HANDBALL

Drei Teams droht ein Fehlstart

bm, pn, thg; 09.10.2025, 07:00 Uhr
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Fotos: Thomas Wirczikowski ---- Ohne ihren Trainer Maik Thiele müssen die HBD Löwen Oberberg am Wochenende in Köln auskommen.
HANDBALL

Drei Teams droht ein Fehlstart

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bm, pn, thg; 09.10.2025, 07:00 Uhr
Oberberg – Oberliga: HC-Reserve muss zu starken Königsdorfern – Löwen ohne Trainer in Köln – Verbandsliga: Hückeswagen strebt den ersten Saisonsieg an - Oberwiehl muss zum Oberligaabsteiger

Vorschau Oberliga Männer

 

TuS Königsdorf – HC Gelpe/Strombach II (Samstag, 19:30 Uhr).

 

Es fehlen: Konrad Toelstede (Studium), Finn Feuerbach (Urlaub).

 

Durch den Wasserschaden in der Gerhard-Kienbaum-Halle am vergangenen Wochenende hatten die HC-Handballer unfreiwillig einen freien Spieltag. Inzwischen ist die Halle wieder bespielbar, nachdem eine Fachfirma nur einen kleinen Schaden festgestellt hat (OA berichtete). Wann das Heimspiel gegen MTV Köln II nachgeholt wird, steht noch nicht fest. Die Gespräche zwischen beiden Vereinen stehen noch aus. Anbieten würden sich die spielfreien Herbstferien, allerdings werden beide Teams wohl prüfen müssen, ob ihnen dort nicht zu viele Spieler fehlen.

 

HC-Coach Ilja Schattner richtet seinen Fokus ohnehin auf den nächsten Gegner. Am Samstag muss der Aufsteiger zum bislang ungeschlagenen TuS Königsdorf, der ebenfalls erst zwei Spiele absolviert hat, nachdem die Auftaktpartie gegen Pulheim auf das erste November-Wochenende verlegt worden ist. Am zweiten Spieltag gewann das Team von Ole Romberg klar gegen Longerich II (34:27) und ließ am vergangenen Wochenende einen 31:29-Sieg bei den Wölfen Voreifel folgen. In der Gerhard-Berger-Halle erwartet Schattner einen spielstarken Gegner.


„Sie spielen eine relative offensive Deckung und pressen die gegnerischen Rückraumhalben früh, um so zu Ballgewinnen zu kommen“, sagt Schattner nach seiner Videoanalyse. Offensiv ist Lars Brauner der Dreh- und Angelpunkt. Der Spielmacher bestimmt das Tempo und bindet mit seiner Schnelligkeit häufig zwei Deckungsspieler, was Räume für seine Mitspieler schafft. Aufpassen muss man zudem auf Luca Houseman. Der Linksaußen-Routinier gehört seit Jahren zu den Tormaschinen der Königsdorfer und kommt auch diese Saison nach zwei Spielen bereits auf 16 Tore. Verzichten muss HC-Coach Ilja Schattner am Wochenende nicht nur auf den spielstarken Shooter Finn Feuerbach (Urlaub). Spielgestalter Konrad Toelstede (Foto) studiert ab sofort Medizin in Marburg und wird im weiteren Saisonverlauf nur noch sehr punktuell zur Verfügung stehen. (pn)

 

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MTV Köln II – HBD Löwen Oberberg (Sonntag, 14:15 Uhr).

 

Es fehlen: Alen Caber (Verletzung), Maik Thiele (Urlaub).


Obwohl die Handballer der HBD Löwen Oberberg noch auf den ersten Saisonsieg warten, ist man bei der Spielgemeinschaft aus Bergneustadt und Derschlag keineswegs unzufrieden mit den ersten drei Auftritten. Zwei Remis und der gute Auftritt gegen Titelfavorit Siebengebirge-Thomasberg geben Hoffnung, die schwache Vorsaison vergessen zu machen. „Wir haben letztes Jahr viel Selbstvertrauen verloren. Das müssen wir nun wieder aufbauen“, sagt Löwen-Trainer Maik Thiele, der seinem Team auch bei der Heimniederlage am vergangenen Wochenende einen „ordentlichen Auftritt“ attestiert.


