HANDBALL

"Solche Spiele muss man einfach nur gewinnen"

pn; 27.11.2022, 20:35 Uhr
Fotos: Thomas Wirczikowski ---- Tobias Mlynczak erzielte in der Schlussphase einige wichtige Tore.
HANDBALL

"Solche Spiele muss man einfach nur gewinnen"

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pn; 27.11.2022, 20:35 Uhr
Oberberg - HBD Löwen Oberberg besiegen Stolberg trotz schwacher Wurfquote - Gegen einen dezimierten TV Rheinbach dominiert der SSV Nümbrecht mit erwachsenem Tempohandball - Die Handball-Oberliga wird präsentiert von ‚Sportsbar Lutter‘ (AKTUALISIERT).

HBD Löwen Oberberg – Stolberger SV 28:26 (12:15).

 

„Ich bin heute tausend Tode auf der Bank gestorben“, atmete Löwencoach Maik Thiele nach dem immens wichtigen Erfolg im Abstiegskampf über den Stolberger SV zunächst einmal tief durch. Gegen das Ligaschlusslicht war ein Sieg Pflicht, das merkte man dem Spiel der Löwen allerdings auch an. Spielerisch konnte Thiele seinem Team wenig vorwerfen, vor dem gegnerischen Kasten versagten seine Spieler aber gleich reihenweise. „So viele Bälle wie heute, hält ihr Keeper wahrscheinlich in der gesamten Saison nicht mehr. Wir haben ihn zum Helden geworfen“, ärgerte sich der HBD-Trainer über die katastrophale Wurfquote seiner Mannschaft, die alleine zehn Hochkaräter liegen ließ. „Meistens lag er in der kurzen Ecke und wir haben immer noch dahin geworfen.“

 

 

[Marijan Basic trug fünf Treffer zum Sieg bei.]

 

Dabei hatten die Oberberger konzentriert begonnen. Über 4:4 (7.) erspielten sich die Hausherren eine 10:7-Führung (20.), kassierten in dieser Phase aber auch drei Zeitstrafen, die Stolberg zurück ins Spiel brachten. Zur Pause lag der Tabellenletzte plötzlich mit 15:12 in Front. „Wir haben die Bälle weggeworfen und dass dann das Umschaltspiel und die Abwehr wichtig sind, ist immer noch nicht bei allen in den Köpfen drin“, hatte Thiele sein Team im Vorfeld eindringlich vor dem Tempospiel der Gäste gewarnt.

 

Auch nach dem Seitenwechsel liefen die Löwen dem Rückstand bis zum 21:23 (50.) lange hinterher. In der Schlussphase waren es aber Tobias Mlynczak und Marijan Basic, die das Spiel doch noch drehten. Spätestens mit dem 28:24 durch Eldar Starcevic zwei Minuten vor Schluss durften die Oberberger tief durchatmen. „Das war keine gute Leistung von uns. Wir haben uns mit hektischen Anspielen das Leben selbst schwergemacht. Aber solche Spiele muss man am Ende einfach nur gewinnen“, meinte Thiele anschließend und sprach von einem wichtigen Sieg, nachdem Weiden II und Fortuna Köln am Samstag vorgelegt hatten. Punkten will Thiele auch in den beiden kommenden Kellerduellen: „Mit Pulheim und Weiden warten auf uns zwei Spiele, die man gewinnen kann.“

 

HBD Löwen: Eldar Starcevic (6), Norman Krause (6/3), Marijan Basic (5), Tobias Mlynczak (4), Thorben Schneider, Malte Müller (je 3), Felix Soldanski (1).

 

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SSV Nümbrecht – TV Rheinbach 33:24 (17:12).

 

Die Handballer des SSV Nümbrecht bleiben das Maß aller Dinge der Oberliga-Mittelrhein. Auch nach dem 12. Spieltag liegt das Team von Manuel Seinsche ungeschlagen an der Tabellenspitze, der Vorsprung auf Rang beträgt mittlerweile sieben Punkte. Nachdem die Oberberger zuletzt allerdings einige schwächere Auftritte hatten, ließen sie am Samstagabend dem TV Rheinbach nicht den Hauch einer Chance. „Ich hatte nach der Pause nie das Gefühl, dass dieses Spiel noch in Gefahr geraten könnte, weil wir immer einen draufsetzen konnten“, sagte Seinsche nach der Partie. Gegen dezimiert angereiste Gäste hatte er seinem Kader vor allem Tempohandball verschrieben. „Wir haben das clever gemacht und immer wieder Lücken in der Abwehr gefunden“, sah der SSV-Coach eine frühe 6:3-Führung (9.) seiner Mannschaft. Über 7:6 (12.) und 13:9 (24.) ging es mit einer 17:12-Führung in die Pause.

 

[Mit sechs Toren war Eldar Starcevic erfolgreichster Werfer der Löwen.]

 

„Rheinbach spielt einen schönen Ball, aber wir wollten sie im zweiten Durchgang müde spielen“, so Seinsche, dessen Taktik aufging. Die Gäste kamen zwar noch einmal zum 21:17 (40.) heran, spätestens mit dem 25:17 (47.) war die Partie aber entschieden. Vor allem Jannik Lang und Fabian Benger kamen immer wieder erfolgreich zum Abschluss. „Dass die beiden zusätzlich unseren Mittelblock bilden, ist schon bemerkenswert“, meinte Seinsche. Vom Aufstieg will er trotzdem weiterhin nichts hören, sondern plant nur in Etappen. „Wir sind vollkommen entspannt. Die nächste Etappe geht bis Weihnachten und bis dahin wollen wir versuchen, alles zu gewinnen. Aber uns erwarten da noch drei richtig interessante Aufgaben.“

 

Nümbrecht: Jannik Lang (12/1), Fabian Benger (7), Torben Lang, Dominik Donath (je 3), Mario Weissner (3/1), Benedikt Opitz (2), Stefan Ufer, Markus Meister (je 1), Johannes Urbach (1/1).

 

Ergebnisse und Tabelle

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