HANDBALL

Gelpe/Strombach II zeigt im Abstiegskampf Charakter

pn; 12.03.2023, 20:30 Uhr
Fotos: Thomas Wirczikowski ---- U21-Spieler Felix Maier half im Abstiegskampf im Reserveteam aus.
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Gelpe/Strombach II zeigt im Abstiegskampf Charakter

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pn; 12.03.2023, 20:30 Uhr
Oberberg - Oberwiehl tritt nach Niederlage in Rösrath/Forsbach im Abstiegskampf auf der Stelle - Nümbrecht II scheitert gegen Bonn II am gegnerischen Keeper - Die HC-Reserve dreht gegen den TK Nippes einen klaren Rückstand (AKTUALISIERT).

HC Gelpe/Strombach II – TK Nippes 26:25 (12:16).

 

Den Charaktertest im Abstiegskampf bestanden haben die Handballer des HC Gelpe/Strombach II. Gegen Ligaschlusslicht TK Nippes feierte der Aufsteiger mit einem hart erkämpften 26:25-Erfolg den ersten Rückrundensieg nach zuvor sieben sieglosen Spielen. In der Tabelle schiebt sich die Mannschaft von Daniel Rodriguez damit vorerst am CVJM Oberwiehl vorbei und springt wieder auf das rettende Ufer.

 

[Linksaußen Luca Reuber traf fünf Mal.]

 

Entsprechend gut gelaunt zeigte sich Rodriguez nach der Partie: „So wie wir in der zweiten Hälfte aufgetreten sind, stelle ich mir das vor. Das war ein emotionaler, geiler Kampf, der uns auch letzte Saison zum Erfolg gebracht hat.“ Gelpe/Strombach II hatte seinen Kader mit Michiel Lochtenbergh und Felix Maier verstärkt. Besonders die acht Tore des Rechtsaußen Maier sollten Gold wert sein. Doch bis zum 13:18 (37.) sah es nicht so aus, als ob der HC endlich die Negativserie beenden kann. Über 7:7 (16.) und 9:14 (26.) waren die Gastgeber durchgängig einem Rückstand hinterhergelaufen. Vor allem Kai Uwe Klause bekam die HC-Defensive überhaupt nicht in den Griff.

 

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„Man hat gemerkt, dass wir durch die vielen Niederlagen gehemmt waren“, so Rodriguez, der sich aber trotz des 13:18-Rückstands keine Sorgen machte: „Ich hatte immer das Gefühl, dass die Jungs zurückkommen können. Wir hatten gute Lösungen, das Einzige, was uns fehlte, war der Mut. Anschließend sind wir aber mehr ins Risiko gegangen.“ Aus einer nun starken Abwehr wurde der 21:21-Ausgleich (48.) erkämpft, nur eine Minute später traf Maier zur erstmaligen Führung für die Oberberger. Zittern musste der HC aber bis in die Schlussphase. Nach dem 26:24 (58.) durch Finn Feuerbach kam der Anschlusstreffer der Gäste 20 Sekunden vor dem Ende aber schlicht zu spät. „Heute zählen nur die zwei Punkte in diesem Kampfspiel“, so Rodriguez.

 

Gelpe/Strombach II: Felix Maier (8/2), Luca Reuber, Julian Kolken (je 5), Finn Feuerbach, Jan Höfer (je 3), Miochiel Lochtenbergh (2).

 

[Marvin Scholz knickte um und droht erneut länger auszufallen.]

 

SSV Nümbrecht II – TSV Bonn rrh. II 27:34 (8:19).

 

So richtig fassen konnte Nümbrechts Trainer Mario Jatzke den deutlichen Halbzeitrückstand gegen die TSV Bonn rrh. II nicht. „So seltsam es sich anhört, ich habe der Mannschaft in der Kabine gesagt, dass wir eigentlich nicht schlechter sind“, meinte er nach dem Abpfiff. Warum die Gäste trotzdem mit elf Toren uneinholbar in Front lagen? „Unsere Torhüter hatten heute kein Glück, dazu hat ihr Keeper überragend bis zur Pause gehalten“, zählte Jatzke, der sich in der ersten Hälfte eine Knieprellung zuzog, schon beim Seitenwechsel 14 Paraden des gegnerischen Torhüters. Überhaupt hatte er viel Lob für die Gäste aus der ehemaligen Hauptstadt übrig: „Das ist eine richtig tolle Mannschaft mit jungen, sehr gut ausgebildeten Spielern. Am Ende müssen wir das trotzdem klüger lösen.“

 

[Finn Feuerbach kann hier nicht mehr gestoppt werden.]

