HANDBALL

Rodriguez lässt nach HC-Fehlerorgie Dampf ab

pn; 09.09.2023, 23:00 Uhr
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Rodriguez lässt nach HC-Fehlerorgie Dampf ab

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pn; 09.09.2023, 23:00 Uhr
Oberberg - Gelpe/Strombach II verliert unnötig - Nümbrecht II kassiert 14-Tore-Klatsche - Oberwiehl mühelos in Stolberg.

TSV Bonn rrh. II – SSV Nümbrecht II 38:24 (19:14).

 

Drittes Spiel, zweite Klatsche für Nümbrechts Verbandsliga-Handballer. Das Team von Mario Jatzke unterlag der TSV Bonn rrh. II am Samstagmittag mit 24:38. „Bonn war ein starker Gegner und die bessere Mannschaft, aber das Ergebnis spiegelt nicht den Spielverlauf wider“, meinte der SSV-Coach nach dem Abpfiff. „Uns fehlen derzeit ein paar Basics.“ Damit spielte Jatzke auf der einen Seite auf fünf ausgelassene Großchancen und etliche technische Fehler an. Auf der anderen Seite wurmten ihn aber noch viel mehr die vielen verlorenen Zweikämpfe. „Das sind individuelle kleine Dinge, an denen wir arbeiten müssen. Man merkt einfach, dass wir noch nicht eingespielt sind.“

 

Die Partie begann temporeich. Nach 130 Sekunden führte der SSV noch mit 3:2 – es sollte die letzte Führung bleiben. Über 7:4 (8.) und 9:8 (15.) blieben die Oberberger aber zumindest bis zum 13:11 (23.) in Schlagdistanz. Mit einem starken Zwischensprint zog Bonn nun auf 18:13 (27.) davon und spielte sich vor allem nach dem Seitenwechsel in einen kleinen Rausch. Beim 27:17 (42.) war der Rückstand erstmals zweistellig, am Ende war die Niederlage über 36:21 (55.) nur eine Frage der Höhe. „Wir müssen jetzt hart arbeiten und trainieren. Das ist das A & O für uns“, so Jatzke. Einziger Nümbrechter Lichblick: Die starke Leistung von Torhüter Lukas Kirchner (Foto) – trotz 38 Gegentoren.

 

Nümbrecht II: Niklas Witthaut (7/1), Patrick Martel (5), Marius Ranke (3), Kevin Schieferdecker, Alexander Seinsche (je 2), Markus Bitzer, Markus Meister, Paul Robach, Bastian Schneider, Tim Lefherz (je 1).

 

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HC Gelpe/Strombach II – SC Fortuna Köln 29:33 (19:15).

 

Mächtig geladen war HC-Trainer Daniel Rodriguez nach dem 29:33 gegen Oberligaabsteiger Fortuna Köln. „Ich bin heute wirklich sauer auf die Mannschaft. Die zweite Hälfte war katastrophal. Wir haben das Spiel völlig aus der Hand gegeben“, sprach er nach dem Abpfiff von einer „verdienten“, aber auch „dämlichen“ Niederlage. „Wir waren im ersten Durchgang die dominante Mannschaft und haben Köln phasenweise eigentlich an die Wand gespielt“, fand Rodriguez. Fassungslos ließ ihn daher die Fehlerorgie im zweiten Durchgang zurück. Der HC verpasste es, frühzeitig den Sack zuzumachen. „Wir haben sieben Ballgewinne in kurzer Zeit und schaffen es sieben Mal kein Tor daraus zu machen. Sei es durch schlechte Würfe auf das leere Tor, Gegenstoßpässe, die nicht ankommen, oder Bälle, die wir in der zweiten Welle auf den Fuß spielen“, ärgerte sich der HC-Coach. „Irgendwann wurde Köln dann euphorisch und wir kamen aus der Nummer nicht mehr raus.“

 

Trotz zwei früher Zeitstrafe war Gelpe/Strombach gut ins Spiel gekommen und baute über 3:2 (5.) eine erste 8:5-Führung auf. Die Gäste reagierten mit einer Abwehrumstellung, nach dem 11:10 (20.) legte der HC dank eines stark aufgelegten Mike Heinzerling (Foto) aber zum 19:15-Pausenstand vor. Der zweite Durchgang begann mit einem Aufreger: Lars Rostalski traf seinen Gegenspieler am Kopf, der revanchierte mit einem Schlag ins Gesicht des Kreisläufers. Die Konsequenz: Zeitstrafe für den HC'ler und Rot für den Kölner. Die Gäste blieben in dieser Phase nur über die individuelle Klasse von Jonathan Leven im Spiel. Bis zum 23:20 (41.) verteidigten die Oberberger ihren Vorsprung.

 

Doch nun funktionierte nahezu nichts mehr. „Bis zu diesem Zeitpunkt ging unser taktischer Plan auf. Ich weiß nicht, ob die Jungs die Halbzeit rausgebracht hat“, rätselte Rodriguez. Keine drei Minuten später fiel der 23:23-Ausgleich (44.), beim 26:30 (52.) war bereits eine Vorentscheidung gefallen. „Da erwarte ich einfach mehr. Das hat auch etwas mit Disziplin zu tun, wenn wir dauernd den langen statt den kurzen Pass spielen. Diese Unaufmerksamkeiten nerven mich einfach, weil sie sich wiederholen. Das müssen wir dringend abstellen“, so der HC-Coach.

 

Gelpe/Strombach II: Mike Heinzerling (8), Jerome Draeger (4), Jan Höfer (4/1), Lars Rostalski, Fynn Schürmann (je 3), Julian Kolken (2), Maruice Ginczek, Philipe Ginczek, Marvin Küsters, Luca Reuber, Marvin Scholz (je 1).

 

 

Stolberger SV – CVJM Oberwiehl 21:42 (11:23).

 

Zum erwarteten Spaziergang wurde das Oberwiehler Auswärtsspiel bei Oberligaabsteiger Stolberg. Die Aachener scheinen nach ihrem Umbruch im Sommer mit elf Abgängen nicht konkurrenzfähig zu sein und kassierten im dritten Spiel die dritte heftige Klatsche. „Es war ein ungefährdeter Erfolg und wir hätten eigentlich noch höher gewinnen müssen“, fand CVJM-Coach Dirk Heppe, der gleichzeitig aber sein Team lobte: „Heute gibt es wenig zu kritisieren. Ich freue mich, dass die Jungs die von mir eingeforderte Seriosität umgesetzt und wir unsere Hausaufgaben erledigt haben.“

 

Oberwiehl, das kurzfristig noch auf Julian Klein verzichten musste, dominierte das Geschehen von Anfang an, lief zahlreiche Gegenstöße und hatte über 4:9 (10.) den Vorsprung beim 7:17 (21.) bereits frühzeitig auf zehn Tore ausgebaut. Heppe nutzte die Gelegenheit für einige taktische Variationen: „Für uns war es eine temporeiche Trainingseinheit unter Wettkampfbedingungen.“ Über 15:32 (43.) war der Sieg letztlich nur eine Frage der Höhe.

 

Oberwiehl: Johannes Schneevogt (15/10), Moritz Madel (7), Phil Nückel (6), Lennart Frielingsdorf (5), Daniel Rischikov (3), Frederik Schneider, Silas Kleinauski (je 2), Marvin Meinhold, Sean Bockhacker (je 1).

 

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