HANDBALL

Niederlagenserie endet beim Aufsteiger

pn; 11.12.2023, 00:40 Uhr
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Niederlagenserie endet beim Aufsteiger

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pn; 11.12.2023, 00:40 Uhr
Oberberg – Oberwiehl holt die ersten Punkte seit Ende September - Nümbrecht II feiert in Bardenberg den dritten Sieg in Folge – Felix Soldanski wirft Gelpe/Strombach II zum Erfolg im letzten Hinrundenspiel (AKTUALISIERT).

VfL Bardenberg – SSV Nümbrecht II 28:31 (14:14).

 

Was Selbstvertrauen und Erfolge im Sport ausmachen können, stellen derzeit Nümbrechts Handballer unter Beweis. Noch vor wenigen Wochen hätte die Mannschaft von Mario Jatzke, die auf insgesamt zehn Spieler verzichten musste, ein Match wie in Bardenberg wohl verloren. Doch nach zuletzt zwei Siegen in Folge ließen sich die Oberberger beim Tabellenvorletzten von Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen. „Man merkt nach Fehlern zwar immer noch, dass die Körpersprache ein wenig ins Wanken gerät, aber wir fallen nicht mehr“, analysierte der SSV-Coach nach 60 Minuten. Das Spiel bezeichnet er allerdings als „nicht unbedingt schön“, vielmehr habe es sich um einen „wirklich dreckigen Kampfsieg“ gehandelt.

 

Nümbrecht konnte auf die Unterstützung von Stefan Ufer und Marcel Miebach bauen, zudem feierte Daniel Funk nach über einem halben Jahr endlich sein Comeback. Rhythmus und Spielffluss fehlten den improvisierenden Oberbergern damit zwar ein wenig, trotzdem lagen die Gäste fast durchgängig in Führung. Was auch an einer taktischen Maßnahme in der Deckung lag: Topshooter Tim Gellin wurde wechselweise mit einer versetzten 5:1-Deckung oder einer Manndeckung beackert. Der zweitbeste Torschütze der Liga erzielte nur ein einziges Feldtor und war sonst nur vom Siebenmeterstrich (4) erfolgreich.

 

Über 3:4 (7.), 10:9 (22.) und 11:13 (28.) ging es mit einem Unentschieden in die Pause. „Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen. Die vielen Ausfälle haben es uns schwierig gemacht und wir hatten zur Halbzeit bereits zwölf Fehlwürfe“, so Jatzke, dessen Team sich im zweiten Durchgang aber stabilisierte und über 18:20 (43.), 22:22 (46.), 23:26 (50.) und 27:29 (57.) stets einen knappen Vorsprung verteidigte. „Am Ende ein absolut verdienter und sehr wichtiger Sieg“, fand Jatzke, der die Bestnoten an Patrtick Martel, Stefan Ufer und Torhüter Lukas Kirchner verteilte.

 

Nümbrecht: Niklas Witthaut (10/3), Patrick Martel (7), Stefan Ufer, Daniel Funk (je 4), Alexander Seinsche (2), Marcel Miebach, Markus Meister, Marius Ranke, Tim Lefherz (je 1).

 

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HC Gelpe/Strombach II – HSV Frechen 26:25 (13:11).

 

Nicht unbedingt schön, dafür aber erfolgreich. Der HC Gelpe/Strombach II hat zum Abschluss der Hinrunde seinen Angstgegner HSV Frechen besiegt und damit seinen Anspruch auf einen der vier Aufstiegsplätze untermauert. „So ein Spiel hätten wir vergangene Saison noch verloren. Die Mannschaft hat Charakter bewiesen“, freute sich HC-Trainer Daniel Rodriguez über die Weiterentwicklung seiner Truppe. Gegen den Tabellensiebten hatten es die Oberberger allerdings unnötig spannend gemacht. „Als glücklich würde ich den Sieg nicht bezeichnen, wir waren schon die bessere Mannschaft in einem eher durchschnittlichen Match von beiden Seiten“, fand der Spanier.

