HANDBALL

Kapitän Köster rettet dem VfL einen Punkt

uk; 21.04.2024, 21:50 Uhr
Archivfoto: Thomas Wirczikowski ---- Julian Köster erzielte den goldenen Treffer zum 33:33-Ausgleich mit der Schlusssirene.
HANDBALL

Kapitän Köster rettet dem VfL einen Punkt

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uk; 21.04.2024, 21:50 Uhr
Gummersbach - Gummersbach holt nach einer dramatischen Schlussminute ein Unentschieden beim HSV Hamburg - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.​​​​​​

Von Uli Klein

 

HSV Hamburg - VfL Gummersbach 33:33 (18:17).

 

Julian Köster dachte nicht groß nach, sondern hielt einfach nur drauf. Und tatsächlich zappelte die Kugel Sekundenbruchteile später im HSV-Netz. Ein weiteres Sekündchen später ertönt die finale Sirene in der Sporthalle Hamburg und das Endresultat ist amtlich: Die gastgebenden Hanseaten und die Oberberger trennen sich 33:33. Für Gummersbach letztlich ein Remis, bei dem Glücksgöttin Fortuna an der Seite der Blauweißen stand. Allein die letzten fünf Sekunden hatten jede Menge Dramapotenzial.

 

Doch der Reihe nach: Zunächst entscheiden die Schiedsrichter auf Stürmerfoul gegen Hamburgs Spielmacher Danij Baijens. Sofort nimmt "Goggi" Sigurdsson seine letzte Auszeit an diesem Nachmittag, bringt den siebten Feldspieler und hat eine klare Anweisung für letzten fünf Sekunden: Zwei Pässe sind noch möglich bis zum letzten Wurf. Ole Pregler spielt einen langen Pass, den Köster am gegnerischen Neunmeterkreis annimmt und den Ball auf den letzten Drücker im Kasten der Hausherren versenkt.

 

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Dieser spektakuläre Schlussakkord hatte sich gut acht Minuten zuvor noch keineswegs erahnen lassen. Vielmehr deutete alles auf den sechsten Sieg der Nordlichter in deren letzten sieben Bundesligaspielen hin, als besagter Baijens seine Farben erstmals mit drei Treffern in Front brachte (31:28). Gleichzeitig schien der Gummersbacher Erfolgsweg (14:2 Zähler seit Februar) zumindest leicht eingebremst zu werden.

 

Zuvor hatten sich die beiden Teams ein Kräftemessen auf Augenhöhe geliefert. Dabei setzten die Gummersbacher wie gewohnt auf ihren Handball ohne jegliche Geschwindigkeitsbegrenzung. Allerdings konnte man sich nicht absetzen, weil die Hamburger ihrerseits vor allem die allzu großzügigen Räume im oberbergischen Abwehrverband effektiv zu nutzen wussten.

 

So entwickelte sich eine sehr ausgeglichene Begegnung, auch deshalb, weil sich beide Torhüter auf einem ähnlichen Niveau bewegten. Zum Unterschiedsspieler wurde indes einmal mehr Milos Vujovic: Der VfL-Linksaußen lieferte eine bärenstarke Vorstellung ab und krönte diese mit stattlichen elf Treffern, darunter nur ein einziger Strafwurf.

 

Held des Abends war aber Julian Köster mit seinem Gewaltwurf in der Schlusssekunde. "Ich habe nicht viel gedacht, den Ball bekommen und einfach draufgeschmissen", sagte er am DYN-Mikrofon. Der Punkt könnte aus seiner Sicht noch wichtig werden: "Wir gehen jedes Spiel 60 Minuten. Vielleicht kommt es am Ende noch auf Torverhältnis an. Dementsprechend wollen wir nichts abschenken."

 

Gummersbach bleibt nach der Punkteteilung Sechster. Das nächste Match erwartet das Sigurdsson-Team am kommenden Samstag, wenn die HSG Wetzlar in die SCHWALBE arena kommt.

 

Hamburg: Bitter (13 Paraden), Vortmann; Tissier (5), Ilic (5), Baijens (9), Corak (2), Weller (1), Hartwig, Andersen (7/5), Risom-Christensen, Mortensen (2), Severec, Bergemann, Valiullin, Lassen (2)

 

Gummersbach: Daniel Rebmann (ab 48./1 Parade), Tibor Ivanisevic (1. bis 48./10 Paraden); Ellidi Snaer Vidarsson (4), Tilen Kodrin, Milos Vujevic (11/1), Julian Köster (7), Lukas Blohme (3), Arnor Snaer Oskarsson (1), Mathis Häseler, Miro Schluroff (1), Giorgi Tskhovrebadze (2), Ole Pregler (3), Kristjan Horzen, Stepan Zeman, Tom Kiesler (1), Dominik Mappes

 

Schiedsrichter: Thomas Kern/Thorsten Kuschel (Karlsruhe)

 

Siebenmeter: 5/6 - 1/1 (Mortensen scheitert an Ivanisevic)

 

Zeitstrafen: 8:10 Minuten (2 x Weller, Tissier, Valullin - 2 x Zeman, Pregler, Vidarsson, Kiesler)

 

Zuschauer: 3.450

 

Ergebnisse und Tabelle

 

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