HANDBALL

HC-Reserve verabschiedet sich aus dem Aufstiegsrennen

pn; 21.04.2024, 23:30 Uhr
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HC-Reserve verabschiedet sich aus dem Aufstiegsrennen

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pn; 21.04.2024, 23:30 Uhr
Oberberg – Gelpe/Strombach II verliert in Bonn und hat nur noch sehr theoretische Chancen auf den Aufstieg - Nümbrecht II muss sich nach Schneider-Verletzung mit einem Remis begnügen - Oberwiehls Aufholjagd bleibt ohne Happyend (AKTUALISIERT).

TSV Bonn rrh. II – HC Gelpe/Strombach II 29:22 (11:12).

 

Der HC Gelpe/Strombach II hat sich aus dem Rennen um die vier Oberliga-Tickets verabschiedet. Nach der 22:29-Auswärtsniederlage bei der TSV Bonn rrh. II hat das Team von Daniel Rodriguez nur noch äußerst theoretische Chancen unter die ersten Vier der Verbandsliga zu kommen. „Vielleicht waren wir einfach noch nicht so weit und der Aufstieg wäre zu früh gewesen“, meinte der HC-Coach nach dem Spiel. Die Niederlage stufte er als verdient ein: „Am Ende vielleicht ein paar Tore zu hoch, aber man muss neidlos anerkennen, dass Bonn heute die bessere Mannschaft war.“

 

Die Oberberger kamen bereits in der Anfangsphase nicht mit der offensiven Deckung der Hausherren zurecht. Beim 7:3 (13.) nahm Rodriguez seine erste Auszeit und justierte sein Team neu. Mit Erfolg: Über 9:5 (16.) und 11:9 (24.) hatten die Gäste das Match zur Pause durch den Treffer von Julian Kolken zum 11:12 gedreht. „Leider verpassen wir es im zweiten Durchgang, uns auch einmal auf zwei Tore abzusetzen“, trauerte der spanische Trainer vor allem einem Siebenmeter und einem freien Wurf von Außen hinterher.

 

Stattdessen entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, der über 14:14 (40.) und 18:18 (47.) eine spannende Schlussphase erwarten ließ. Zu der kam es allerdings nicht. Bonn konterte nach dem verworfenen Strafwurf zum 21:18 (51.) und kurz darauf wurden innerhalb einer Minute Maurice Ginczek und Lars Rostalski auf die Strafbank geschickt. Als die Gäste wieder komplett waren, stand es 24:19 (55.). In der Schlussphase probierte der HC zwar noch einmal alles mit einer offenen Deckung, das Match kippte aber nicht mehr.

 

„Bis zur 48. Minute war es ein hart umkämpftes Match. Die Zeitstrafen haben uns leider das Genick gebrochen“, analysierte Rodriguez. Ein letztes Fünkchen Hoffnung besteht noch: Gelpe/Strombach kann noch zu Platz vier aufschließen. Dafür müssen MTV Köln II und Polizei Köln allerdings ihre beiden letzten Spiele verlieren und die Oberberger vier Punkte holen. „Der Druck ist jetzt erst einmal weg. Trotzdem werden wir alles geben, so lange rechnerisch noch etwas möglich ist“, sagt Rodriguez, der trotzdem von einer guten Saison spricht: „Ich habe immer gesagt, dass es kein Beinbruch ist, wenn wir es nicht schaffen und wir schließen die Saison auf jeden Fall besser ab als letztes Jahr.“

 

Gelpe/Strombach II: Finn Feuerbach (8/5), Felix Soldanski (4), Julian Kolken, Paul Roth (je 3), Philipe Ginczek (2), Jerome Dräger, Luca Reuber (je 1).

 

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CVJM Oberwiehl – HSG Rösrath/Forsbach 22:23 (11:10).

 

In weite Ferne gerückt ist ein einstelliger Tabellenplatz für Oberwiehls Handballer nach der Heimniederlage gegen Rösrath/Forsbach. Den Unterschied machten am Ende 15 ganz schwache Minuten, sodass auch eine imposante Aufholjagd in der Schlussphase nicht mehr helfen konnte. Dabei hatten die Oberberger sogar den Ausgleich noch in der Hand. Rechtsaußen Frederik Schneider musste sich in den letzten Sekunden allerdings einen Wurf aus spitzem Winkel nehmen. Der schlug nicht im Winkel ein, sondern ging am langen Eck vorbei. „Kein Vorwurf an ihn, er musste werfen“, meinte Trainer Dirk Heppe nach der Partie und war zugleich ehrlich: „Der Ausgleich wäre vielleicht auch des Guten zu viel gewesen.“

