Gummersbach - Laut einem Medienbericht soll der THW Kiel Interesse an einer Verpflichtung des Gummersbacher Kapitäns haben – 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Peter Notbohm

Muss der VfL Gummersbach in naher Zukunft den Abgang von Kapitän Julian Köster fürchten? Die Kieler Nachrichten stellen in ihrem Handball-Podcast „Timeout THW“ in der Überschrift die provokante Frage „Wer _‚köstert‘ den THW wach?“. Am Ende des Podcast wirft KN-Redakteur Tamo Schwarz das Gerücht in Raum, dass Julian Köster schon bald im Zebra-Trikot des deutschen Rekordmeisters spielen könnte. Gestern schob die Zeitung zudem einen Artikel in ihrer Printausgabe nach. Der Shootingstar wäre nicht der erste VfL-Spieler, der dem Werben des Branchenprimus erliegen würde.

Die Kieler Nachrichten berufen sich dabei auf Gerüchte aus dem Gummersbacher Umfeld. Zudem werden zwei Aussagen von THW-Geschäftsführer Victor Szilagyi genannt. Demnach beobachte Kiel den Werdegang des heute 23 Jahre alt gewordenen Shooters schon lange. Zum anderen betonte Szilagyi aber auch, dass man ihn derzeit genau beim richtigen Verein für seine weitere Entwicklung sehe. Die Kieler Nachrichten spekulieren über einen Wechsel zum Sommer 2024, wenn bei den Kielern, die kommende Saison eins der ältesten Teams der Liga haben werden, ein Umbruch ansteht.

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VfL-Geschäftsführer Christoph Schindler kommentiert die Gerüchte gelassen: „Wenn ich alles, was zu Julian in den vergangenen Jahren geschrieben wurde, lesen würde, käme ich gar nicht mehr heraus.“ Köster war Anfang 2021 von Bayer Dormagen zum VfL Gummersbach gewechselt und nahm dort einen raketenhaften Aufstieg, der ihn noch als Zweitligaspieler zum Nationalspieler machte. Erst im vergangenen Sommer hatte er seinen ohnehin noch bis 2024 laufenden Vertrag um ein weiteres Jahr bis 2025 verlängert.

Auf diesen Vertrag pocht auch Schindler. Zwar zähle Szilagyi zu seinen engsten Freunden, mit dem er über vieles, nicht nur Sportliches, spreche, dennoch sind die Gerüchte für den VfL-Geschäftsführer kein Thema: „Bis jetzt ist auch kein Verein, weder der THW noch irgendwer anders, auf uns zugekommen. Das würde aber auch keine Rolle spielen, weil das Wichtigste für mich ist, dass der Spieler nicht einmal ein Anzeichen gemacht hat, den Verein verlassen zu wollen, sondern sehr zufrieden bei uns ist.“ Er sei daher vollkommen entspannt. Gleichzeitig versteht Schindler aber auch, dass sich andere Vereine angesichts der Entwicklung des abwehrstarken Halblinken mit dem Thema Julian Köster beschäftigen.

„Ich würde es aber bei Victors zweitem Zitat belassen. Julian ist derzeit beim richtigen Verein und die letzten Wochen haben gezeigt, dass er ein sehr guter Spieler ist, aber auch noch Luft nach oben hat“, so Schindler abschließend. In seiner ersten Bundesligasaison erzielte Köster in 21 Spielen bislang 78 Tore (Quote 54,55 Prozent). Mit seinen 93 Assists ist er vor dem heutigen Auswärtsspiel bei den Füchsen Berlin der zweitbeste Vorlagengeber der 1. Liga und auch seine 18 geblockten Würfen sind ligaweit der zweitbeste Wert.