HANDBALL

VfL trotzt allen Strapazen und demontiert Hamburg

uk; 27.02.2025, 23:15 Uhr
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Foto: Thomas Wirczikowski ---- Dominik Kuzmanovic war beim Sieg in Hamburg erneut der Turm in der Schlacht.
HANDBALL

VfL trotzt allen Strapazen und demontiert Hamburg

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uk; 27.02.2025, 23:15 Uhr
Gummersbach - Die VfL-Handballer sorgen dafür, dass Hamburg erstmals seit Anfang Oktober wieder ein Heimspiel verliert – 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Uli Klein

 

HSV Hamburg - VfL Gummersbach 30:37 (14:18).

 

Man wusste im blau-weißen Lager ganz genau, dass ein schwieriger Donnerstagabend auf die Oberbergischen warten könnte: Nur 48 Stunden nach dem Europacup-Auftritt gegen die Ungarn aus Tatabánya mussten die Gäste nämlich in der Sporthalle Hamburg-Alsterdorf beim heimischen HSV antreten, um dort um Bundesligapunkte zu kämpfen.

 

Diese Aufgabe lösten die Gummersbacher indes verblüffend souverän, landeten nicht nur einen ungefährdeten 37:30-Auswärtserfolg, sondern beendeten gleichzeitig auch die Heimserie der Hanseaten, die seit dem 11. Oktober in heimischen Gefilden nicht mehr verloren hatten. Ebenfalls erfreulich aus VfL-Sicht, dass Milos Vujovic nach mehrmonatigem Aufenthalt im Krankenstand an der Alster sein Comeback feierte.


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Beim Stresstest im hohen Norden zeigten sich die Jungs von VfL-Coach Gudjon Valur Sigurdsson schon in den ersten Minuten trotz der Tatabánya-Belastung voll auf der Höhe. Zwar legten die Hamburger in Person von Rechtsaußen Frederik Bo Andersen vor, Miro Schluroff, der als Rechtshänder erneut oft im rechten Gummersbacher Rückraum agierte, sowie Kristjan Horzen konterten aber umgehend und brachten die Gäste ihrerseits in Führung.

 

Es blieb freilich auch in Folge erst einmal beim ausgeglichenen Spielverlauf, ehe Julian Köster nicht nur das 6:6 markierte, sondern parallel zum Torerfolg seine Farben personell in die Vorhand brachte, indem er eine Zeitstrafe gegen HSV-Regisseur Leif Tissier herausholte. In Unterzahl verloren die Nordlichter kurz darauf den Ball und kassierten einen Treffer in den verwaisten Kasten durch Gummersbachs Tilen Kodrin.

 

Milos Vujovic mit seinem Comeback-Tor per Siebenmeter und Mathis Häseler bauten das Gäste-Polster gar auf drei Tore aus (6:9/14.). HSV-Übungsleiter Torsten Jansen sah sich nun zur ersten Auszeit genötigt, die tatsächlich auch Wirkung zeigte, denn das Heimteam kämpfte sich wieder heran.

 

Doch der VfL blieb freilich cool und organisierte sich mit Highspeed-Handball wieder eine Vier-Tore-Führung (9:13). Hauptaktien an diesem Spielfilm hatte Dominik Kuzmanovic im oberbergischen Kasten. Der Kroate bewies wie so oft in der jüngeren Vergangenheit einmal mehr seine überragenden Fähigkeiten und entnervte die Hanseaten minütlich immer mehr. Am Ende des Matches stand der 22-jährige Ausnahmekönner mit 13 Paraden in den Statistiken.

 

Nach 25 Minuten stand es 12:16 aus HSV-Sicht, sodass Jansen die Seinen schon zum zweiten Beratungsgespräch zusammenkommen ließ und dabei insbesondere das verschlafene Rückzugsverhalten seiner Spieler lautstark monierte. Aber auch dieses Intermezzo entpuppte sich lediglich als kurzes Strohfeuer. Nach 30 Minuten führte die klar bessere Mannschaft von Gudjon Valur Sigurdsson jedenfalls hochverdient mit vier Toren Unterschied (14:18).

 

Nach Wiederanwurf kamen die Gastgeber zwar mit deutlich mehr Dampf aus der Kabine und verkürzten insbesondere dank des zielsicheren Andersen auf 18:20 ( 37.). Und weil auch der eingewechselte El-Tayar im Hamburger Gehäuse einige starke Reflexe zu bieten hatte, sah der HSV plötzlich konkurrenzfähig aus.

 

Und dennoch: Der VfL behielt sicher die Kontrolle über das Geschehen und als der seit Wochen so stark auftrumpfende Schluroff (neun Treffer bei zehn Versuchen) El-Tayar zum 25:29 (52.) bezwang, waren die Gäste wieder klar auf Kurs und krönten die gelungene Dienstreise in die Hansestadt unter der Führung ihres starken Kapitäns Köster sowie dessen dynamischen Assistenten Ole Pregler mit einem bemerkenswerten Auswärtscoup.

 

Kopfschüttelnder Kommentar des erfolgreichsten HSV-Werfers Bo Andersen: "Unfassbar, dass Gummersbach erst vor zwei Tagen Europacup gespielt hat."

 

HSV Hamburg: Haug (2/1 Paraden), El-Tayar (6/1 Paraden); Magaard (2), Tissier (3), Lassen (1), Weller (1), Axmann (1), Andersen (10/4), Hartwig, Unbehaun, Sauter (6), Ilic (3), Mortensen (3/3), Valiullin.

 

Gummersbach: Dominik Kuzmanovic (13/1), Bertram Obling (1/1 Paraden); Julian Köster (7,) Ellidi Vidarsson (2), Tilen Kodrin (4), Miro Schluroff (9), Lukas Blohme, Kentin Mahe (1 ), Kristjan Horzen (5), Ole Pregler (6), Giorgi Tskhovrebadze, Milos Vujovic (1/1), Tom Koschek, Mathis Häseler (2).

 

Strafen

4:4 Minuten (Tissier, Axmann - 2x Vidarsson)

 

Siebenmeter

7/9 - 1/4 (Andersen und Mortensen verfehlen - Vujovic scheitert zweimal, Mahé einmal)

 

Schiedsrichter

Heine/Standke (Wendeburg/ Ronnenberg)

 

Zuschauer

3.655 (Sporthalle Hamburg)

 

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