HANDBALL

Nümbrecht II und Gelpe/Strombach II jubeln, Bergneustadt zittert

pn; 06.02.2022, 17:20 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung ---- Benedikt Opitz und der SSV Nümbrecht II gehen mit dem Erfolg im kleinen Südkreisderby allen Rechenspielen aus dem Weg und stehen sicher in der Meisterschaftsrunde.
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Nümbrecht II und Gelpe/Strombach II jubeln, Bergneustadt zittert

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pn; 06.02.2022, 17:20 Uhr
Oberberg - Seinsche-Team zieht durch ungefährderten Sieg im Südkreisderby in die Meisterschaftsrunde ein - Bergneustadt muss nach Niederlage in Aachen nachsitzen - 35-Tore-Klatsche für Waldbröl bei Gelpe/Strombach (AKTUALISIERT).

SSV Nümbrecht II – CVJM Oberwiehl II 28:15 (14:6).

 

[Nach neun Minuten hatte Moritz Menger bereits vier Tore erzielt.]

 

Durch einen nie gefährdeten 28:15-Erfolg in einem einseitigen kleinen Südkreisderby hat Nümbrechts Reserve den Einzug in die Meisterschaftsrunde der Landesliga perfekt gemacht. Schon früh durfte sich SSV-Coach Manuel Seinsche entspannt zurücklehnen. Zu überlegen agierte sein Team gegen den zusammengewürfelten Kader der Gäste. Besonders Moritz Menger war mit vier Toren in den Anfangsminuten bis zum 7:1 (13.) nicht zu stoppen und wurde anschließend von den Gästen in Manndeckung genommen. „Nümbrecht war das bessere Team, wir haben uns bestmöglich verkauft“, meinte CVJM-Trainer Jan Jäckel, dem nur ein gelernter Rückraumspieler zur Verfügung stand. „Unser Ziel war es, den Gegner möglichst lange zu ärgern, mehr war mit dem Kader nicht möglich.“

 

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Oberwiehl fuhr lange Angriffe und machte dabei sogar kaum Fehler, die wenigen nutzen die Gastgeber allerdings eiskalt für Gegenstöße aus. Über 12:4 (25.) und 20:10 (43.) experimentierten Seinsche und Jäckel viel – echte Derbystimmung wollte daher nie aufkommen. Nümbrechts Coach war nach dem Schlusspfiff erleichtert und verteilte Komplimente an seine Mannschaft: „Nach den beiden Auswärtsniederlagen zum Saisonstart haben wir uns wirklich gut in die Hinrunde hineingearbeitet und auch nicht von den veränderten Bedingungen durch den Trainerwechsel im Oberligakader Ende November aus der Bahn werfen lassen.“ Jäckel dachte indessen schon an die Rückrunde: „Der Abstieg in die Kreisliga wird nicht zu verhindern sein. Wir bauen jetzt schon das Team für die kommende Saison auf.“

 

Nümbrecht: Moritz Menger (5), Marcus Schwemke (4), Daniel Funk (4/3), Benedikt Opitz,Stephan Bitzer, Philipp Donath, Robin Donath (je 3), Markus Bitzer, Lucas Söntgerath (je 1), Nils Kreiß (1/1).

 

Oberwiehl: Christian Schüttenhelm (4), Jannes Weidemann (4/2), Silas Kleinauski, Daniel Fuchsberger (je 2), Jens Barf, Maurice Heuser, Frankjörn Schell (je 1).

 

["Meine Mannschaft hat mir die Arbeit leicht gemacht", befand Nümbrechts Trainer Manuel Seinsche - Unten erzielt Philipp Donath einen seiner drei Treffer.]

 

BTB Aachen III – TV Bergneustadt 30:22 (12:14).

