Oberberg - Nordrheinliga: Gelpe/Strombach fährt als Außenseiter nach Korschenbroich - Oberliga: HBD Löwen stehen in Weiden vor einer Pflichtaufgabe.

Vorschau Nordrheinliga Männer

 

TV Korschenbroich - HC Gelpe/Strombach (Samstag, 19:30 Uhr).

 

Es fehlt: Eldar Starcevic (Verletzung).

 

Einsatz fraglich: Leonard Viebahn (krank).

 

Als Außenseiter wollen die Handballer des HC Gelpe/Strombach am Samstagabend den großen Titelfavoriten aus Korschenbroich ärgern. „Ich verspüre keine Lust dort hinzufahren, um dann nur mit einem halben Bein in der Halle zu stehen“, will HC-Coach Markus Murfuni die Punkte auf keinen Fall kampflos hergeben und spricht angesichts der klaren Rollenverteilung von einer „schönen, aber auch gefährlichen“ Konstellation.

 

Korschenbroich wurde nach dem knapp verpassten Aufstieg in der vergangenen Saison von sämtlichen Ligaexperten im Sommer als Meisterschaftsfavorit Nummer eins gehandelt. Umso überraschender der Saisonstart: Nach drei Spieltagen fand sich der Titelkandidat nach Niederlagen in Dormagen und Remscheid im Tabellenkeller wieder. Der Verein reagierte und trennte sich von Trainer Gilbert Lansen. Für ihn übernahm der langjährige TVK-Coach Dirk Wolf. Seitdem läuft es wieder bei den Niederrheinern, die viermal in Folge gewannen und bereits auf Platz zwei hinter Überraschungsspitzenreiter Weiden stehen.

 

„Sie haben zu alter Stärke gefunden, das mache ich aber nicht unbedingt am Trainerwechsel fest. Sie haben den Kader im Sommer nur punktuell verändert, was ein echter Vorteil ist, weil sie eingespielt sind. Das ist eine Qualität, über die wir im Jahr des Umbruchs derzeit nicht so verfügen“, meint Murfuni. Von seinen Spielern wünscht er sich häufiger Leistungen wie zuletzt im DHB-Pokal gegen Zweitligist TuSEM Essen: „Was wir dort geleistet haben, können wir immer leisten, müssen es aber auch abrufen.“

 

Größte Sorge bleibt der dünne HC-Kader. Nach einem Nachfolger für Amir Bostan wird weiter gefahndet, dazu droht am Wochenende Leonard Viebahn wegen einer Erkrankung auszufallen. Eine mögliche Taktik fürs Wochenende: Das Spiel verschleppen, um dem gegnerischen Angriffssturm (Der TVK wirft ligaweit die meisten Tore) etwas die Luft zu nehmen. „Außerdem sollten wir uns die Schlussminuten gegen Dormagen zum Vorbild nehmen. Da waren viele positive Überraschungen bei“, so Murfuni.

 

Vorschau Oberliga Männer

 

HC Weiden II - HBD Löwen Oberberg (Sonntag, 17:15 Uhr).

 

Es fehlt: Marc Erlinghagen, Till Malek (beide Verletzung).

 

In einer neuen Rolle befinden sich die HBD Löwen Oberberg nach ihrem überragenden Saisonstart mit 12:2 Punkten. „Wir sind nicht mehr der Jäger, sondern die Gejagten. Das ist eine Rolle, die wir aber gerne annehmen“, weiß Trainer Maik Thiele, dass sein Team wohl von keinem Gegner mehr unterschätzt wird. Zu spüren bekamen die Oberberger das neue Rollenbild bereits am vergangenen Wochenende. Schon gegen den Tabellenvorletzten SR Aachen tat man sich in eigener Halle eher schwer. Letztlich reichten den Löwen 30 starke Minuten, um die beiden Punkte souverän auf dem Epelberg zu behalten.

 

Eine ähnliche Aufgabe wartet nun am kommenden Sonntag, wenn man zum Ligaschlusslicht aus Weiden muss. Das Team von Stephan Xhonneux wartet noch auf die ersten Punkte, zeigte zuletzt mit knappen Ergebnissen gegen MTV Köln (22:24) und in Palmersheim (25:27) aber einen leichten Aufwärtstrend. Nicht nur deshalb aus Thieles Sicht kein ungefährlicher Gegner. Weidens Nordrheinligateam spielt bereits am Samstag, sodass es den Löwencoach nicht überraschen würde, wenn die HC-Reserve einen Tag später mit Verstärkungen aufwartet.

 

„Ich weiß aus meiner eigenen Karriere, dass das die Gegner sind, bei denen man sich gerne mal schwerer tut. Es muss aber in unsere Köpfe, dass das keine Laufkundschaft ist und Weiden mit seiner unangenehmen Halle sehr heimstark ist“, meint Thiele. Personell kann er auf denselben Kader wie zuletzt zurückgreifen, auch wenn sich einige Spieler gegen Aachen leichte Blessuren zugezogen haben. Positiv überrascht war er zuletzt von Lukas Flick: „Er hat sich im letzten Heimspiel wirklich gut präsentiert, was mir zeigt, dass wir auch im Rückraum breiter aufgestellt sind.“