HANDBALL
Letzter Tanz des Jahres: VfL empfängt Hamburg
Gummersbach – Am Samstag will sich der VfL Gummersbach mit einem Heimsieg in die EM-Pause verabschieden - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
VfL Gummersbach – HSV Hamburg (Samstag, 18 Uhr).
Zum letzten Heimspiel des Kalenderjahres empfängt der VfL Gummersbach am Samstag um 18 Uhr den Handball Sport Verein Hamburg in der SCHWALBE arena. Am 19. Bundesliga-Spieltag wollen die Oberbergischen nicht nur die nächsten beiden Punkte einfahren, sondern sich zugleich für die knappe 30:31- Hinspielniederlage Mitte Oktober in der Barclays Arena revanchieren. Die Partie ist der letzte Pflichtspielauftritt der Gummersbacher vor der anstehenden Handball-Europameisterschaft im Januar.
Mit Hamburg wartet ein Gegner auf den VfL, der nur schwer auszurechnen ist. Die Mannschaft von Cheftrainer Torsten Jansen steht aktuell mit 17:19-Punkten auf Rang neun der Tabelle und zeigt in dieser Spielzeit immer wieder zwei Gesichter. „Die Punkteanzahl, die Hamburg bisher verbuchen konnte und der aktuelle Tabellenplatz spiegeln ihre Saison ganz gut wider“, meint VfL-Rückraumakteur Kentin Mahé, der von 2013 bis 2015, nach seiner ersten Station in Gummersbach (2011 bis 2013), selbst für die Gäste auflief.
Seit dem Hinspiel im Oktober holten die Hamburger vier Siege aus neun Partien, darunter ein spektakulärer 39:38-Auswärtserfolg bei den Füchsen Berlin. Gleichzeitig musste der HSVH jedoch auch bittere Niederlagen gegen den Bergischen HC (32:35) und den SC DHfK Leipzig (27:29) hinnehmen. „Sie können unfassbare Spiele wie bei den Füchsen absolvieren und dort zwei Punkte mitnehmen, sind aber auch beispielsweise im DHB-Pokal gegen einen Zweitligisten ausgeschieden. Diese Berg- und Talfahrt bei den Hamburgern macht diese Mannschaft unberechenbar“, weiß der Rückraumspieler und erinnert an die 46:47-Niederlage Anfang Oktober beim HC Elbflorenz 2006.
Individuell verfügen die Hamburger über viel Qualität. Die Spielmacher Jakob Lassen und Moritz Sauter lenken das Angriffsspiel der Norddeutschen und absolvierten eine starke erste Saisonhälfte. Hinzu kommt ein Torhüterduo aus Robin Paulsen Haug und Mohamed El-Tayar, das sich gut ergänzt. „Es ist eine homogene Mannschaft, die eine klare Linie verfolgt“, betont Mahé.
Der VfL feierte zuletzt, nach vier sieglosen Matches, einen 28:22-Erfolg beim TVB Stuttgart. „Dort haben wir recht souverän gespielt und uns nicht aus der Ruhe bringen lassen. Bisher sind wir in dieser Saison in der Abwehr bei Systemen mit vier Rückraumspielern oft etwas in Panik geraten und haben überreagiert. Das ist uns in diesem Spiel nicht passiert – wir haben die Ruhe bewahrt und Kuzma hat eine sehr gute Partie gemacht. Am Ende haben wir einen souveränen Sieg nach Hause gefahren, ohne uns den Kopf zu zerbrechen“, blickt Mahé zurück.
Mit nun 23:13-Punkten rangiert der VfL nach 18 absolvierten Partien auf dem sechsten Tabellenplatz. Für den VfL bietet das letzte Heimspiel des Jahres die Gelegenheit, eine insgesamt gute Hinrunde mit einem Erfolgserlebnis abzurunden. „Im Allgemeinen blicke ich relativ positiv auf die Hinrunde zurück. Wir haben einen attraktiven Handball gespielt und stehen ungefähr dort, wo wir gerne stehen würden. Unsere Erwartungshaltung ist aber extrem hoch“, erläutert Mahé. „Man kann durchaus mit einer verhaltenen Enttäuschung auf die Tabelle schauen und sich denken, dass das Ganze mit weniger Patzern – beispielsweise in Eisenach, Hamburg und beim Punktverlust zu Hause gegen den BHC – noch positiver aussähe. Trotzdem kann man stolz auf unseren Weg sein: wie wir trainieren, als Mannschaft zusammenhalten und vor allem, wie wir gegen die Großen der Bundesliga bestanden haben. Das ist uns in der letzten Saison nicht gelungen, deswegen sind wir meiner Meinung nach auch einen Schritt vorangekommen.“
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