Oberberg - Das Heppe-Team besiegt Rösrath/Forsbach deutlich - Nümbrecht II festigt mit Sieg in Bonn Platz in der Spitzengruppe - Gelpe/Strombach II entführt beide Punkte beim TK Nippes.

TSV Bonn rrh. II – SSV Nümbrecht II 27:29 (13:15).

Der SSV Nümbrecht II bleibt die positive Überraschung der diesjährigen Verbandsligasaison. Auch ohne Stephan Bitzer, Ilja Schattner und den privat verhinderten Trainer Mario Jatzke entführte der oberbergische Aufsteiger beide Punkte aus dem engen Bonner Bunker. „Es ist einfach mega, wie die Jungs derzeit drauf sind“, meinte Co-Trainer Christian Neermann nach dem nächsten Überraschungscoup. Über 60 Minuten lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch. „Es war ein Auf und Ab. Wir haben leidenschaftlich gespielt und den Kampf von Anfang an angenommen“, fand Neermann. Nur vier Mal lagen die Nümbrechter überhaupt in Rückstand, zuletzt beim 8:7 (14.). Stärkster Spieler war Marius Euteneuer, der erst fünf Minuten vor Anpfiff in der Halle eingetroffen war, nachdem er zuvor schon im Oberligakader beim Topspiel in Longerich gestanden hatte.

„Mehr als drei Bahnen warmlaufen war da nicht mehr drin. Was er derzeit abliefert, ist ein Knaller. Nahezu jeder Wurf sitzt“, ärgerte sich Neermann zur Pause lediglich darüber, dass sein Team die zwischenzeitliche 15:11-Führung verspielt hatte. Nach dem Seitenwechsel pendelte das Spiel über 19:19 (41.), 22:24 (50.) und 25:26 (57.) immer wieder zwischen dem Ausgleich und einer Zwei-Tore-Führung der Gäste. Die Entscheidung besorgte Euteneuer 20 Sekunden vor dem Ende per Siebenmeter. „Momentan ist egal, wer spielt oder wer ausfällt. Die Jungs kompensieren das immer. Natürlich hoffen wir, dass das noch lange anhält und wir weiter Punkte für unser Saisonziel, den einstelligen Tabellenplatz, sammeln können“, will sich Neermann weiter in der Liga etablieren.

Nümbrecht II: Marius Euteneuer (8/2), Philipp Donath, Niklas Witthaut (je 4), Bastian Schneider (4/2), Daniel Funk (3), Mario Weissner (2), Markus Bitzer, Lukas Kirchner, Marius Ranke, Robin Donath (je 1).

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CVJM Oberwiehl – HSG Rösrath/Forsbach 27:20 (14:12).

War das der erhoffte Befreiungsschlag? Mit einem 27:20 haben Oberwiehls Handballer ihre kleine Negativserie durchbrochen. Dabei sorgte bei Trainer Dirk Heppe nicht nur das Ergebnis für Erleichterung, sondern auch, wie es zustande gekommen war. „Wir haben die Zahl unserer technischen Fehler erheblich minimieren können, dazu das Tempo gezeigt, was ich von den Jungs sehen will“, sprach der CVJM-Coach von einem „sehr ansehnlichen Spiel“, auch weil Rösrath/Forsbach deutlich stärker auftrat als es die Tabelle vermuten lässt. Die Anfangsminuten waren allerdings von der Nervosität der vergangenen Wochen geprägt, zumal die Hausherren kurzfristig auf Leon Binder nach einem Arbeitsunfall am Freitag verzichten mussten. Über 2:4 (7.) dauerte es bis zum 6:6 (15.), ehe Oberwiehl sein Spiel aufziehen konnte.

Vor allem Johannes Schneevogt war kaum zu stoppen und hinterließ erneut einen starken Eindruck. Aber auch Mirco Gröbner tat den Offensivbemühungen der Gastgeber mehr als gut. Nachdem Oberwiehl zwischenzeitlich auf 20:14 (42.) davongezogen war, waren es zwei Tore des Spielmachers, die dafür sorgten, dass der Vorsprung nach dem 22:18 (49.) nicht weiter zusammenschrumpfte. Spätestens mit dem 25:19 (55.) war die Entscheidung gefallen. „In unserer jetzigen Situation war dieser Erfolg besonders wichtig. Ich hoffe, die Jungs haben Selbstvertrauen getankt“, so Heppe. Das können die Oberwiehler auch brauchen, schließlich geht es am kommenden Wochenende zum Titelfavoriten aus Königsdorf.

Oberwiehl: Johannes Schneevogt (10/4), Mirco Gröbner (5), Andre Rischikov, Jan Bluhm, Moritz Madel (je 3), Sebastian Kruse (2), Julian Klein (1).

TK Nippes – HC Gelpe/Strombach II 28:32 (10:16).

Wichtige Punkte gegen den Abstieg sammelte der HC Gelpe/Strombach II im Herzen Kölns beim TK Nippes. Gegen den letztjährigen Oberligisten zeigte die Mannschaft von Daniel Rodriguez einen beherzten Auftritt und kaufte dem Gegner vor allem defensiv den Schneid ab. „Die Deckung war heute den Knackpunkt. Dazu hatten wir mit Joel Tertel einen bärenstarken Rückhalt“, lobte der HC-Coach seinen Keeper, der bis zur Pause auf eine 45-Prozent-Quote kam. Nippes erwischte zum 4:2 (5.) zwar den besseren Start, hatte dem hohen Tempo der oberbergischen Gäste aber nur wenig entgegenzusetzen. Immer wieder rollten die Gegenstöße überfallartig auf das gegnerische Tor zu, sodass der HC aus einem 7:7 (17.) eine deutliche 16:10-Pausenführung machte.

Nach dem Seitenwechsel baute der Aufsteiger den Vorsprung sogar auf neun Treffer aus (44.), wurde dann aber nervös, nachdem Nippes begann zunächst mit einer einfachen, später auch mit einer doppelten Manndeckung zu agieren. „Da merkte man, dass mein Kader nur ein Durchschnittsalter von 21 Jahren hatte“, meinte Rodriguez, der mit Konrad Toelstede und Luca Reuber auch zwei bislang unerfahrene A-Jugendliche mitgenommen hatte. Der HC-Vorsprung schrumpfte zwar, die Punkte gerieten aber nie wirklich in Gefahr. „Heute kann ich niemanden herausheben. Es gab keinen Spieler, der nicht gut war“, meinte Rodriguez. Ein kleines Sonderlob gab es dann aber doch noch: „Lars Rostalski und Jan Höfer haben die Abwehr sehr gut organisiert.“

Gelpe/Strombach II: Marcel Neese (6), Jan Höfer, Tobias Müller (je 5), Finn Feuerbach, Luca Reuber (je 4), Marvin Scholz (3), Philipe Ginczek (3/2), Julian Kolken, Fynn Schürmann (je 1).

Ergebnisse und Tabelle