HANDBALL

Zwei Trainer und ihr Weg aus der sportlichen Krise

pn, thg; 17.11.2023, 09:00 Uhr
Foto: Michael Kleinjung ---- Nicht nur Oberwiehls Trainer Dirk Heppe möchte am Wochenende den Bock umstoßen. Auch in Nümbrecht hofft man auf ein Ende der Niederlagenserie.
HANDBALL

Zwei Trainer und ihr Weg aus der sportlichen Krise

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pn, thg; 17.11.2023, 09:00 Uhr
Oberberg - Verbandsliga: HC-Trainer Rodriguez spricht gegen Bonn II von einem Schlüsselspiel - Nümbrecht II und Oberwiehl bekommen es mit Tabellennachbarn zu tun - Landesliga: Oberwiehl muss nach Bonn.

Vorschau Verbandsliga Männer

 

HC Gelpe/Strombach II – TSV Bonn rrh. II (Samstag, 16:45 Uhr, Eugen-Haas-Halle)

 

Es fehlen: Konrad Toelstede (Auslandsaufenthalt), Marvin Scholz (privat verhindert), Leon Hagen (Verletzung).

 

Als „Schlüsselspiel“ sieht HC-Trainer Daniel Rodriguez das Heimspiel gegen die TSV Bonn rrh. II. „Dieses Match wird zeigen, in welche Richtung es noch gehen kann“, meint er. Aus den verbleibenden vier Spielen bis Weihnachten will der Coach mindestens sechs Punkte sammeln. „Wir haben vor der Saison von einem Platz unter den Top5 gesprochen, mit drei Siegen wären wir nach dem eher schlechten Saisonstart auf einem guten Weg“, so der Spanier, der nicht glaubt, dass die Niederlage im Spitzenspiel beim Ligaprimus 1. FC Köln sein Team aus der Bahn wirft. Vielmehr habe man vor allem im ersten Durchgang eine richtig starke Leistung gezeigt.

 

Die Bonner besiegte man in der vergangenen Saison zweimal mit 34:29 – ein Resultat, das Rodriguez auch am Samstagnachmittag gerne auf der Anzeigentafel sehen würde. Der Respekt vor den Gästen ist allerdings groß. Zwar verlor die TSV zuletzt drei Spiele in Folge, der HC-Coach rechnet aber mit Verstärkungen bei den Bonnern: „In der Jugend-Bundesliga hat ihre A-Jugend nur knapp die Meisterrunde verpasst. Die Jungs dürften jetzt dabei sein. Das ist eine Mannschaft, die mit viel Tempo agiert. Da dürfen wir nicht in die Falle laufen.“ Von seinem Team fordert er deshalb auch ein entsprechendes Rückzugsverhalten: „Wir müssen clever sein. Entscheidend wird am Ende, wer galliger auf den Sieg ist und wer die bessere Abwehr stellen wird.“ (pn)

 

 

HSG Rösrath/Forsbach – CVJM Oberwiehl (Samstag, 19 Uhr)

 

Es fehlt: Keiner.

 

Einsatz fraglich: Phil Nückel (krank).

 

Ein ungeahnter Luxus könnte Oberwiehls Trainer Dirk Heppe am Wochenende bevorstehen. Nach aktuellem Stand kann er beim Auswärtsspiel bei der HSG Rösrath/Forsbach erstmals in dieser Saison auf den kompletten Kader zurückgreifen. Auch Artur Gartung wird zur Verfügung stehen. Der Rechtsaußen hatte nach seiner langen Verletzungspause bereits dreimal im Kader der Landesligareserve gestanden. „Wir können ihn und seine Mentalität auf jeden Fall brauchen“, sagt Heppe, der hofft, dass beim Tabellennachbarn endlich die CVJM-Niederlageserie ein Ende findet. Seit vier Spielen wartet das Team aus dem Südkreis auf einen Punktgewinn.

