HANDBALL

Furiose Nümbrechter übernehmen Tabellenführung

pn, thg; 03.09.2023, 11:20 Uhr
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Furiose Nümbrechter übernehmen Tabellenführung

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pn, thg; 03.09.2023, 11:20 Uhr
Oberberg - Der SSV dreht nach der Pause mächtig auf - Löwen schlagen auch den zweiten Aufsteiger, haben aber dabei Probleme zwei Ausfälle zu kompensieren - Die Handball-Oberliga wird präsentiert von ‚Sportsbar Lutter‘ (AKTUALISIERT).

SSV Nümbrecht – Schwarz-Rot Aachen 33:15 (13:8).

 

Die Nümbrechter haben ein ganz dickes Ausrufezeichen gesetzt. Lediglich in den ersten zehn Minuten konnten die Gäste aus Aachen mithalten, dann überrollte der Nümbrechter Schnellzug die Schwarz-Roten. „Aachen ist mit einem deutlichen Sieg in die Saison gestartet. Wir haben uns deren Spiel genau angeschaut und analysiert, wie wir die Kreise der Schlüsselspieler einengen können“, sagte SSV-Trainer Manuel Seinsche. Nur wenige Minuten benötigte der Gastgeber, um sich auf den gegnerischen Rückraum einzustellen, dann stellte die Nümbrechter Abwehr Aachens Lennert Rietz, Till Huckemann und Moritz Happersberger weitgehend kalt.

 

 

Von 3:5 (11.) ging es mit einem Vier-Tore-Lauf auf 7:5 (16.). „Wir konnten nach der ersten Viertelstunde wechseln und damit das Tempo hochhalten. Die Möglichkeit hatten die personell dezimierten Aachener nicht“, räumte Seinsche ein, dass auch die Kaderbreite eine große Rolle spielte. Bis zur Pause zogen die Hausherren auf fünf Tore davon – Dominik Donath traf in dieser Phase viermal. „Das Einzige, was wir uns vielleicht vorwerfen können ist, dass wir unsere hundertprozentigen Chancen nicht alle genutzt haben. Wir hätten noch deutlicher führen müssen. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau“, meinte der Coach.

 

[Dominik Donath baute vor der Pause den Nümbrechter Vorsprung aus.]

 

„So war der Vorsprung sehr gefährlich und wir haben uns in der Pause vorgenommen, nochmal nachzulegen“, sagte Seinsche, dessen Equipe innerhalb von nur sieben Minuten auf 20:9 davonzog und die Begegnung damit frühzeitig entschied. „Dann war es schön, dass wir durchwechseln konnten. Jeder der reinkam hat seine Aufgabe erledigt und fast alle haben sich in die Torschützenliste eingetragen“, freute er sich. Die Nümbrechter blieben auf dem Gaspedal und lagen zu Beginn der Schlussphase mit 27:12 vorne (50.). „Wir haben weiter eine super starke Abwehr gestellt und konnten leichte Tore auch über die zweite Welle machen. Am Ende war es ein entspannter Sieg“. (thg)

 

SSV Nümbrecht: Harald Roth (7), Dominik Donath (4), Jannik Lang (4/2), Marcel Miebach, Dag Dissmann, Fabian Benger (je 3), Stefan Ufer, Tim Hartmann, Tobias Schröter, Johannes Urbach (je 2), Torben Lang (1).

 

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BTB Aachen II – HBD Löwen Oberberg 27:29 (11:14).

 

Die Tabellenführung mussten die HBD Löwen zwar nach dem 2. Spieltag an den oberbergischen Konkurrenten aus Nümbrecht abtreten, mit zwei Siegen ist die Startbilanz der Mannschaft von Maik Thiele aber dennoch perfekt. „Wir wollten, dass es leistungsmäßig an der Spitze stimmt“, kommentierte der Löwencoach das Abrutschen auf Rang zwei mit einem dicken Augenzwinkern. Nicht ganz so zufrieden war er hingegen, wie sein Team die Punkte beim eher schwachen Aufsteiger aus Aachen geholt hatte. Die Gäste verspielten in der letzten Viertelstunde eine 7-Tore-Führung und durften sich erst durch das 27:29 in den verbleibenden 25 Sekunden endlich zurücklehnen.
 

Vor allem das Fehlen von Torhüter Alen Caber (Foto), der mit einem Muskelfaserriss vorerst ausfällt und von Abwehrchef Nils Welke war deutlich zu spüren. Vor allem dessen fehlende Kommandos sorgten dafür, dass die Deckung nicht ganz so gut rückte und viele leichte Fehler produzierte. Ersatzmann Philip Sauer merkte man an, dass er weite Teile der Vorbereitung verpasst hatte. Auch die beiden HBD-Keeper kamen zusammen auf nur sieben Paraden. „Wir haben defensiv ein wenig gebraucht, um ins Spiel zu kommen“, sagte Thiele. Dass es letztlich dennoch zu zwei Punkten reichte, hatte die Spielgemeinschaft aus Bergneustadt und Derschlag den beiden gut aufgelegten Thorben Schneider und Marijan Basic zu verdanken, die 17 der 29 Tore erzielten und den Ball gut laufen ließen. „Die beiden waren mit ihrer Routine unsere Garanten für den Erfolg“, so Thiele.

 

Beim 4:3 (8.) lagen die Gastgeber letztmalig in Führung, anschließend bauten die Löwen über 7:8 (16.) einen ersten kleinen 13:9-Vorsprung auf (27.). Zu diesem Zeitpunkt musste Thiele bereits auf Lukas Flick verzichten, der seinen Gegenspieler im Zweikampf von hinten gestoßen haben soll. Aus Sicht des HBD-Trainers eine zu harte Entscheidung. Die Führung pendelte auch nach dem Seitenwechsel lange zwischen drei und fünf Toren und beim 18:25 (47.) schien der Sieg eigentlich schon in trockenen Tüchern zu sein. „Dass wir in dieser Phase sogar die Möglichkeit haben, das auf neun Tore auszubauen, es aber stattdessen fast noch aus der Hand geben, ärgert mich“, grantelte Thiele.

 

Über 24:26 (57.) und 26:27 (59.) begann das Zittern bei den Löwen, ehe in der Schlussminute Anthony Hudak-Domokos und Neuzugang Marcel Neese noch für die Entscheidung sorgten. „Dass wir mit zwei Siegen starten, ist natürlich super, aber auch unserem Auftaktprogramm geschuldet. Letzte Saison mussten wir bis zum 9. Spieltag auf den zweiten Sieg warten“, bremste der Löwentrainer nach dem Spiel. Das Team müsse an den vielen Kleinigkeiten weiterarbeiten: "Das ist aber normal, einige der Jungs haben letzte Saison noch im Abstiegskampf in der Landesliga gesteckt und müssen sich entwickeln." (pn)

 

HBD Löwen: Marijan Basic (10/4), Thorben Schneider (7/2), Tobias Mlynczak, Marcel Neese (je 3), Marko Köster, Anthony Hudak-Domokos, Philip Sauer (je 2).

 

Ergebnisse und Tabelle

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