 

Bergneustadts Trainer Tobias Uding musste nach der Auswärtsniederlage bei BTB Aachen III zunächst einmal eine Nacht schlafen, um die Partie zu verarbeiten. „Diese ohnehin schon sehr spezielle Saison ist noch um ein Momentum reicher. Ich habe in meiner Karriere schon einiges erlebt, aber so ein Spiel auch noch nie“, meinte er am Sonntagmorgen. Mit einem Sieg hätten die Oberberger die Qualifikation zur Meisterschaftsrunde perfekt machen können, über weite Strecken sah es auch danach aus: Bis zum 7:13 (25.) machte Udings Team eine nahezu perfektes Spiel.

 

[Nicht nur Maurice Heuser hatte enorme Probleme sich gegen Nümbrechts Deckung durchzusetzen.]

 

Wir haben gegen einen starken Gegner kaum Fehler gemacht. Das war wirklich sensationell“, sagte der TVB-Coach, der zudem nach einer Viertelstunde ein goldenes Händchen hatte, als er Martin Ritter für Kevin Neese zwischen die Pfosten brachte. Der Keeper hielt neben zwei Gegenstößen auch einen Siebenmeter. Aber auch Marco Rubel und Philip Sauer lieferten bis zu jener zweiten Auszeit Aachens beim 7:13 mit drei bzw. vier Toren starke Leistungen ab. Dass die Kaiserstädter zur Pause noch verkürzten, sah nur nach einem Schönheitsfehler aus. Doch mit der Rückkehr aus der Kabine war nichts mehr zu spüren von Bergneustadts perfektem Auftritt.

 

Trotz des 12:15 unmittelbar nach Wiederanpfiff beschäftigten sich die Gäste zunehmend mit den Schiedsrichtern und verloren völlig ihren Fokus. „Auf diesen Diskurs hätten wir uns niemals einlassen dürfen“, meinte Uding, der die Partie über 15:15 (33.) zum 22:19 (44.) kippen sah. Die folgenden Minuten bezeichnete er als spielentscheidend. Bergneustadt ließ neben drei Gegenstößen auch einen Siebenmeter liegen. „Danach gingen bei uns die Köpfe runter und wir haben uns mit allem beschäftigt, nur nicht mehr mit unserem Spiel“, ergänzte der TVB-Trainer: „Nach überragenden 25 Minuten haben wir jede Linie verloren.“ Aachen zog über 26:20 (54.) unaufhaltsam davon.

 

[Oberwiehls Coach Jan Jäckel musste einmal mehr improvisieren. Der gelernte Außen Jannes Weidemann agiert erneut im Rückraum.]

 

Bergneustadt hat nun ein Endspiel im Nachholspiel gegen Troisdorf, dabei die Qualifikation zur Meisterschaftsrunde aber weiter in eigener Hand. „Trotzdem hätte ich diese Situation gerne vermieden. Wenn wir allerdings in Troisdorf nicht gewinnen, hätten wir es auch nicht verdient, unter den besten acht Teams der Liga zu stehen“, nimmt Uding sein Team vor kommenden Samstag in die Pflicht.

 

Bergneustadt: Thorben Schneider (6), Marcel Neese (5/1), Philip Sauer, Marco Rubel (je 4), Nils Welke (2), Lukas Flick (1).

 

 

HC Gelpe/Strombach II – CVJM Waldbröl 50:15 (27:7).

 

Mit einem Kantersieg zieht der HC Gelpe/Strombach II in die Meisterschaftsrunde der Landesliga ein. Ein dezimiertes Team aus Waldbröl war gegen die aggressive HC-Defensive von Anfang an hoffnungslos unterlegen. Bereits früh, beim 5:0 (6.), nahm Gästetrainer Markus Deubel seine erste Auszeit, musste anschließend aber ebenfalls auf seiner Bank resignieren. Die Gastgeber kamen kaum ins gebundene Spiel, sondern erzielten ihre Treffer vor allem aus der ersten und zweiten Welle. „Es war leider das erwartete Ergebnis. Strombach hat seinen Stiefel gnadenlos durchgezogen“, so Deubel.