 

Anders als bei den Oberbergern zeigte die Formkurve der HSG dagegen nach oben. Drei Siege in Folge katapultierten die Mannschaft von Gregor Pohl aus dem Tabellenkeller auf Rang neun. Nicht die besten Erinnerungen hat Oberwiehl an das letzte Spiel in der Halle am Halfenhof. „Da haben die Jungs vor der großartigen Kulisse zu viel Respekt gezeigt“, erinnert sich Heppe an die Niederlage vergangene Saison. Er erwartet einen Gegner, der mit viel Tempo agiert und als heimstark gilt. Die Verunsicherung, die sich in den jungen CVJM-Kader eingeschlichen hat, hofft er endlich ablegen zu können. „Die mannschaftliche Geschlossenheit, die uns im Oktober ausgemacht hat, ist leider verschwunden. Wir sollten uns den VfL Gummersbach als Vorbild nehmen, wo all die Attribute, die auch wir umsetzen wollen, gelebt werden. Aber das geht nicht von heute auf morgen.“ (pn)

 

 

HSG Refrath/Hand II – SSV Nümbrecht II (Sonntag, 18 Uhr)

 

Es fehlen: Philip Donath, Robin Donath, Moritz Menger, Markus Bitzer, Bastian Schneider, Marcus Schwemke (alle Verletzung).

 

Einsatz fraglich: Christoph Bitzer (Verletzung).

 

Obwohl Nümbrechts Handballer bislang eine schwache Saison spielen, hat Trainer Mario Jatzke seinen Optimismus noch längst nicht verloren: „Ich bin weiterhin der Auffassung, dass wir nur ein echtes Erfolgserlebnis als Korkenlöser brauchen.“ Die mittlerweile fünf Spiele andauernde Niederlagenserie ist aus seiner Sicht vor allem ein Kopfproblem. Insbesondere die teils sehr hohen Resultate hätten neben dem gravierenden Verletzungspech für eine Verunsicherung gesorgt. „Wir führen viele Gespräche, in denen ich vor allem an den Kopf der Jungs appelliere. In Refrath wollen wir nicht auf Ergebnisse oder die Tabelle schauen, sondern an vorderster Front wieder den Spaß am Handball zeigen“, so Jatzke.

 

Ideal sind die Voraussetzungen aber auch am Sonntag nicht. Bastian Schneider hatte sich schon im Vorfeld der 21:29-Niederlage gegen Frechen einen Bänderriss im Training zugezogen. Trotzdem gibt sich Jatzke kämpferisch: „Das müssen wir kompensieren und am Sonntag auch einfach mal mit dem Selbstbewusstsein in die Partie gehen, dass Refrath/Hand bislang nur einen Punkt mehr als wir geholt hat. Wenn nicht jetzt, wann wollen wir sonst mal wieder punkten“, fragt er. Der Aufsteiger wurde mit seiner jungen und gut ausgebildeten Mannschaft vor der Saison durchaus hochgehandelt, konnte den Vorschusslorbeeren bislang allerdings nicht gerecht werden. Fünf Punkte bedeuten derzeit Platz elf in der Tabelle. „Ich glaube, dass sie ihren Rhythmus noch nicht so gefunden haben. Das liegt auch daran, dass sie als Reservemannschaft immer wieder mit wechselnden Formationen agieren müssen“, meint Jatzke, der diese Probleme nur allzu gut selbst kennt. (pn)

 

 

Vorschau Landesliga Männer

 

HSG Geislar-Oberkassel – CVJM Oberwiehl II (Samstag, 18 Uhr).

 

Im Oberwiehler Lager ist Erleichterung eingekehrt. Nach langen Wochen des Wartens gelang dem Team von Interimstrainer Florian König gegen die HSG Merkstein jüngst der ersehnte erste Saisonsieg. Dass am Samstagabend der zweite gegen den Tabellenvierten hinzukommt, daran hat König aber große Zweifel. „Ich rechne mir da nicht so viel aus. Zumal wir auch auswärts spielen. Geislar war in den letzten Jahren eigentlich immer eine recht stabile Truppe. Sie sind auch jetzt wieder weiter oben in der Tabelle“, erklärt er.

 

„Wir fahren aber recht entspannt da hin, weil wir gesehen haben, dass wir doch noch gewinnen können. Wir wollen wieder gut spielen, die positiven Ansätze wieder zeigen und vertiefen. Aber wir sind realistisch und machen uns keinen Druck. Wir fahren da als Underdog hin. Wenn wir da was mitnehmen können ist das gut, wenn nicht aber auch kein Weltuntergang“, so König. (thg)

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