Oberberg – Nümbrecht profitiert von den Ergebnissen der Konkurrenz und zieht in die Meisterschaftsrunde ein – Derschlag mit guter Ausgangsposition in der Abstiegsrunde – CVJM muss bangen.

Richtig konzentriert war am Dienstagabend beim Training der Handballer des SSV Nümbrecht kaum jemand. Mit einem Auge hingen die Spieler von Manuel Seinsche immer wieder am Liveticker der beiden noch ausstehenden Nachholspiele in der Oberliga. Schließlich durfte Nümbrecht nach den Ergebnissen der vergangenen Wochen plötzlich doch wieder auf ein Ticket zur Meisterschaftsrunde hoffen.

Noch bevor der Nümbrechter Coach das Training offiziell beendete, hätte die Stimmung beim Südkreisvertreter allerdings kaum besser sein können. Wovon vor zwei Wochen noch niemand zu träumen wagte, trat tatsächlich ein: Durch die Niederlage von Fortuna Köln beim Pulheimer SC verteidigte der SSV Nümbrecht tatsächlich Rang acht und sicherte sich damit den direkten Klassenerhalt. „Es ist schon ein seltsames Gefühl, wenn man quasi auf der Couch sitzt und selbst nicht mehr eingreifen kann“, meinte Seinsche.

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Dass die Hinrunde nun doch noch diesen Verlauf nahm, damit habe er niemals gerechnet, gibt er zu. Drei Ergebnisse mussten eintreten, jedes kam zustande. „Damit hatten wir natürlich sehr viel Glück, sollten die Situation nun aber auch unbedingt nutzen, um uns weiterzuentwickeln und in Ruhe auf die kommende Saison vorzubereiten“, meint der SSV-Trainer und freut sich bereits auf die Rückrundenduelle mit den besten Teams der Liga. In die Rückserie wird Nümbrecht mit 3:11 Punkten als Tabellenvorletzter starten.

Klarheit haben nun ebenfalls der TuS Derschlag und der CVJM Oberwiehl. Auch die Abstiegsrunde steht nun endgültig fest. Während die Handballer vom Epelberg mit 8:6 Zählern eine solide Basis für den Klassenerhalt haben, muss das Team von Nils Hühn mit 4:10 Punkten um den Ligaverbleib zittern. Bis zu fünf Absteiger scheinen derzeit realistisch zu sein – im schlimmsten Fall könnten es sogar sechs werden.

„Vier Punkte Rückstand sind bei sieben ausstehenden Spielen da natürlich schon ein Brett“, meint CVJM-Coach Hühn. Ein Abstieg in die Verbandsliga sei vom Verein zwar einkalkuliert, „aber natürlich wollen wir so viele Punkte wie möglich holen, um das zu verhindern.“ Optimistischer klingt da schon Derschlags Coach Andy Palm, der von einer guten Ausgangslage spricht. Seine Handballer haben im Kampf um den Klassenerhalt allerdings einen kleinen Nachteil. Seit Mitte Dezember hat das Team coronabedingt nur ein einziges Spiel absolvieren können. „Wir müssen schnellstmöglich wieder in die Spur finden und direkt anfangen, zu punkten“, sagt Palm, der damit rechnet, mindestens Dritter werden zu müssen, um den Gang in die Verbandsliga vermeiden zu können.