Gummersbach – VfL-Reserve bekommt es mit dem nächsten Aufstiegsfavoriten zu tun und möchte ihnen „alles abverlangen“ - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Benjamin Maus

 

VfL Gummersbach II – HC Eintracht Hildesheim (Sonntag, 17 Uhr, SCHWALBE arena).

 

Es fehlt: Fanou Ulmerich (Schulterprobleme).

 

Der Bundesliga-Nachwuchs von Trainerduo Jan Schwenzfeier/Goncalo Miranda wartet in der dritten Liga weiterhin auf den ersten Punktgewinn. Der kommende Gegner HC Eintracht Hildesheim gehört allerdings zu den Aufstiegskandidaten der Liga und geht als klarer Favorit in die Partie. Kein Wunder, dass Schwenzfeier von einer anspruchsvollen Aufgabe spricht: „Hildesheim ist, ähnlich wie unser letzter Gegner aus Emsdetten, ein Top-Team der Liga. Das sind aus meiner Sicht die beiden Mannschaften, die den ersten Platz am Ende unter sich ausmachen.“

 

Handball hat in Stadt aus dem Großraum Hannover Tradition und blickt auf eine erfolgreiche Vergangenheit zurück. In den 2000er- und 2010er-Jahren spielte die Eintracht fast ausschließlich in der zweiten Liga und machte in der Saison 2011/2012 sogar einen einjährigen Abstecher in die Belletage des deutschen Handballs. Nach dem Abstieg 2018 kämpft das Team von Trainer Daniel Deutsch durchgängig um die Tabellenspitze und hat als anvisiertes Ziel die Rückkehr in die zweite Liga ausgegeben.

 

Deutsch ist dabei ein wichtiger Baustein. Er hat viele Jahre mit Bob Hanning in Berlin und Potsdam zusammengearbeitet und nutzt sein entstandenes Netzwerk für die Kaderplanung. Im Sommer 2023 wurde mit Florian Bilepp ein vielversprechendes Talent aus dem Füchse-Nachwuchs für den rechten Rückraum verpflichtet. Im vergangenen Sommer scheiterte der HC zum wiederholten Mal in den Aufstiegs-Playoffs. Nach der sehr knappen Niederlage gegen die HSG Konstanz stellte Deutsch nochmal die Zielrichtung klar auf: „Ich bin immer noch niedergeschlagen, die Niederlage und das Verfehlen des Saisonziels sind nichts, was man in wenigen Tagen so abschüttelt.“

 

Auch in der neuen Saison sind die Ergebnisse die Niedersachsen bisher makellos. Mit ihrer offensiv interpretierten 6:0-Deckung, wurden alle sechs Spiele gewonnen. Nur beim Auswärtsauftritt in Wilhelmshaven mussten sie sich mit einem knappen 26:25-Sieg begnügen, während die restlichen Ergebnisse mit zehn Toren Unterschied oder mehr ausfielen.

 

Schwenzfeier hat einen Spieler bei Hildesheim als besonders wichtig identifiziert: „Sie lösen das wirklich gut mit einem starken Matteo Ehlers, der im Rückraum die Fäden zieht und selbst auch eine brutale Torgefahr ausstrahlt.“ Neben Ehlers wird ein weiteres Augenmerk auch auf Lothar von Hermanni liegen: Er hat bereits 47 Treffer erzielt und ist damit viertbester Torschütze der Nord-West-Staffel.

 

Der VfL-Reserve steht beim Heimspiel fast der komplette Kader zur Verfügung. Mykola Protsiuk wird nach seinem engagierten Auftritt mit den Profis auf Island wieder zur Mannschaft stoßen. Trotz der klaren Rollenverteilung gibt sich Schwenzfeier vor dem Spiel kämpferisch: „Wir freuen uns, dass wir jetzt die zweite Topmannschaft haben, dieses Mal zuhause. Wir werden uns in der Woche darauf vorbereiten und versuchen ihnen alles abzuverlangen.“