HANDBALL

Jetzt helfen nur noch Siege

bv; 02.06.2021, 10:00 Uhr
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Jetzt helfen nur noch Siege

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bv; 02.06.2021, 10:00 Uhr
Gummersbach – Nach der Niederlage gegen Lübbecke benötigt der VfL jeden Punkt und erwartet am Freitag, 4. Juni, um 19 Uhr Bayer Dormagen zum Derby - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Für den VfL Gummersbach geht es nach der deutlichen Niederlage im Spitzenspiel beim TuS N-Lübbecke am kommenden Freitag, 4. Juni, mit einem Heimspiel weiter. Gast im Mittelrhein-Derby ist um 19 Uhr der TSV Bayer Dormagen. Klar ist, dass man in den kommenden Wochen nicht nur auf Hilfe aus Wilhelmshaven, Dessau, Rimpar oder Ferndorf angewiesen ist, die allesamt versuchen sollten, den Ostwestfalen ein Bein zu stellen. Außerdem sollten sich die Blau-Weißen in den letzten fünf Saisonspielen schadlos halten, denn schon bei einem Unentschieden könnte sich der TuS sogar eine Niederlage erlauben. Bei Punktgleichheit entscheidet der direkte Vergleich und da hat Lübbecke die Nase vorn.

 

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Also braucht es gegen Dormagen zwei Punkte – ohne Wenn und Aber. Sicherlich werden die Spieler von VfL-Coach „Goggi“ Sigurdsson brennen, um die Schmach des vergangenen Auswärtsspiels vergessen zu machen. Und Torhüter Matthias Puhle bringt es auf den Punkt: „Wir werden wieder unsere Hausaufgaben machen und alles geben. Zwar haben wir es jetzt nicht mehr selbst in der Hand, wollen aber die letzten Spiele gewinnen, sodass wir bereit sind, falls Hamburg oder Nettelstedt straucheln.“

 

Sicherlich kann man für die hohe Niederlage beim direkten Konkurrenten Gründe finden: Linksaußen Raul Santos verletzt auf der Tribüne, Spielgestalter Timm Schneider nach einem Knock-out nicht im Vollbesitz seiner Kräfte, Matthias Puhle umgeknickt und somit gehandicapt, Alexander Hermann nach seiner Verletzung noch nicht wieder der Alte. Aber das reicht nicht, um die miserable zweite Hälfte zu erklären, in der man zeitweise mit zwölf Treffern zurückgelegen hatte. Es fehlte im entscheidenden Moment der spirit, um sich mit aller Macht gegen die Niederlage zu stemmen. Entsprechend gedrückt war die Stimmung auch in den Tagen nach dem Spitzenspiel.

 

Jetzt also Dormagen. Ein unbequemer Gegner, bei dem man im letzten Spiel das alten Jahres bereits einen Punkt liegengelassen hatte. Das Team von Trainer TSV-Coach Dusko Bilanovic spielt eine richtig gute Saison und belegt aktuell einen hervorragenden fünften Tabellenplatz. Bayer ist ein unberechenbarer Kontrahent – am vergangenen Spieltag unterlag man Abstiegskandidat Wilhelmshaven, holte aber auch schon bemerkenswerte Auswärtssiege in N-Lübbecke und Lübeck. Die Stärke der Gäste liegt in der begeisterungsfähigen jungen Mannschaft, die keinen Top-Torschützen hat, sondern von ihrer Ausgeglichenheit lebt. Der VfL muss also gewarnt sein, denn Bayer kann unbeschwert aufspielen.

 

Unabhängig von der Partie gegen Dormagen wird man beim VfL jedoch auch eine Sinn-Frage beantworten müssen. Ist ein Aufstieg in die 1. Liga derzeit überhaupt vernünftig? Die Fans hätten es mehr als verdient, die Mannschaft natürlich auch, wenn sie am Ende einen der beiden Aufstiegsplätze belegt. Und das mit einem Aufstieg verbundene Renommee, in die Beletage des deutschen Handballs zurückzukehren, wäre für den VfL wichtig. Allerdings: Ohne eine deutliche sportliche Verstärkung bedeutet der Aufstieg den Tanz auf der Rasierklinge. Angesichts der in der kommenden Saison stärker werdenden 1. Liga braucht man mindestens noch drei Erstliga-kompatible Spieler, um das „Unternehmen Aufstieg“ ruhigen Gewissens angehen zu können.

 

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