Am Ende entschieden aus seiner Sicht Kleinigkeiten: Die Löwen führten vor der Pause schon mit fünf Toren, behielten dann aber nicht die Ruhe, sondern verfielen in überhastete Aktionen. „Es klingt langweilig, aber Topteams spielen 60 Minuten lang ihr Konzept herunter. Auch wir dürfen nur das spielen, was wir auch können“, so Thiele. Die nächste Gelegenheit dazu haben sie am Wochenende. Allerdings ohne ihren Trainer, der sich dann bereits im langfristig geplanten Urlaub befindet. Vertreten wird er von Malte Müller und dem verletzten Alen Caber.

 

Die Vorbereitung auf das Auswärtsmatch hat er diese Woche aber noch selbst gemacht. Köln ist mit einem Sieg (32:27 in Longerich) und einer Niederlage (27:33 gegen Wölfe Voreifel) in die Saison gestartet und war am vergangenen Spieltag unfreiwillig spielfrei durch den Wasserschaden in der Gummersbacher Gerhard-Kienbaum-Halle. In seiner Analyse hat Thiele eine Mannschaft gesehen, die einen schnellen Ball spielt, stets das Tempo hochhält und häufig in die Zweikämpfe geht. Auffällig: Die Ausgeglichenheit im MTV-Kader, aus dem kein Spieler wirklich heraussticht. Ein Schlüssel zum ersten Saisonsieg ist aus Thieles Sicht die eigene Defensive: „Wenn wir dort gut stehen, können wir gegen jeden Gegner in dieser Liga mithalten.“ (pn)

 

 

Vorschau Verbandsliga Männer

 

Wald-Merscheider TV – ATV Hückeswagen (Samstag, 19 Uhr).

 

Es fehlt: Tim Botsch (Trainingsrückstand).

 

Vor dem Match der beiden punktlosen Teams aus dem Solinger Stadtteil Merscheid und Hückeswagen ist ATV-Trainer Markus Pabst ein Mann der klaren Worte und spricht von einer richtungsweisenden Partie: „Am Ende müssen wir dieses Spiel einfach gewinnen. Und wenn der Sieg am Ende nur mit einem Tor ausfällt, ist mir das auch egal.“ Dass der Saisonstart schwierig werden würde, hatten sie im Norden Oberbergs zwar erwartet, die 0:6 Punkte nach drei Spielen nagen aber trotzdem am Selbstbewusstsein. „Damit bin ich als Trainer nicht happy und die Mannschaft ist es auch nicht“, sagt Pabst. Wald-Merscheid ist zwar ebenfalls mit drei Niederlagen gestartet, diese fielen gegen Cronenberg (25:26) und in Wermelskirchen (25:29) allerdings deutlich knapper aus.

 

Mit einem Sieg könnten sich die ATV-Handballer, die bis aus Tim Botsch komplett sind, vor der Herbstpause ein wenig aus dem Pulk im Tabellenkeller lösen und Anschluss ans Mittelfeld finden, „was wichtig wäre“, wie Pabst betont. Zwar hat er wie üblich seine Videoanalyse des Gegners betrieben und dabei auch Dinge entdeckt, auf die man aufbauen kann. Den Fokus sieht er aber vielmehr auf der Leistung seines Teams: „Momentan sind wir noch zu sehr mit uns selbst beschäftigt. Das ist durchaus ein normaler Anpassungsprozess zwischen einer Mannschaft und einem neuen Trainer, dass sich alles auch in Stresssituationen noch einspielen muss. Wenn es uns gelingt, noch mehr zu einer Einheit zu werden, können wir nicht nur in Solingen punkten, sondern auch die weiteren Spiele besser bestreiten.“ (pn)


 

Polizei SV Köln – CVJM Oberwiehl (Samstag, 19:30 Uhr).

 

Es fehlen: Lukas Kirchner, Sean Bockhacker, Julian Klein, Julian Marenbach, Christopher Koch, Henrik Berndt.

 

Einsatz fraglich: Jan-Philipp Sträßer.