 

Dabei hatte Oberwiehl eine solide Leistung vor der Pause gezeigt. Immer wieder wurden sich gute Chancen erarbeitet, doch gerade von Außen fehlte die letzte Präzision. Dazu erwischte auch Johannes Schneevogt gegen seinen zukünftigen Verein nicht seinen besten Tag im linken Rückraum. Über 4:4 (12.), 8:6 (19.) und 9:10 (28.) gefiel Heppe zwar Körpersprache und Einsatz seiner Mannschaft, gleichzeitig haderte er aber mit der Wurfquote: „Es hätte zur Pause eine höhere Führung sein können.“ Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild völlig: Der CVJM verlor jegliche Struktur nach dem 13:15 (38.) und lief plötzlich einem 15:22-Rückstand (51.) hinterher.

 

Es folgte die famose Aufholjagd, allerdings ohne Happyend. „Wir haben nach der Pause zu früh die Zweikämpfe gesucht und den Ball nicht mehr laufen lassen. Rösrath hat unsere Schwächen in dieser Phase clever ausgenutzt. Am Ende war es zwar das erwartete Spiel auf Augenhöhe, aber sie waren den Tick abgezockter als wir. In solchen engen Spielen muss man seine Premiumchancen auch nutzen. Das haben wir heute zu selten“, so Heppe.

 

Oberwiehl: Daniel Rischikov (5), Andre Rischikov, Jan Bluhm (je 4), Johannes Schneevogt (4/2), Frederik Schneider (2), Phil Nückel, Julian Klein, Moritz Madel (je 1).

 

 

SSV Nümbrecht II – HSG Refrath/Hand II 36:36 (19:15).

 

Beim 34:30 vier Minuten vor dem Ende schien Nümbrechts Sieglos-Serie von acht Spielen endlich ein Ende zu nehmen. Im Kellerduell mit der HSG Refrath/Hand II war der erste Sieg seit dem 20. Januar in greifbarer Nähe. Doch es kam anders: Der Tabellenvorletzte schaffte mit seiner offensiven Manndeckung noch einen letzten Kraftakt und entführte einen Punkt aus der GWN-Arena. „Es ist eine bittere Pille, dass wir am Ende nur Remis spielen. Wir führen das gesamte Spiel und hätten diese zwei Punkte einfach verdient gehabt“, befand Trainer Mario Jatzke nach der dramatischen Schlussphase.

 

Gleichzeitig hatte er aber auch gute Gründe, dass es nur zur Punkteteilung gereicht hatte. Unmittelbar nach der Pause zog sich Spielmacher Bastian Schneider einen offenen Bruch am Daumen zu und musste sofort ins Krankenhaus. Zudem konnte auch Alexander Seinsche wegen einer Knieprellung in der Schlussphase nicht mehr eingesetzt werden. „Hintenraus gingen uns die Körner aus, dazu fehlte Basti natürlich gegen die offene Deckung“, so Jatzke. In einer durchweg hektisch geführten Partie hatte sich Nümbrecht zuvor über 3:0 (5.) und 10:4 (16.) zunächst eine solide Führung erspielt. Vor allem Kreisläufer Marius Ranke wurde immer wieder stark in Szene gesetzt.

 

Den Sack zugemacht bekamen die Oberberger allerdings zu keinem Zeitpunkt. Refrath/Hand II ließ sich auch vom 17:11-Rückstand (26.) kurz vor der Pause nicht aus der Bahn werfen und kam nach dem Schneider-Ausfall sogar auf 21:20 (37.) heran. Dass der Ausgleich nicht fiel, hatte Nümbrecht Torhüter Lukas Kirchner zu verdanken, der nicht nur vier Siebenmeter parierte, sondern auch einige Gegenstöße. Dazu fanden die Oberberger nun auch offensiv wieder vermehrt Lösungen und schienen beim 31:26 (52.) schon für die Vorentscheidung gesorgt zu haben. Es folgte die Gäste-Manndeckung, die Jonathan Mputu-Kalama mit dem 36:36-Ausgleich Sekunden vor dem Ende belohnte.

 

Nümbrecht II: Marius Ranke (7), Patrick Martel, Niklas Witthaut (je 6), Stephan Bitzer, Paul Robach (je 5), Markus Meister (3), Tim Lefherz (2), Markus Schwemke, Bastian Schneider (je 1).

 

Ergebnisse und Tabelle

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