel zufrieden. Denn die Gäste waren durchaus mit Personalproblemen nach Düren gereist und hatten lediglich elf Spieler im Kader. Dass Nümbrecht über 60 Minuten nahezu immer in Führung lag, ließ Jatzke im Anschluss von einem „total verdienten Sieg“ sprechen. Über 2:4 (5.), 8:7 (14.) und 11:16 (24.) machte sich vor allem die frühe Manndeckung gegen SG-Topshooter Luca Ruegenberg ab der zwölften Minute bemerkbar.

 

Obwohl der SSV zur Pause bereits 17 Tore kassiert hatte, zeigte auch Lukas Kirchner eine starke Leistung, vorne harmonierten Bastian Schneider und Kreisläufer Philipp Donath. Nach dem Seitenwechsel kam noch einmal kurzzeitig Hektik auf, in der Düren zum 21:21-Ausgleich (35.) kam. Doch selbst die rote Karte gegen Donath (48.) beim 24:26 ließ die Gäste nicht mehr einbrechen. Nach dem 26:28 (57.) war es Lukas Kirchner, der mit vier Paraden den Auswärtssieg endgültig perfekt machte. „Die Art und Weise war heute wirklich gut. In Düren gewinnt man nicht mal so eben“, meinte Jatzke.

 

Nümbrecht II: Bastian Schneider (7/2), Moritz Menger, Philipp Donath (je 6), Stephan Bitzer (4), Robin Donath (3), Patrick Martel, Daniel Funk (je 2), Mario Jatzke, Marius Ranke (je 1).

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