 

Über 1:6 (9.) und 5:13 (23.) traf Bonn nahezu jeden Wurf, während Nümbrecht an sich selbst verzweifelte und unter anderem sechs vollkommen Freie liegen ließ. Erst im zweiten Durchgang bekamen die Zuschauer in der GWN Arena das wahre SSV-Gesicht zu sehen. Allerdings zu spät: Über 17:25 (47.) und 25:31 (58.) konnten die Oberberger keine echte Aufholjagd starten. Die Ausfälle von Bastian Schneider und Niklas Witthaut bekam der SSV nie wirklich kompensiert, da reichten auch ein starker Patrick Martel und ein gut aufgelegter Daniel Funk nicht aus. „Am Ende wären wir an einem normalen Tag mit soliden Abschlüssen und einer Torhüterleistung sicherlich auch ein bisschen besser. Bonn war aber auch einfach ein guter Gegner, gegen den wir uns allerdings auch ein wenig mehr ausgerechnet hatten“, so Jatzke. In der Tabelle zogen die Gäste durch den Sieg am SSV vorbei auf Rang fünf.

 

Nümbrecht II: Moritz Menger (7), Daniel Funk (6/3), Patrick Martel (5), Paul Robach, Stephan Bitzer, Ilja Schattner (je 2), Justus Stein, Robin Donath, Hendrik Wilkens (je 1).

 

 

HSG Rösrath/Forsbach – CVJM Oberwiehl 32:23 (15:12).

 

Aus dem erhofften Befreiungsschlag im Kampf um den Klassenerhalt wurde aus Oberwiehler Sicht nichts. Im Abstiegskracher bei der HSG Rösrath/Forsbach unterlag das Team von Dirk Heppe deutlich mit 23:32 und zerstreute damit die Hoffnungen des CVJM-Trainers, nun auch endlich einmal auswärts nachzulegen. Zahlreiche Fans beider Mannschaften verwandelten die Halle am Halfenhof von Beginn an in einen Hexenkessel. „Es war die Hölle los. Vielleicht hatten wir deshalb auch ein wenig zu viel Respekt“, grübelte Heppe nach dem Schlusspfiff über die schwache Leistung seines Teams, das vor allem im zweiten Durchgang enttäuschte. Nur ein einziges Mal – beim 0:1 (2.) - hatten die Gäste in Führung gelegen, ansonsten diktierte meist Rösrath/Forsbach das Geschehen.

 

[Auch Routinier Michiel Lochtenbergh lief erneut auf.]

 

Über 6:5 (15.) und 12:11 (27.) blieb Oberwiehl aber auch lange in Schlagdistanz, ehe man in den letzten 16 Sekunden noch zwei Treffer zum 15:12-Pausenstand kassierte und auch die Phase nach Wiederanpfiff bis zum 20:14 (37.) verschlief. „Letztendlich war Rösrath galliger und hatte auch die größere Bereitschaft in den Zweikämpfen“, so Heppe, der viele Deckungsformationen probierte – allerdings ohne echten Erfolg. Vor allem Niclas Balz (10 Tore) bekam man gar nicht unter Kontrolle und auch offensiv fand man gegen die offensiv ausgerichtete 5:1-Defensive der Gastgeber zu selten Lösungen. Über 27:20 (51.) geriet der HSG-Erfolg nie in Gefahr. „Die erste Hälfte war noch in Ordnung, nach der Pause haben wir zu schlecht verteidigt“, sprach Heppe von einem gebrauchten Tag: „Jetzt heißt es Mund abwischen und auf Königsdorf konzentrieren. Bis dahin werden wir alle Hände zu tun haben, die Jungs bis dahin wieder aufzurichten.“

 

Oberwiehl: Johannes Schneevogt (8/4), Daniel Rischikov (7), Jan Bluhm (3), Leon Binder, Mirco Gröbner (je 2), Moritz Madel (1).

 

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