HANDBALL

Mit viel Selbstvertrauen ins Derby

pn; 12.11.2022, 12:45 Uhr
Foto: Thomas Wirczikowski ---- Die Euphore aus dem Heimsieg gegen Flensburg wollen die VfL-Handballer auch ins Derby beim BHC am Sonntagnachmittag mitnehmen.
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Mit viel Selbstvertrauen ins Derby

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pn; 12.11.2022, 12:45 Uhr
Gummersbach - Nach der Sensation gegen Flensburg erwartet den VfL Gummersbach beim Bergischen HC die nächste knifflige Aufgabe - Kodrin-Untersuchung auf Montag verschoben - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Peter Notbohm

 

Bergischer HC - VfL Gummersbach (Sonntag, 16:05 Uhr).

 

Viel Zeit das sensationelle 31:29 gegen die SG Flensburg-Handewitt zu genießen haben Gummersbachs Handballer nicht. Bereits am Sonntag muss die Mannschaft von Gudjon Valur Sigurdsson erneut in der Liga antreten. Die englische Woche findet im Derby beim Bergischen HC ihre Fortsetzung. „Am Donnerstag sollten die Jungs diesen Erfolg genießen. Es ist nicht selbstverständlich eine Mannschaft wie Flensburg zu schlagen, aber ab heute gilt unsere Konzentration dem BHC“, sagte der VfL-Coach am Freitagmittag.

 

Nicht nur er, auch die Mannschaft habe das Bad in der ausverkauften SCHWALBE arena genossen, „aber lange gefeiert haben wir nicht. Das lässt der Spielplan auch gar nicht zu“. Den Heimsieg gegen Flensburg-Handewitt stuft Sigurdsson als Belohnung der harten Arbeit seiner Spieler ein. Tabellarisch mag Gummersbach am Sonntag in der Solinger Klingenhalle ein vermeintlich leichterer Gegner erwarten, Sigurdsson ist bekannterweise aber kein Freund von Statistiken und Tabellenspielereien. „Während meiner Zeit beim VfL hatten wir mittlerweile vier Testspiele gegen den BHC. Wir wissen sehr genau, welche Qualität da auf uns zukommt“, sagt er.

 

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Schon am Freitag stand neben der Regeneration auch das intensive Videostudium an. Zeigen konnte der Isländer seinen Handballern dabei eine Mannschaft, die zuletzt knapp gegen Wetzlar gewann (24:23), sich aber auch gegen die Rhein-Neckar Löwen (26:27) und in Berlin (27:29) sehr teuer verkauft hat. Mit 6:14 Punkten wartet der Bergische HC allerdings noch auf den großen Durchbruch. Sigurdsson ist sich sicher, dass der irgendwann kommen wird: „Sie haben vor der Saison mit Jamal Naji einen sehr guten Trainer bekommen, der ein wenig Zeit benötigt, sein System zu implementieren. Diese Mannschaft wartet nur darauf, durchzustarten. Das zeigen ihre letzten Auftritte gegen die Topteams der Liga.“

 

Viel werde davon abhängen, ob Nationalspieler Lukas Stutze schon wieder einsatzbereit ist, meint der VfL-Coach. Nach Angaben der Solinger wird der Shooter aufgrund seines Muskelfaserrisses auch am Wochenende nicht zur Verfügung stehen. Auch der Ausfall von Simen Schönningsen schmerzt den BHC, der mit Linus Arnesson und Tomas Babak aber immer noch über starke Alternativen verfügt. Auch Alexander Weck dürfte vielen VfL-Fans noch in guter Erinnerung sein. „Mit Ladefoged und Nikolaisen haben sie zudem zwei gute Kreisläufer, die den Innenblock binden“, sagt Sigurdsson, der die beiden Torhüter Christopher Rudeck und Peter Johannesson ebenfalls zu den stärkeren Duos der Liga zählt.

 

Dass der Bergische HC eine Woche Zeit hatte, um sich auf das Derby vorzubereiten, sieht der Isländer weder als Vorteil noch als Nachteil. „Manchmal ist es gut, im Rhythmus zu bleiben, manchmal ist es besser, zu trainieren. Auch Jamal Naji, der ebenfalls eine Gummersbacher Vergangenheit hat, schließt sich dieser Meinung an. Er spricht vor dem Spiel von einem imponierenden Saisonstart des oberbergischen Aufsteigers, gegen den er vergangene Saison noch als Trainer des TuSEM Essen gespielt hat.

 

Sie haben einen hervorragenden Tempoimpuls und treten unheimlich selbstbewusst auf“, sagt er vor dem Derby. Das Spiel gegen Flensburg hat er sich live in der Halle angeschaut und war vor allem vom Tempo des VfL beeindruckt. „Mit Dominik Mappes haben sie vor der Saison eine Wahnsinnsqualität dazubekommen. Dieses junge Team wird von Woche zu Woche besser und gefestigter“, meint er. Den eigenen Saisonstart will er dagegen erst Ende November beurteilen. Vor allem die Ausfälle von Stutzke und Schönningsen täten dem Tabellen-14 weh: „Zumindest defensiv sind wir aber schon auf dem Niveau, wie wir uns das vorstellen.“

 

Personell musste Gummersbach gegen Flensburg den nächsten Rückschlag erleiden. Zwar stand Tom Kiesler doch zur Verfügung (Sigurdsson: „Unsere medizinische Abteilung hat hier tolle Arbeit geleistet.“), dafür droht nun Tilen Kodrin auf unbestimmte Zeit auszufallen. Sigurdsson sprach am Donnerstagabend von einer Zerrung oder einem Muskelfaserriss in der Rückenmuskulatur des Linksaußen. Die ärztliche Untersuchung habe man aber auf Montag verschoben, gab der Isländer am Freitag zu Protokoll. Ein Einsatz in Solingen sei „sehr unwahrscheinlich“.

 

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