Gummersbach - Die Handballsaison 2021/22 steht in den Startlöchern und Oberberg-Aktuell beleuchtet Neuverpflichtungen, Abgänge und Chancen der oberbergischen Vertreter in den einzelnen Ligen - Heute: Oberligist HC Gelpe/Strombach II.

Von Peter Notbohm

 

Bereits im Sommer 2020 übernahm Ole Remmers das Traineramt bei der Oberligamannschaft des HC Gelpe/Strombach. Wirklich kennengelernt hat er sein Team allerdings erst in den vergangenen Monaten. Eine abrupt angesetzte Qualifikation zur Jugend-Bundesliga und die daraus resultierende Doppelbelastung sorgten im vergangenen Jahr dafür, dass nicht nur in der Vorbereitung mehrere Trainingseinheiten ausfallen mussten, auch die abgebrochene Corona-Saison fiel mit zwei Spieltagen eher kurz aus. Dass es sich dabei um zwei Niederlagen handelte, verkommt fast völlig zur Randnotiz. „Die Aussagekraft dieser beiden Spiele ist sehr begrenzt“, sagt Remmers und ergänzt: „Wir befinden uns immer noch in einem Lernprozess.“

 

Acht Neuzugänge müssen integriert werden

 

Der habe in diesem Sommer aber eingesetzt. Mit den Eindrücken aus der Vorbereitung ist der HC-Coach mehr als zufrieden: Über 30 Einheiten und mehrere Testspiele haben nicht nur dafür gesorgt, dass die acht Neuzugänge integriert wurden, sondern das Team auch Remmers Idee vom Handball verinnerlichen konnte. Während Sina Heinzerling, Lilly Renner, Frederike Hilger, Vanessa Grumann, Louisa Wegner und Kersten Reichert alle bereits das HC-Trikot getragen haben, ist Johanna Heister vom TV Wallefeld der einzige externe Zugang. Von der fast 1,90 Meter großen Linkshänderin erhofft sich Remmers vor allem einfache Tore. Wunderdinge erwartet er von ihr aber nicht, dafür ist der Sprung aus der Kreisliga in die Oberliga zu groß.

 

Als echten Stimmungskiller bezeichnet Remmers den neuen Ligamodus. „Die Zweiteilung zum Hinrundenende spielt uns nicht unbedingt in die Karten, da wir unser Abwehr- und Angriffssystem noch weiter etablieren müssen. Das kann nach der langen Corona-Pause bis Weihnachten dauern“, meint er, weiß aber, dass andere Teams mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben. In die Waagschale werfen kann er ein junges lernwilliges Team, das jederzeit Gas gebe.

 

[Trainer Ole Remmers mit vier seiner acht Neuzugänge: Johanna Heister (v.l.n.r.), Louisa Wegner, Frederike Hilger und Kerstin Reichert.]

 

Klassenerhalt ist das Ziel

 

Personell zwickt es bei den HC-Frauen zum Saisonstart allerdings ein wenig. Leonie Hardt zwingt ein Bandscheibenvorfall längere Zeit auf die Tribüne und auch Anika Ickler wird in den ersten Wochen wegen eines Bänderrisses noch fehlen. Dazu befindet sich Lea Backmann in Schwangerschaftspause. Hinzukommt, dass Studium und Beruf bei einigen Spielerinnen regelmäßiges Training erschweren. „Da werden wir immer wieder improvisieren müssen, aber ein 20er-Kader hilft in dem Fall natürlich weiter“, so Remmers, der den Klassenerhalt als Saisonziel ausgibt. „Am Ende wird es davon abhängen wie schnell wir unser System etabliert kriegen“, sagt der HC-Coach, für den Lokalrivale Nümbrecht der Topfavorit auf den Meistertitel ist.

 

Tests und Tore

HCGS – TVE Netphen 18:26

HCGS – SV Wipperfürth 29:32

HCGS – TuS Ferndorf 24:16

HCGS – DJK Leverkusen 20:21

 

Abgänge

Lara Köhl

Kea Wendel (Karriereende)

Pauline Müller (Studium Wuppertal)

Lena Weissenegger (Handballpause)

 

Zugänge

Sina Heinzerling

Lilly Renner (beide eigene A-Jugend)

Frederike Hilger

Vanessa Grumann (beide dritte Mannschaft)

Johanna Heister (TV Wallefeld)

Louisa Wegner

Kerstin Reichert (beide erste Mannschaft)

Jessica Mertens (nach Handballpause)

 

Spielerkader

 

Tor

Johanna Baum

Vanessa Grumann

 

Feld

Lea Backmann

Sheila Breer

Lisa Bürstinghaus

Lara Deinert

Meike Domnick

Leonie Hardt

Sina Heinzerling

Johanna Heister

Carina Hilger

Frederike Hilger

Anika Ickler

Katalin Kleinhofer

Paulina Lütticke

Jessica Mertens

Alina Rappensteiner

Kerstin Reichert

Lilly Renner

Louisa Wegner

 

Trainer

Ole Remmers

 

Team-Manager

Thomas Frick