HANDBALL
Mit gelungener Sonntagsshow weiter auf Kurs
Gummersbach - Der VfL Gummersbach befindet sich nach dem klaren Heimsieg im Spitzenspiel über Nordhorn weiter auf Kurs Bundesliga– 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
Von Uli Klein
VfL Gummersbach - HSG Nordhorn 35:25 (17:15).
Es gehört zum Markenkern von Spitzenmannschaften, dass sie nach Niederlagen - insbesondere, wenn diese überraschend kamen - an den Folgespieltagen umso konzentrierter ihren Job verrichten. Das gilt auch für die Handballer des VfL Gummersbach. Nachdem der souveräne Zweitligaprimus in den vergangenen Tagen von seiner Osttournee nur zwei statt der erwarteten vier Zähler (Sieg in Aue, Pleite in Dessau) mitbrachte, wollte man im Heimspiel gegen den Tabellendritten HSG Nordhorn einiges zurechtrücken.
Im Klartext: Der Handballspielgemeinschaft aus der Grafschaft Bentheim sollte ähnlich wie im Hinspiel in Nordhorn (28:22) sowie im kurz darauffolgenden Pokalspiel (38:26) die Grenzen aufgezeigt werden. Ein Vorhaben, das gelingen sollte: Nachdem sich die Gäste in den ersten 30 Minuten als sperrige Kontrahenten präsentierten hatten, gingen sie im zweiten Durchgang in der SCHWALBE arena erneut unter. Der designierte Erstligarückkehrer schickte die Niedersachsen mit einer zweistelligen Klatsche (25:35) im Sportgepäck heim Richtung Norden und machte den nächsten bemerkenswerten Schritt auf dem Weg ins Handballoberhaus.
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[Ohne Nerven vom Siebenmeterstrich: Janko Bozovic kommt nach seiner Verletzung immer besser in Form.]
Janko Bozovic hat allerdings gut bei seinem wichtigsten Vorgesetzten zugehört: "Wir haben eine große Chance. Aber es gibt noch etwas zu erledigen", befand der österreichische Linkshänder genau mit jener Demut, die sein Coach seit Wochen, ja Monaten predigt.
Sollte Blauweiß aber nur ansatzweise an die in den zweitem 30 Minuten gegen die Handballspielgemeinschaft aufs Parkett gebrachten Qualitäten anknüpfen können, dürfte man zeitnah mit den Vorbereitungen für die obligatorischen Aufstiegsfeierlichkeiten beginnen können. Am Sonntagnachmittag versuchten sich die Gäste allerdings zunächst in der Rolle der ungebetenen Partycrasher.
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[Ole Pregler sorgte vor der Pause für viel Wirbel in der Nordhorner Defensive.]
Zwar legte der VfL schnell ein 7:4 (13.) vor, erlaubte sich dann aber einige Fehler in der Offensive und packte in der Defensive nicht hemdsärmelig genug zu. Nordhorn bedankte sich für dieses Entgegenkommen und glich bis zur 20. Minute aus (9:9). Dann aber hatte Gudjon Valur Sigurdsson eine Idee, die den weiteren Spielfilm entscheidend beeinflussen sollte. Der VfL-Coach beorderte kurz darauf beim Stand von 12:12 Martin Nagy anstelle von Tibor Ivanisevic zwischen die Pfosten.
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Der Schachzug zündete: Der Ungar parierte nicht nur umgehend einen Strafwurf von Robert Weber, sondern raubte Sekunden später auch dem gänzlich freien Lasse Seidel eine Premiumgelegenheit. Da nun auch seine Kollegen im Vorwärtsgang konzentrierter auftraten, gelang es Gastgebern, zumindest mit knappem Vorteil in die Pause zu marschieren.
In der Kabine fand Sigurdsson offenbar genau die richtige Tonlage: Seine Jungs kehrten jedenfalls hoch konzentriert auf die Platte zurück. Und weil Nagy seine schon vor dem Wechsel gezeigte Topform noch weiter steigerte, konnte Nordhorn zwar noch ein Viertelstündchen zumindest ergebnistechnisch dagegenhalten, aber nach dem 25:20 (45.) kamen die anfänglichen Störenfriede über die Rolle interessierter Beobachter der Gummersbacher Sonntagnachmittagsshow nicht mehr hinaus.
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[Nach einem Tempogegenstoß sackte Timm Schneider zusammen. Er habe bei der Landung einen Stich im Knie gespürt, sagte der VfL-Kapitän nach dem Spiel.]
Einziger Wermutstropfen für den VfL an diesem gelungenen Nachmittag. Timm Schneider rutschte Sekunden vor Ultimo nach einem Tempogegenstoß aus und musste verletzt in die Kabine gebracht werden. Am Montag soll der Kapitän im MRT genauer untersucht werden. Laut einer Erstdiagnose noch in der Kabine blieb die Struktur des Knies aber unbeschädigt.
Gummersbach: Tibor Ivanisevic (1. bis 20./ 4 Paraden, davon 1, Siebenmeter, Martin Nagy ab 20./ 12 Paraden, davon 1 Siebenmeter); Janko Bozovic (7/3), Julian Köster (6), Lukas Blohme, Fynn Herzig (je 5), Ole Pregler, Raul Santos (je 4), Jonas Stüber (2), Ellidi Vidarsson, Stepan Zemann (je 1).
Nordhorn: Ravensbergen (3 Paraden, Buhrmester 4 Paraden); Weber (7/4), Pöhle (7/1), Torbrügge (4), Medema (1), Mickal, Stegefeld, Terwolbeck (3), Fontaine, Visser, de Boer, Possehl, Seidel (1) Kalafut (2).
Strafen
4:6 Minuten (Köster, Santos - Pöhle, Possehl, Kalafut).
Zuschauer:
3410.
Siebenmeter: 3/3 - 6/9 (Weber scheitert an Nagy und Ivanisevic;, Pöhle scheitert an Nagy).
Schiedsrichter
Christian und Fabian vom Dorff (Kaarst).
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