HANDBALL

Nümbrecht II weiter auf der Erfolgswelle

pn; 16.10.2022, 21:00 Uhr
Fotos: Thomas Wirczikowski - 16 Tore gingen auf das Konto von Marius Euteneuer (r.) und Bastian Schneider (l.)
HANDBALL

Nümbrecht II weiter auf der Erfolgswelle

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pn; 16.10.2022, 21:00 Uhr
Oberberg – Das Team von Mario Jatzke sieht sich nach Heimsieg über Düren in der Verbandsliga angekommen – Gelpe/Strombach II lässt zu viele Chancen liegen - Bittere CVJM-Niederlage in Bardenberg (AKTUALISIERT).

SSV Nümbrecht II – SG Düren 99 32:30 (18:16).

 

Von einem erfolgreichen Saisonstart wollte SSV-Trainer Mario Jatzke nach dem fünften Sieg im siebten Spiel schon gar nicht mehr reden. „Ich glaube, mittlerweile dürfen wir behaupten, uns gut in der neuen Liga eingefunden zu haben. Als Aufsteiger können wir stolz auf diese 10:4 Punkte sein“, meinte er. Mit Tabellenplatz fünf ist das Team aus dem Südkreis weiterhin die positive Überraschung der diesjährigen Verbandsligasaison. Gegen Oberligaabsteiger Düren benötigten die Oberberger allerdings ein wenig Anlaufzeit. „Das ist auf keinen Fall ein schlechter Gegner. Sie sind gespickt mit guten Einzelspielern und ich rechne auch fest damit, dass sie in der Tabelle noch nach oben klettern werden“, wundert sich Jatzke über die 4:10 Punkte der Gäste.

 

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[Marcus Schwemke sucht nach der Lücke in Dürens Deckung.]

 

Über 1:3 (5.) dauerte es bis zum 7:6 (14.), ehe Nümbrecht Kontrolle über das Spiel gewann. Offensiv gelang vieles und auch die Defensive machte trotz 16 Gegentoren keinen schlechten Job, fand Jatzke: „Leider leisteten wir uns in den 20 Sekunden vor der Pause zwei dumme individuelle Fehler, sodass unser Vorsprung noch einmal zusammenschmolz.“ Zu diesem Zeitpunkt war auch Ilja Schattner bereits mit einer Wadenverletzung ausgeschieden. Nach dem Seitenwechsel hielt sich der SSV aber weiter an den Matchplan, zwang den Gegner immer wieder zu Würfen über Außen, die für den starken Lukas Kirchner ein gefundenes Fressen waren.

 

„Ich musste in der Pause wenig korrigieren, habe nur an das Mindset der Jungs appelliert, uns weiter an die Vorgaben zu halten“, so Jatzke, dessen Team über 21:16 (33.) und 29:24 (49.) das Geschehen lange Zeit beherrschte. Besonders Marius Euteneuer machte mit 9 Toren eine starke Partie. Die Schlussphase wurde dann zur Kraftfrage. Mit Euteneuer, Bastian Schneider, Marcus Schwemke und Jatzke standen nur vier Rückraumspieler zur Verfügung. Wirklich gefährdet war der SSV-Sieg über 31:26 (57.) trotz einiger Unkonzentriertheiten letztlich aber nicht mehr. „Wir funktionieren als Mannschaft derzeit richtig gut“, sprach der SSV-Coach von einem verdienten Sieg.

 

Nümbrecht: Marius Euteneuer (9), Bastian Schneider (7/1), Philipp Donath, Mario Jatzke (je 3), Markus Meister, Robin Donath, Stephan Bitzer (je 2), Marcus Schwemke, Markus Bitzer, Ilja Schattner, Marius Ranke (je 1).

 

[Erneut als Spielertrainer war Mario Jatzke unterwegs. Er steuerte drei Treffer zum Erfolg bei.]

 

HC Gelpe/Strombach II – BTB Aachen II 18:22 (7:8).

 

Die Enttäuschung war HC-Trainer Daniel Rodriguez nach dem Schlusspfiff anzumerken. „Mit 22 Gegentoren in eigener Halle muss man eigentlich gewinnen“, meinte er. Gegen Oberligaabsteiger BTB Aachen II ließ seine Mannschaft erneut die Chance ungenutzt, mögliche Bonuspunkte gegen eins der Spitzenteams der Liga zu sammeln. „Dieses Ergebnis ärgert mich einfach. Das sind die Spiele, die wir im Abstiegskampf gewinnen müssen“, sagte er. Defensiv hatten die Oberberger vieles richtig gemacht. Über 4:2 (6.) erwischten sie den besseren Start, hatten mit Moritz Banaschewitz zudem einen starken Rückhalt. „Wir haben den Gegner häufig ins Zeitspiel gezwungen, haben aber unsere eigenen Chancen nicht genutzt. Eigentlich müssen wir mindestens 7:2 führen“, sah Rodriguez stattdessen beim 5:6 (19.) die zweite Gästeführung nach dem 0:1.