 

Der HC kam gut in die Partie und erspielte sich aufbauend auf einer starken Deckung eine erste 7:4-Führung (10.). Allerdings prägten die Folgeminuten viele kleine Fehler das Gelpe/Strombacher Angriffsspiel. Statt den Vorsprung auszubauen, blieb Frechen stets in Sichtkontakt und kam zwischenzeitlich auch zum Ausgleich. Mit den elf Gegentoren zur Pause konnte Rodriguez gut leben, „aber eigentlich müssen wir da schon mit sechs Toren führen“. Spannend blieb es auch nach dem Seitenwechsel. Die Gastgeber führten trotz einiger Zeitstrafen zwar ständig (18:14/36., 23:20/51.), mussten aber auch das 25:25 (59.) nach einer Zeitstrafe gegen Jan Höfer hinnehmen.

 

In der Schlussminute ging Gelpe/Strombach dann ins Risiko: Der starke Julian Kolken zog mehrere Gegenspieler und mogelte den Ball zu Felix Soldanski weiter. Der Halbrechte nahm sich ein Herz und schweißte den Ball vier Sekunden vor dem Ende zum 26:25 in den Winkel ein. Frechen nahm zwar noch eine Auszeit, die verbleibenden Sekunden reichten aber nicht mehr aus. „Jetzt freuen wir uns auf das Topspiel gegen Polizei Köln kommende Woche“, so Rodriguez. Ein Sonderlob gab es noch für Torhüter Moritz Banaschewitz, der mit überragenden 40 Prozent gehaltener Bälle glänzte.

 

Gelpe/Strombach II: Julian Kolken (5), Felix Soldanski (4/1), Jerome Dräger, Marvin Küsters, Luca Reuber, Paul Roth, Finn Feuerbach (je 3), Fynn Schürmann, Philipe Ginczek (je 1).

 

 

HSG Refrath/Hand II – CVJM Oberwiehl 34:38 (17:18).

 

Oberwiehls Niederlagenserie ist endlich gerissen. Nach sechs Spielen ohne Punkte gewannen die Oberberger am frühen Sonntagabend in Bergisch Gladbach bei der HSG Refrath/Hand II. Gegen den Aufsteiger brannten die Gäste ohne ihren Trainer Dirk Heppe, der kurzfristig erkrankt war, ein Torfeuerwerk ab und gewannen mit 38:34. „Ich bin heute wirklich stolz auf das Team“, meinte Co-Trainer Christian Schüttenhelm, der gemeinsam mit Jens Ruland das Coaching übernommen hatte. Besonders wichtig aus Oberwiehler Sicht: Auch von Rückschlägen ließ man sich nicht aus der Bahn werfen.

 

Denn davon gab es während der 60 Minuten genug. Bereits nach elf Minuten war die Partie für Johannes Schneevogt mit einer Knieverletzung gelaufen. Im zweiten Durchgang sollten sich zudem Phil Nückel und Andre Rischikov Blessuren zuziehen. Nückel war zusätzlich ab der 22. Minute bereits mit zwei Zeitstrafen vorbelastet und musste dosiert eingesetzt werden. „Die verbliebenen Jungs sind aber in die Bresche gesprungen“, freute sich Schüttenhelm, der einen schleppenden Beginn der Partie sah. Über 3:0 (4.) und 6:3 (8.) merkte man dem CVJM den Rucksack der Niederlagenserie deutlich an.

 

Zumindest offensiv fanden die Gäste aber Lösungen und gingen beim 8:9 (16.) erstmals in Führung. Bis zur Pause blieb das torreiche Match ausgeglichen. Entscheidend war die Phase nach dem Seitenwechsel, in der Oberwiehl den Hausherren mit guten Abwehraktionen den Zahn zog. Über 18:23 (36.) und 25:31 (47.) verteidigte der CVJM seinen Vorsprung bis in die Schlussphase, auch wenn Refrath/Hand zwischenzeitlich auf 30:32 (54.) herankam. Spätestens mit dem 32:36 (58.) durch Julian Klein war das Spiel aber entschieden. „Ich hoffe, wir können dieses Selbstvertrauen von heute in das letzte Ligaspiel des Jahres kommende Woche mitnehmen“, so Schüttenhelm.

 

Oberwiehl: Artur Gartung, Leon Binder (je 7), Daniel Rischikov (7/2), Moritz Madel (5), Silas Kleinauski (4), Johannes Schneevogt (3/1), Andre Rischikov (2), Phil Nückel, Frederik Schneider, Julian Klein (je 1).

 

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