HANDBALL

Nicht schön, aber erfolgreich

pn; 10.03.2024, 11:04 Uhr
HANDBALL

Nicht schön, aber erfolgreich

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pn; 10.03.2024, 11:04 Uhr
Oberberg – Gelpe/Strombach II erledigt seine Pflichtaufgabe, hofft aber vergeblich auf Schützenhilfe des CVJM Oberwiehl in Köln – Nümbrecht II lässt gegen den Tabellenführer zu viele Chancen liegen.

HC Gelpe/Strombach II – VfL Bardenberg 27:22 (13:9).

 

'Nicht schön, aber erfolgreich' lautete das Motto der HC-Reserve gegen den Tabellenelften VfL Bardenberg. „Als die Jungs gesehen haben, dass beim Gegner beide Topshooter ausgefallen sind, fehlte mir die gewisse Konzentration“, meinte Trainer Daniel Rodriguez nach dem Spiel. Das machte sich vor allem vor dem gegnerischen Tor bemerkbar: Die HC-Handballer ließen gegen den jungen Gegner reihenweise beste Chancen liegen. „Es war einfach kein schönes Spiel“, so Rodriguez. Bis zum 9:9 (25.) war es ein Match auf Augenhöhe, dann reichte den Gastgebern eine der wenigen wirklich guten Phasen, um sich bis zur Pause ein wenig abzusetzen. „Da waren wir konzentriert, haben das Tempo angezogen und kamen auch endlich einmal zu einfachen Toren“, analysierte der HC-Trainer.

 

Nach dem Seitenwechsel war davon zunächst aber nichts mehr zu sehen. Bardenberg verkürzte sogar zum 16:14 (43.), ehe die Hausherren über 23:17 (52.) einen letztlich nicht gefährdeten Heimsieg einfuhren. „Wir hatten uns auf einen komplett anderen Gegner eingestellt. Ihr Spiel war ohne die beiden Shooter ein vollkommen anderes. Mit ein wenig mehr Tempo hätten wir das deutlicher gestalten können. Wichtig sind am Ende aber einfach nur die beiden Punkte, um nicht den Anschluss zu verlieren“, hakte Rodriguez den Sieg schnell ab. In der Tabelle bleiben die Oberberger auf Platz sechs weiterhin in Lauerstellung.

 

Gelpe/Strombach II: Luca Reuber (8), Julian Kolken (5/1), Christian Böhm, Paul Roth, Finn Feuerbach (je 3), Jerome Draeger, Fynn Schürmann, Maurice Ginczek, Marvin Scholz (je 1), Leon Hagen (1/1).

 

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SSV Nümbrecht II – SC Fortuna Köln 27:38 (10:17).

 

Obwohl Nümbrechts Handballer gegen Fortuna Köln die sechste Niederlage in Folge kassierten, sah Trainer Mario Jatze zumindest eine Leistungssteigerung zu den Vorwochen. Richtig zufrieden wirkte er nach dem Spiel trotzdem nicht: „Hier wäre mehr drin gewesen, wenn wir ein Stück weit griffiger gewesen wären.“ Der Tabellenführer hatte den Oberbergern im ersten Durchgang das Leben mit einer 5:1 bzw. 3:2:1-Deckung schwergemacht. Vor allem 'Indianer' Florian Lammer (17/6 Tore) profitierte regelmäßig. Nümbrechts Spielfluss wurde immer wieder gestört, allerdings agierten die Hausherren auch zu statisch gegen die offensiven Abwehrvarianten, sodass über 5:5 (10.), 7:9 (17.) und 7:14 (23.) zur Pause bereits ein deutlicher Rückstand verbucht werden musste. Und das obwohl mit Lukas Kirchner und Philip Winkler (zwei gehaltene Siebenmeter) beide SSV-Torhüter starke Leistungen zeigten.

 

Zum Gamechanger hätte der siebte Feldspieler taugen können, mit dem Jatzke im kompletten zweiten Durchgang agieren ließ. Kölns Deckung wurde zwar zunehmend zurückgedrängt, für eine Aufholjagd reichte es aber nicht. Der Grund: Nach der Pause erspielten sich die Gastgeber in den ersten sechs Minuten vier Topchancen, ließen diese aber allesamt liegen. Die Gäste antworteten mit Gegenstößen und zogen auf 11:21 (36.) endgültig davon. „Dabei blieb es dann. Die taktischen Maßnahmen haben eigentlich gegriffen, die Chancen waren da. Was uns fehlte, war die Überzeugung das Spiel noch einmal positiver gestalten zu können“, so Jatzke, der im zweiten Durchgang seinen Rückraum nach der Schulterverletzung von Paul Robach allerdings auch nahezu durchspielen lassen musste.

 

Nümbrecht II: Markus Meister (5), Daniel Funk, Patrick Martel (je 4), Tim Lefherz (4/3), Kevin Schieferdecker (3), Justus Stein, Stephan Bitzer, Markus Ranke (je 2), Lukas Kirchner (1).

 

 

Polizei SV Köln – CVJM Oberwiehl 33:23 (12:9).

 

Die kleine Serie von Christian Schüttenhelm ist gerissen. Zum dritten Mal saß Oberwiehls Co-Trainer in dieser Saison als Chef auf der Bank, in Köln kassierte er in Abwesenheit des beruflich verhinderten Trainers Dirk Heppe die erste Niederlage. Der HC Gelpe/Strombach II hoffte vergeblich auf Schützenhilfe im Aufstiegskampf. „Eigentlich sind wir gut ins Spiel gekommen. Was über 60 Minuten aber unser Problem blieb, war das Verteidigen ihrer zweiten Welle“, hatte Schüttenhelm schnell die Gründe für die Niederlage gefunden. Über 4:5 (11.) und 8:7 (18.) gelang es den Kölnern sich Mitte der ersten Hälfte in Überzahl ein wenig abzusetzen. Offensiv taten sich die oberbergischen Gäste weitgehend schwer, weil man das Spiel nicht breit genug angelegt bekam. Die Folge: Ein Anrennen auf den Polizei-Mittelblock, mehrere technische Fehler und einige Fahrkarten.

 

Nach der Pause verkürzte Oberwiehl zwar noch zum 13:12 (34.) durch Leon Binder, doch anschließend lief bei den Gästen wenig bis gar nichts mehr zusammen. Beim 19:12 (43.) durch Billy Bantle war eine Vorentscheidung gefallen. Ihre höchste Führung erzielten die Domstädter beim 32:19 (58.) kurz vor Schluss. „In der ersten Hälfte konnten wir unsere Fehler noch durch ein gutes Rückzugsverhalten kaschieren, nach der Pause haben wir das nicht mehr geschafft“, so Schüttenhelm, der mindestens 15 Gegentore aus der ersten und zweiten Welle zählte. „Wenn wir sie ins Positionsspiel zwingen konnten, waren wir gut. Auch die Torhüterleistung stimmte erneut“, meinte der CVJM-Co-Trainer.

 

Oberwiehl: Leon Binder (4), Andre Rischikov, Daniel Rischikov (je 3), Phil Nückel, Jan Bluhm, Moritz Madel, Artur Gartung, Silas Kleinauski (je 2), Johannes Schneevogt (2/1), Frederik Schneider (1).

 

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