 

[Bastian Schneider musste fast durchspielen, zeigte aber erneut eine starke Leistung.]

 

Beim knappen Rückstand blieb es anschließend auch lange Zeit bis zum 15:15 (50.). Gelpe/Strombach ließ viele Chancen ungenutzt und verpasste es weiterhin, sich für die gute Abwehrarbeit zu belohnen. „Taktisch haben wir uns an den Plan gehalten, müssen aber einfach auch das Tor treffen“, befand der HC-Coach. So auch in der entscheidenden Phase: Zwei HC-Fehlwürfe beantwortete Aachen mit dem 15:17 (51.) und zog schließlich auf 16:20 (58.) vorentscheidend davon. „Wenn wir nur die Hälfte unserer 15 freien Chancen nutzen, gewinnen wir hier. Uns fehlen mindestens drei Punkte aus den bisherigen Spielen“, so Rodriguez.

 

Gelpe/Strombach: Jan Höfer (5), Philipe Ginczek (5/3), Julian Kolken (4), Marcel Neese, Marvin Scholz (je 2).

 

 

VfL Bardenberg – CVJM Oberwiehl 25:24 (13:11).

 

Deutlich verbessert und doch wieder mit leeren Händen dastehend. Die Handballer des CVJM Oberwiehl warten nach der Niederlage beim Tabellenzweiten Bardenberg mittlerweile seit drei Spielen auf einen Punkt. In einer dramatischen Schlussphase standen am Ende die Schiedsrichter im Mittelpunkt. Nachdem Oberwiehl von einem 21:24-Rückstand (56.) in den Schlussminuten auf 24:25 (58.) herangekommen war, eroberten die Oberberger 26 Sekunden vor Schluss erneut den Ball. CVJM-Trainer Dirk Heppe nahm sofort eine Auszeit, um den letzten Spielzug zu besprechen. Moritz Madel wurde in Position gebracht und traf auch das Tor. Doch zum Entsetzen der Gäste entschieden die Unparteiischen auf Stürmerfoul. „Die Entscheidung war ein Witz“, echauffierte sich Heppe. „Das war Siebenmeter mit zwei Minuten oder einfach nur ein Tor. Bitterer kann man einen Punkt kaum liegen lassen“, ergänzte er.

 

 

An den Schiedsrichtern wollte er die neuerliche Niederlage trotzdem nicht festmachen: „Das Remis wäre das gerechte Ergebnis gewesen, aber wir waren aufgrund unserer Fehlerquote auch ein Stück weit selbst schuld.“ Zwar ließen ersatzgeschwächte Oberwiehler, die unter anderem Florian König reaktivieren mussten, in Bardenberg deutlich weniger Chancen liegen als zuletzt. Zwölf technische Fehler, zwei ungenutzte Siebenmeter und fünf Topchancen von Außen waren am Ende aber doch eine zu hohe Fehlerquote. Über 6:6 (16.), 11:11 (25.), 18:17 (47.) und 20:20 (53.) lagen die Hausherren durchgängig knapp in Führung. Vor allem Tim Gellin (11 Tore) bekam man nie in den Griff. Trotz der Niederlage sprach Heppe im Anschluss von einem Schritt nach vorn: „Die Abwehr stand gut und auch kämpferisch haben die Jungs überzeugt.“

 

Oberwiehl: Jan Bluhm (7/3), Andre Rischikov (6), Johannes Schneevogt (3), Mirco Gröbner (2), Julian Klein (2/2), Florian König, Moritz Madel, Artur Gartung, Leon Binder (je 1).

 

Ergebnisse und Tabelle

BILDERGALERIE

KOMMENTARE

1

Das Spiel in Nümbrecht gestern auf mäßigem aber keinem schlechten Niveau. Leider haben die Schiedsrichter keine gute Figur abgegeben. Zeitstrafenverhältnis von 6:1 u diverse ausbleibende Pfiffe. Eine Linie war leider nicht zu erkennen. Schade!

Oldstar, 16.10.2022, 15:11 Uhr
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