HANDBALL

Happy End nach kompliziertem Abend

uk; 17.09.2021, 23:05 Uhr
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Archivfoto: Michael Kleinjung ---- Julian Köster steuerte vier Treffer zum hart erkämpften Auswärtssieg bei.
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Happy End nach kompliziertem Abend

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uk; 17.09.2021, 23:05 Uhr
Gummersbach - Das Sigurdsson-Team rennt beim ThSV Eisenach 45 Minuten lang einem Rückstand hinterher - Abwehr steigert sich nach dem Seitenwechsel - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach (AKTUALISIERT).

Von Uli Klein

 

ThSV Eisenach - VfL Gummersbach 27:29 (17:13).

 

Schon lange vor dem Anwurf in der altehrwürdigen Werner-Aßmann-Halle war den Handballern des VfL Gummersbach völlig klar, dass ein echter Härtetest auf sie warten würde. Im Westen Thüringens gehört es zur DNA der Fans, dass sie ihren Herzensclub mit allem, was sie haben, unterstützen.

 

Auf dieses Faustpfand musste man beim ThSV Eisenach in den vergangenen Monaten natürlich coronabedingt verzichten, doch ausgerechnet in der Partie gegen die Oberbergischen durften die Jungs vom Fuße der Wartburg erstmals wieder vor Fans performen. Dass es ein komplizierter Abend für den VfL werden könnte, ließen auch die guten Ergebnisse der Hausherren zum Saisonstart vemuten. Das Team des Gummersbacher Coaches Markus Murfuni ließ dem souveränen Pokalerfolg bei Lübeck-Schwartau einen ungefährdeten Auswärtssieg zum Punktspielstart vor Wochenfrist in Bietigheim folgen.

 

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Und tatsächlich eröffneten die Thüringer das Match ohne jede Zurückhaltung. Dem schnellen 2:4-Rückstand (6.) konterte man jedenfalls mit einem 5:0-Lauf zum 7:4 (13.). Entscheidende Akzente setzen in dieser Phase vor allem der junge Keeper Johannes Jepsen, der mehrfach glänzend parierte sowie ein ehemaliger Lemgoer: Fynn Hangstein zog auf der Rückraum Mitte nicht nur umsichtig die Fäden, sondern schenkte den Gästen immer wieder ein.

 

Dagegen erinnerten die Gummersbacher in diesem Spielabschnitt stark an die Versäumnisse aus der Vorsaison, so dass die Hallenherren sogar auf 13:8 (21.) davonziehen konnten. Die taktische Maßnahme von VfL-Coach Gudjon Valur Sigurdsson, nun die Abwehr umzustellen und den vorgezogenen Julian Köster als Störenfried agieren zu lassen, brachte zunächst auch nicht den gewünschten Ertrag. Der ThSV behauptete jedenfalls bis zum Gang in die Halbzeit immer noch einen veritablen 17:13-Vorsprung.

 

Die vermutlich kernige Pausenansprache von Sigurdsson an seine lethargischen Krieger verfehlte ihre Wirkung indes nicht. Plötzlich hatte die Defensivarbeit nicht mehr viel mit der Valiumvorstellung der ersten 30 Minuten zu tun. Stattdessen packte man nun entschlossen zu und hatte plötzlich auch die Beinarbeit als probates Mittel zur Verteidung des eigenen Kastens entdeckt.

 

Da sich parallel dazu Keeper Tibor Ivanisevic an die eigenen Qualitäten erinnerte und manch blitzartigen Reflex sowie vorne Janko Bozovic sichtbare Freude am präzisen Torwurf hatte, veränderte sich der Spielfilm und in Minute 47 traf der Linkshänder zum erstmaligen Ausgleich (21:21). Als der Favorit in den folgenden acht Minuten auf 22:26 enteilte, schienen die Dinge geklärt zu sein.

 

Eisenach dachte aber nicht daran und bekam die zweite Luft: Exakt 62 Sekunden vor Ultimo verkürzte Adrian Wöhler auf 26:27 und als Daniel Hideg 24 Sekunden vor Ladenschluss zum 27:28 traf, bekam man auf der VfL-Bank moch einmal unverhofft Schnappatmung. Dann aber sorgte Lukas Blohme für das blauweiße Happy-End nach eine Partie, in der sich das Siegerteam lange selbst im Wege stand.

 

Gummersbach: Janko Bozovic (7), Raul Santos (5), Alexander Hermann, Julian Köster (je 4), Lukas Blohme, Jonas Stüber (je 3), Tom Kiesler, Ole Pregler, Stepan Zeman (je 1).

 

Eisenach: Fynn Hangstein (9/3), Adrian Wöhler, Daniel Hideg (je 5), Peter Walz, Alexander Saul (je 3), Malte Donker (2).


 

Siebenmeter

3/4 - 0 (Hangstein scheitert an Ivanisevic)

 

Zeitstrafen

4:6 Minuten (2x Donker - 2x Zeman, Hermann)

 

Schiedsrichter

Andre Kolb/Markus Kauth (Taufkirchen/Augsburg)

 

Zuschauer

1.132

 

Ergebnisse und Tabelle

 

KOMMENTARE

1

Letzte Saison hätte der VfL das auswärts nicht mehr gedreht, sondern sich eine richtige Klatsche gefangen. Von daher stimmt mich das vorsichtig optimistisch für diese Saison.

Poldinski, 17.09.2021, 22:16 Uhr
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