Gummersbach – Der HC Gelpe/Strombach verliert in Dormagen auch sein zweites Saisonspiel - Liga-Gegner muss Insolvenz anmelden.
TSV Bayer Dormagen II - HC Gelpe/Strombach 36:31 (17:16).
HC-Trainer Markus Murfuni war nach dem 31:36 beim letztjährigen Vizemeister aus Dormagen nur noch genervt. Wie schon beim Ligaauftakt gegen Remscheid lautete auch nach dem ersten Auswärtsspiel sein Fazit: „Hier war wieder mehr drin, davon können wir uns aber nichts kaufen.“ Vor allem mit den ersten 30 Minuten war Murfuni weitgehend einverstanden. Unter der Woche hatten die HC-Handballer im Training viel Wert auf das Umschaltspiel gelegt, nachdem dieses am ersten Spieltag fast gar nicht stattgefunden hatte. Das Ergebnis ließ sich sehen: Gegen schnelle Dormagener agierten die Oberberger auf Augenhöhe.
Über 5:3 (5.), 7:8 (11.) und 12:12 (20.) blieb das Spiel lange ausgeglichen. Es folgte laut Murfuni der Knackpunkt der Partie: Beim 14:16 (26.) hatten die Gäste die Chance, das Ergebnis noch weiter auszubauen. Eine hundertprozentige Chance blieb ungenutzt, stattdessen kam Dormagen noch zu drei Treffern bis zum Seitenwechsel. „Davon haben wir uns nicht mehr erholt“, fand Murfuni.
Gleichzeitig kritisierte er aber auch die hohe Fehlerquote seiner Mannschaft. 18 technische Fehler notierten die Statistiker beim HC – doppelt so viele wie der Gegner. Und auch vom Kreis fehlte die Quote. Zwar bekamen die Oberberger ihre Kreisläufer mehrfach in Szene gesetzt, aber nur jeder dritte Wurf fand sein Ziel. „Insgesamt hatten wir eine Angriffseffektivität von 43 Prozent. Damit gewinnt man kein Spiel“, analysierte der HC-Coach. Das konnte auch die starke Leistung von Torhüter Islam Elnoamoany (36 Prozent) nicht aufwiegen.
Über 21:23 (35.) und 26:23 (42.) baute das Bayer-Team seine Führung peu à peu zum 31:26 (53.) aus und ließ auch in der Schlussphase nichts mehr anbrennen. „Man sah, dass Dormagen sechsmal die Woche trainiert, während wir nur dreimal trainieren. Wir hatten nicht die Power, um dagegenzuhalten und deswegen geht der Sieg auch in Ordnung“, sagte Murfuni. Mit null Punkten aus dem schwierigen Auftaktprogramm finden sich die HC-Handballer zunächst einmal am Tabellenende wieder.
Gelpe/Strombach: Julian Mayer (6/2), Mike Heinzerling (5), Lukas Altjohann, Leonard Viebahn (je 4), Lars Rostalski, Alexandre Brüning, Finn Feuerbach, Felix Maier, Jerome Draeger (je 2), Malte Meinhardt, Florian Panske (je 1).
HG Remscheid meldet Insolvenz an
Die HGLTG/HTV Remscheid muss für seine ausgelagerte GmbH Insolvenz anmelden. Das berichtet der Remscheider General-Anzeiger. Grund sind offenbar nicht eingehaltene Versprechungen von Sponsoren. Betroffen ist von dieser Entscheidung laut dem Bericht aber nur die Regionalliga-Mannschaft, die am ersten Spieltag den HC Gelpe/Strombach mit 26:24 besiegt hatte. „Es gab keinen anderen Weg. Eine ganze Reihe von Sponsoren hat ihre Zusagen nicht eingehalten. Ihre Beweggründe kann ich zwar verstehen. Aber ich habe keine andere Möglichkeit mehr“, wird Tiberius Jeck, Geschäftsführer der Betriebs- und Marketing GmbH der Remscheider im RGA zitiert.
Der Spielbetrieb soll vorerst aufrechterhalten bleiben. Die HG-Spieler haben aktuell wohl ihre Bereitschaft erklärt, vorerst zu bleiben, könnten nun aber in den Fokus anderer Vereine geraten. Es bleibt abzuwarten, wie sich das Insolvenzverfahren auswirken wird. Zunächst wird ein Insolvenzverwalter bestellt, alle Spieler und Trainer könnten über ein dreimonatiges Insolvenzgeld bezahlt werden, da sie Verträge haben. Ziel ist es laut dem Bericht, weiter leistungsorientierten Handball anzubieten. Zudem hofft man mit guten Ergebnissen neue Partner für den Verein zu generieren. Der Vereinsvorsitzende Leo Bona kündigte an, die Saison sportlich zu Ende bringen zu wollen, auch um für kommendes Jahr einen Startplatz in der Oberliga nicht zu gefährden.
Sportlich gab das Team gestern eine erste Antwort: Remscheid besiegte Essen II mit 33:31.
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