 

[Oberwiehls Keeper - hier Philip Gläser - machten eine gute Partie.]

 

Beinahe im Minutentakt musste Lukas Hombach die Bälle aus seinem Netz holen. 18:3 (19.) und 39:10 (44.) waren die weiteren Zwischenstände in der einseitigen Partie. HC-Coach Daniel Rodriguez sprach im Anschluss von einer guten Mannschaftsleistung: „Mir war wichtig, dass wir dieses Spiel 60 Minuten ernst nehmen und voll durchziehen. Jetzt freuen wir uns auf die Aufstiegsrunde und vielleicht sind wir ja für eine kleine Überraschung gut.“

 

Gelpe/Strombach: Marvin Scholz (9), Paul Roth, Finn Feuerbach (je 8), Tobias Müller, Jan Höfer (je 4), Mika Schwenzfeier (4/4), Julian Kolken, Maurice Ginczek, Ben Benning (je 3), Philipe Ginczek (3/1), Lars Rostalski (1).

 

Waldbröl: Sebastian Klein (7), Lukas Leidig (3), Sebastian Hein (2), Robin Becker, Niclas Braune Julian Schmitz (je 1).

 

Ergebnisse und Tabelle

BILDERGALERIE

KOMMENTARE

1

Glückwunsch an SSV und HC!

Beobachter , 06.02.2022, 23:07 Uhr
2

Ein drittel der Tore durch A-Jugendliche! Prima Nachwuchsarbeit beim HC. Hoffe das die Zweite bald aufsteigt damit der Sprung zum Nordrheinliga Team nicht zu groß wird. Glückwunsch auch an Nümbrecht, Bergneustadt wird auch noch nachziehen.

Handballfreund, 07.02.2022, 09:14 Uhr
3

HC begeistert! Für mich ist das die Überraschungsmannschaft in dieser Saison. Das Trainer-Team haben tollen Job geleistet. Glückwunsch an Nümbrecht.

HCFan, 07.02.2022, 10:51 Uhr
4

SSV und Seinsche sind ein Dream-Team. Mit den erfahrenen Spielern hat der SSV verdient oben mitzuspielen. Glückwunsch an SSV!

HCGS hat ein tolle junge Mannschaft. Es macht richtig Spaß hier zusehen. Rodriguez hat es geschafft eine Mannschaft zu formen, die in der Landesliga überzeugen kann. Glückwunsch an HC!

TVB wird das letzte Spiel gewinnen und in die Aufstiegsrunde nachziehen.
Glückwunsch!

CVJM Oberwiehl und der CVJM Waldbröl, sind leider in der Abstiegsrunde.
Ich sehe nur bei Oberwiehl eine realistische Chance sich in der Landesliga zu retten.

Zuschauer, 07.02.2022, 12:21 Uhr
5

Nümbrecht 2 mit einer souveränen Runde. Der Kader hat den perfekten Mix.

Strombach 2 mit etlichen jungen Talenten. So sollte eine Reserve aussehen. Hut ab.

Bergneustadt mit teils unerklärlichen Schwankungen. Man hat das Gefühl es wäre mehr drin gewesen.

Oberwiehl 2 spielt im Rahmen seiner Möglichkeiten.

Waldbröl kann man nur Respekt zollen, das das Team trotz des dezimierten Kaders durchzieht.

Alles in allem ein gutes Halbjahr für die Oberberger.

HKOler, 07.02.2022, 19:41 Uhr
6

Glückwunsch an Nümbrecht und Gelpe- / Strombach!
Starke Hinrunde von Beiden und ohne die " kleinen" Aussetzer wäre sogar noch mehr drin gewesen in der Tabelle.
Bergneustadt wird wohl die Kurve noch bekommen, aber für die beiden CVJM's ist der Gang in die Kreisliga wohl alternativlos.

Handballer, 08.02.2022, 12:31 Uhr
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