HANDBALL

Heikle Aufgabe: Der Meister will sich aus dem Abstiegskampf heraushalten

pn; 03.06.2022, 08:00 Uhr
Foto: Thomas Wirczikowski ---- Auf den TuS Ferndorf trafen Timm Schneider & Co in dieser Saison bereits zwei Mal: In der SCHWALBE arena gewann das Sigurdsson-Team in Liga und Pokal jeweils deutlich.
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Heikle Aufgabe: Der Meister will sich aus dem Abstiegskampf heraushalten

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pn; 03.06.2022, 08:00 Uhr
Gummersbach – Der VfL Gummersbach muss am vorletzten Spieltag im Derby zum abstiegsgefährdeten TuS Ferndorf und will keine Geschenke verteilen - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

TuS Ferndorf – VfL Gummersbach (Samstag, 19 Uhr).

 

Zwei Spiele noch, dann verabschiedet sich der VfL Gummersbach aus dem Unterhaus und ist auf der großen Bühne der Handball-Bundesliga zurück. Während das letzte Heimspiel gegen den HSC 2000 Coburg kommende Woche für den Meister wohl nur ein munteres Schaulaufen mit vielen emotionalen Abschiedsbildern wird, erwartet das Team von Gudjon Valur Sigurdsson an diesem Samstag noch einmal eine heikle Aufgabe: Schließlich kämpft der TuS Ferndorf im Abstiegskampf noch ums sportliche Überleben in der 2. Liga.

 

„Wir wollen uns so professionell wie möglich verhalten und einfach unseren Job machen. Wir wollen immer unsere beste Leistung zeigen“, sagt der isländische VfL-Coach vor dem Derby. Dass die Siegerländer überhaupt noch den Klassenerhalt in eigener Hand haben, hätten zur Europameisterschaftspause im Winter wohl nur die Wenigsten vermutet. Damals lag Ferndorf mit mageren acht Punkten abgeschlagen auf dem letzten Platz – der Rückstand auf das rettende Ufer betrug bereits fünf Punkte.

 

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Inzwischen hat das Team von Robert Andersson 28 Punkte auf dem Konto. Im Abstiegskampf zwischen Ludwigshafen (30 Punkte), Dormagen (29), Großwallstadt (28) und eben Ferndorf haben die Westfalen zwar die schlechtesten Karten, können den Klassenerhalt aber mit zwei Erfolgen immer noch aus eigener Kraft schaffen. Derzeit trennen das Handballdorf gerade einmal acht Tore von Altmeister Großwallstadt, zudem kommt es am letzten Spieltag zum Aufeinandertreffen mit Dormagen.

 

Für Sigurdsson gehören die Siegerländer ohnehin nicht ans Ende der Tabelle: „Ohne dieses unglaubliche Verletzungspech aus der Hinrunde, stünden sie nicht dort unten.“ In den vergangenen Wochen bewies Ferndorf mehrfach seine Ligatauglichkeit, entführte unter anderem beide Punkte aus Nordhorn (20:25) und schickte auch Hüttenberg mit einer deutlichen Niederlage (30:23) auf die Heimreise.

 

Durch Balleroberungen der kompakten 6:0-Defensive wird immer wieder Toptorschütze Rutger ten Velde (171 Tore) auf der linken Außenbahn auf die Reise geschickt. Der Niederländer, der kommende Saison in Nettelstedt spielen wird, ist zudem ein sicherer Siebenmeterschütze. Auf der Gegenseite ist Josip Eres nicht minder gefährlich. Der Kroate stand erst ab dem 20. Spieltag wirklich zur Verfügung und erzielte seitdem 62 Tore. Aber auch aus dem Rückraum lauert Gefahr: Hier wirbeln Andreas Bornemann (112), Simon Strakeljahn (73), Julian Schneider (67) und Lukas Siegler (67). „Dieser Kader hat eine hervorragende Qualität und man sieht die überragende Arbeit, die mein Kollege dort leistet“, sagt Sigurdsson.

 

Geschenke will Gummersbach auf seiner Abschiedstour durch die 2. Liga trotzdem nicht machen. Dass bei seinem Team nach dem feststehenden Aufstieg die Luft ein wenig raus sei, gibt Sigurdsson zwar zu, gleichzeitig lobt er aber die Intensität, die die Mannschaft im Training immer noch zeige. „Am Ende weiß ich auch, dass unsere Herangehensweise eine andere wäre, wenn es für uns noch um etwas gehen würde. Aber ich habe weder mit mir oder meinen Spielern Mitleid, dass wir noch zwei Spiele absolvieren müssen. Das ist einfach die Belohnung für die harte Arbeit während der Saison, dass wir bereits durch sind“, so Sigurdsson.

 

Gute Nachrichten gibt es von Timm Schneider. Der VfL-Kapitän trainierte nach einem Monat Verletzungspause am Donnerstag erstmals wieder mit der Mannschaft. Der 33-Jährige hofft im Saisonendspurt zumindest noch auf ein kurzes Comeback.

 

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