HANDBALL

Leistungsexplosion nach der Pause

pn; 30.01.2022, 02:00 Uhr
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Leistungsexplosion nach der Pause

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pn; 30.01.2022, 02:00 Uhr
Gummersbach - Nach schwacher erster Hälfte besiegt Gelpe/Strombach BTB Aachen im Spitzenspiel deutlich.

HC Gelpe/Strombach – BTB Aachen 29:19 (10:12).

 

30 Minuten Anlaufzeit benötigte das Team von Michiel Lochtenbergh im Spitzenspiel gegen BTB Aachen. „Ich habe die Jungs in der Kabine gefragt, wieso sie über 29 Minuten und 57 Sekunden so spielen, wenn sie in den letzten drei Sekunden so ein Tor machen können“, konnte der HC-Coach bis zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft sein. Dem Spiel der Gastgeber fehlte der letzte Biss, die Präzision im Abschluss und auch das Tempo. Zudem lamentierten die Oberberger viel zu häufig über die Entscheidungen der Schiedsrichter. „Wir standen uns selbst im Weg, sind auch viele Wege nicht zu 100 Prozent gegangen“, analysierte der Niederländer weiter.

 

Über 1:3 (5.), 6:8 (20.) und 8:11 (29.) lagen die Gäste ständig in Führung. BTB-Coach Martin Becker sprach nach dem Spiel von einer „phantastischen ersten Hälfte, in der wir sehr gut und aggressiv verteidigt haben“. Zur Initialzündung aus Sicht der Hausherren wurden die Sekunden vor dem Seitenwechsel. Zunächst handelte sich Tobias Schröter eine unnötige Vier-Minuten-Strafe ein, dann aber vollendete Tim Hartmann mit der Halbzeitsirene einen spektakulären Kempa-Trick und rüttelte sein Team damit wach. Mit veränderter Taktik kehrte Gelpe/Strombach auf die Platte zurück: Statt den Indianer in der 5:1-Deckung weiter auf Shooter Sven Kaesgen zu fokussieren, agierte die HC-Defensive nun mehr im Raum.

 

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Der richtige Schachzug: Beim 13:13 (34.) fiel trotz Unterzahl der schnelle Ausgleich. Aachen konterte zwar noch einmal zum 15:17 (38.), hatte sein Pulver damit aber verschossen. Torhüter Marvin Blech, der im ersten Durchgang noch überhaupt kein Faktor war, hielt nun fast jeden Ball, darunter auch vier Siebenmeter. Die Gäste konnten der Explosivität eines Tim Hartmann dagegen nichts mehr entgegensetzen. Sechs der neun Tore bis zum 24:18 (53.) gingen auf das Konto des Shooters. Für Aachen wurde das Spiel zunehmend zur Kraftfrage. Das Team von Martin Becker litt in den vergangenen zwei Monaten noch mehr unter der Corona-Pandemie als die Oberberger. Seit Mitte November hatten die Kaiserstädter nur ein einziges Spiel absolviert.

 

„Man hat uns die lange Spielpause angemerkt. Den Jungs kann ich daher auch keinen Vorwurf machen. Uns ging einfach die Kraft aus“, sagte BTB-Trainer Becker kurz nach dem Abpfiff. Lochtenbergh lobte hingegen die Flexibilität seiner Mannschaft: „Das Schöne ist, dass wir reagieren können. Aachen ist aber auch eine Mannschaft, die man erst einmal knacken muss.“

 

Gelpe/Strombach: Tim Hartmann (9), Julian Mayer (8/4), Fynn Schürmann (4), Lukas Altjohann (3), Harry Roth, Johannes Urbach, Tim Hilger, Sean Borgard, Malte Meinhardt (je 1).

 

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