 

Ein Sieg, ein Unentschieden und eine Niederlage. Die Oberwiehler blicken nach drei Verbandsligaspielen auf eine ausgeglichene Bilanz. Von der kann der Polizeisportverein aus der Domstadt nur träumen. Zwei Niederlagen kassierte der Oberligaabsteiger bislang. „Das ist für uns ein interessantes Auswärtsspiel. Die Kölner sind nicht so gestartet, wie ich das erwartet habe. Ich habe nicht damit gerechnet, dass sie die beiden Spiele verlieren“, wundert sich Oberwiehls Trainer Christian Schüttenhelm über die beiden Niederlagen des PSV gegen Köln-Nippes und die Zweitvertretung des SSV Nümbrecht.

 

Der Fokus sei aber auf die eigene Mannschaft gerichtet. Ziel sei es, die Offensivleistung vom jüngsten 29:29 gegen den TV Jahn Köln-Wahn erneut auf die Platte zu bringen und auch die Deckung wieder so stabil zu halten. „Wir dürfen Polizei nicht ins Tempospiel kommen lassen und müssen sie ins gebundene Spiel bringen. Da fand ich die in der Vorschau Ok, aber nicht überragend. Wenn wir sauber in der 6:0 decken, dann müssten wir sie in Schach halten können“, so Schüttenhelm, warnt aber vor der aktuellen Situation beim Oberligaabsteiger. „Sie haben Qualität in der Mannschaft und können in der Tabelle oben mitspielen. Sie haben jetzt ihr erstes Heimspiel und wollen sich zu Hause sicher gut präsentieren und die ersten Punkte holen. Das macht sie brandgefährlich“, erwartet der CVJM-Trainer einen hochmotivierten Gastgeber.

 

„Wir dürfen uns von der Stimmung in der Halle nicht verrückt machen lassen und müssen ruhig bleiben, vor allem im Angriff. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir das schaffen. Wir haben da schon einen Schritt nach vorne gemacht.“ (thg)


 

HSG Geislar-Oberkassel - SSV Nümbrecht II (Samstag 20 Uhr).

 

Es fehlen: Moritz Menger (Schulterprobleme), Felix Boers, Jens Frey (beide privat verhindert).

 

Nach dem knappen Heimsieg gegen Polizei SV Köln wartet auf die Verbandsliga-Handballer des SSV Nümbrecht am vierten Spieltag wieder eine große Herausforderung. „Ich habe das Gefühl, die Gegner werden von Spiel zu Spiel stärker. Wir haben schon ein hartes Auftaktprogramm“, beschreibt Trainer Jörg Beger die Situation seiner Mannschaft. Am vergangenen Spieltag hatte vor allem in der zweiten Halbzeit die Zusammenarbeit zwischen dem Abwehrzentrum und Torhüter Leo Lesser den Sieg eingebracht. Doch diese sichere Bank steht Beger nun nicht zur Verfügung: „Da Jens Frey und Felix Boers beide nicht mitspielen werden, müssen wir etwas umstellen. Wir werden eine neue Deckungsvariante spielen, die wir gerade einstudieren.“

 

Die Gastgeber aus der Bundesstadt haben einen niederlagenfreien Saisonstart erlebt. Nach zwei Siegen gegen die SG Monheim und den Turnerkreis Nippes spielten sie am vergangenen Wochenende unentschieden gegen den Oberliga-Absteiger TuS 82 Opladen II. Beger weiß noch aus der vergangenen Saison um die Stärke der Bonner: „Geislar-Oberkassel ist eine körperlich stabile Mannschaft, das wird eines der härteren Spiele. Im Angriff wird es gut laufen, wenn wir die Zweikämpfe annehmen.“ HSG-Trainer Lukas Winter hat ein eingespieltes Team, welches nach dem Aufstieg im Sommer 2024 in der ersten Verbandsliga-Saison direkt oben mitspielte. Dennoch sieht Beger Chancen für seine Nümbrechter: „Wenn ich unser letztes Spiel sehe, gerade die zweite Halbzeit, stimmt mich das positiv. Die Jungs sind heiß und ich hoffe, dass wir diese Euphorie mitnehmen.“ (bm)

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