HANDBALL

Nümbrecht zeigt Moral und rettet im Topspiel einen Punkt

pn; 26.02.2023, 01:49 Uhr
Fotos: Thomas Wirczikowski ---- Jannik Lang war einmal mehr bester Torschütze des SSV und erzielte den letzten Treffer Partie.
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Nümbrecht zeigt Moral und rettet im Topspiel einen Punkt

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pn; 26.02.2023, 01:49 Uhr
Oberberg - Jannik Lang erzielte Sekunden vor dem Ende gegen die HSG Siebengebirge den Ausgleich - HBD Löwen kassieren nächste Niederlage - Die Handball-Oberliga wird präsentiert von ‚Sportsbar Lutter‘.

SSV Nümbrecht – HSG Siebengebirge 33:33 (17:18).

 

„Für Dormagen ist dieses Ergebnis natürlich ein Freifahrtschein Richtung Nordrheinliga. Für uns war es aber enorm wichtig gegen eins der besten Teams der Liga nicht nur mitzuhalten, sondern auch ebenbürtig zu sein“, fand Nümbrechts Trainer Manuel Seinsche nach dem 33:33-Remis im Topspiel gegen die HSG Siebengebirge. In der Meisterschaftsfrage dürfte die Punkteteilung allerdings eine kleine Vorentscheidung sein. Denn: Beide Teams haben nun fünf Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Dormagen II.

 

 

[Daniel Funk half im Oberligateam aus und beackerte über 60 Minuten die linke Außenbahn.]

 

Nach dem späteren Remis hatte es zunächst aber überhaupt nicht ausgesehen. 1:7 (9.) hatte es nach wenigen Minuten gestanden, Nümbrechts Negativlauf der vergangenen Wochen schien sich nahtlos fortzusetzen. Doch plötzlich zeigte die Seinsche-Truppe Moral und kämpfte sich zurück in die Partie. „Man kann es nicht anders sagen: Die Anfangsphase haben wir verpennt. Umso mehr muss man der Mannschaft zugutehalten, dass sie sich zurückgekämpft hat“, meinte der SSV-Coach, dessen Team zur Pause durch Stefan Ufer zum Anschlusstreffer kam und nach dem Seitenwechsel durch Fabian Benger sogar zum 18:18-Ausgleich.

 

Nur wenig später lagen die Gäste aber auch schon wieder mit 20:24 (39.) in Führung, die Oberberger ließen sich allerdings nicht abschütteln. „Wir hatten immer wieder die Chance auszugleichen, haben aber zu viele freie Würfe liegen lassen“, ärgerte sich Seinsche. Turbulent wurde es in der Schlussphase. Nachdem Dominik Donath und Mario Weissner den 32:32-Ausgleich (59.) besorgt hatten, brachte David Runge die Gäste 65 Sekunden vor Ende wieder in Führung. Zudem sah Dominik Donath die rote Karte.

 

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17 Sekunden standen noch auf der Uhr als HSG-Spieler Max Gebel ebenfalls auf die Strafbank musste. In nummerischer Gleichzahl traf Jannik Lang kurz vor Schluss zum 33:33-Ausgleich. Siebengebirge hatte noch eine letzte Auszeit und kehrte laut Seinsche mit sieben Spielern auf das Feld zurück, was aber zunächst aber kaum jemand in der Halle mitbekam. „Das ist natürlich ärgerlich, dass dieser Wechselfehler weder von den Schiedsrichtern noch vom Kampfgericht bemerkt wurde. Aber wahrscheinlich hätten die verbleibenden Sekunden ohnehin nicht mehr für uns gereicht“, sprach Seinsche aufgrund des Spielverlaufs von einem glücklichen, aber auch erarbeiteten Remis. Der letzte HSG-Wurf ging indessen weit über das Gehäuse des SSV.

 

Nümbrecht: Jannik Lang (8/1), Dominik Donath, Fabian Benger (je 5), Benedikt Opitz (4), Dag Dissmann (3), Johannes Urbach, Mario Weissner (je 2), Stefan Ufer (2/1), Marius Euteneuer, Daniel Funk (je 1).

 

[Dominik Donath (hier am Ball), Fabian Benger, Benedikt Opitz und Jannik Lang bildeten eine starke Achse.]

 

TV Rheinbach – HBD Löwen Oberberg 25:21 (12:10).

 

Die Luft im Abstiegskampf wird für die HBD Löwen Oberberg immer dünner. Auch beim TV Rheinbach ging die Spielgemeinschaft aus Derschlag und Bergneustadt leer aus und bleibt mit zwölf Punkten im Tabellenkeller stecken. Trainer Maik Thiele sprach nach dem Schlusspfiff von einer ärgerlichen Niederlage: „Spielerisch waren wir nicht schlechter als Rheinbach. Der Unterschied war, dass sie ihre wichtigen Dinger reingemacht haben.“ Den Beweis für diese These lieferten die Gäste bereits in den Anfangsminuten. „Wir sind gut gestartet, haben eine wirklich gute Abwehr gestellt und liegen nach fünf Minuten trotzdem 0:1 hinten, weil wir drei klare Chancen liegen lassen“, ärgerte sich Thiele.

 

[Fabian Benger bei einem seinner fünf Treffer.]

 

Über 3:0 kippte die Partie zwar zum 6:8. Doch Rheinbach konterte mit einem 4:0-Lauf zum 10:8 und verteidigte den knappen Vorsprung bis zur Pause. „Wir haben zu viele Zeitstrafen gekriegt“, hatte Thiele nicht immer Verständnis für die Entscheidungen der Unparteiischen. Gleichzeitig nahm er aber auch sein Team in die Kritik, denn in eigener Überzahl wussten die HBD Löwen nichts mit den Räumen anzufangen. Zudem genehmigte man Rheinbach zu viele Abpraller. Nach dem Seitenwechsel hieß es dann plötzlich 20:15.

 

Thiele reagierte mit einer 4:2-Deckung, die die Gäste wieder auf 22:20 heranbrachte. Ausgelassene Chancen verhinderten aber eine weitere Aufholjagd. „Wenn man unten drinsteht, fehlt einem in solchen Situationen auch einfach das Selbstvertrauen. Die Jungs haben wirklich gekämpft, aber wir haben die entscheidenden Würfe nicht verwandelt“, so Thiele, der im Abstiegskampf aber längst nicht die Flinte ins Korn werfen will: „Es wird nicht leichter, aber noch haben wir zehn Spiele zu absolvieren. Wir werden weiter hart im Training arbeiten und versuchen, das Beste herauszuholen.“

 

HBD Löwen: Norman Krause (6/4), Thorben Schneider (5), Nils Welke (3), Eldar Starcevic, Marijan Basic (je 2), Anthony Hudak-Domokos, Tobias Mlynczak, Marko Köster (je 1).

 

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