HANDBALL

Punktlos-Fehlstart: „Es fühlt sich beschissen an“

bm, pn, thg; 12.10.2025, 20:25 Uhr
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Punktlos-Fehlstart: „Es fühlt sich beschissen an“

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bm, pn, thg; 12.10.2025, 20:25 Uhr
Oberberg - Der ATV Hückeswagen macht bei Wald-Merscheid zu viele Fehler - Nümbrecht II in Bonn chancenlos - Oberwiehl verspielt in Köln mehrere Führungen (AKTUALISIERT).

Wald-Merscheider TV – ATV Hückeswagen 33:27 (18:12).

 

Der Fehlstart ist perfekt. Die Handballer des ATV Hückeswagen haben auch ihr viertes Spiel in der Verbandsliga-Staffel 3 verloren und gehen neben dem MTV 61 Elberfeld als einziges punktloses Team in die Herbstpause. „Es fühlt sich beschissen an, weil es heute nur an uns lag“, meinte ATV-Coach Markus Pabst wenige Minuten nach dem Abpfiff. Insgesamt 30 Fehlwürfe und technische Fehler notierten seine Statistiker. „Und fast jedes Mal fressen wir ein Gegenstoßtor“, ärgerte er sich. Dabei begann die Partie vielversprechend. Hückeswagen hatte sich vorgenommen über eine gute Abwehr zügig ins Tempospiel zu finden. Das gelang zunächst: Zwei gute Aktionen brachte eine schnelle 3:2-Führung (3.) der Gäste. Doch nach einer frühen Zeitstrafe gegen Tobias Bonekämper war plötzlich der Wurm drin. Wald-Merscheid kippte das Match zum 7:3 (12.) und verwaltete nach einer nun folgenden Pabst-Auszeit diesen Vorsprung über 12:6 (20.) bis zum 18:12-Pausenstand – auch weil Hückeswagen sich zu viele Zeitstrafen einhandelte.

 

Wir stehen zu offen und jeder nimmt sich seine zwei, drei Fehler. Dann wird es schwierig“, blickte Pabst auf eine ausgeglichene zweite Hälfte zurück, in der es den Oberbergern aber auch nicht gelang, entscheidend zu verkürzen. Beim 25:21 (48.) waren es zumindest vier Tore, doch nach der dritten Zeitstrafe gegen Bonekämper zogen die Hausherren vorentscheidend zum 29:22 (54.) davon. „Das ist momentan sehr frustrierend für uns. Es sind viele Kleinigkeiten, wo wir uns nicht an Vorgaben halten“, so Pabst, der aber auch versuchte, Positives aus dem Spiel mitzunehmen: „Nach der Pause spielen wir eine bessere Abwehr und auch der Ansatz zum Tempospiel war sehr gut. Wenn wir das konsequent gespielt haben, kamen wir auch zu guten Abschlüssen. Das müssen wir mitnehmen, aber der Blick geht jetzt erstmal nach unten.“ Die Herbstpause dauert für Hückeswagen aufgrund des Rückzugs von Solingen-Gräfrath bis zum 15. November. Neben einer trainingsfreien Phase will Pabst Testspiele organisieren, um dort Selbstvertrauen zu tanken. (pn)
 

Hückeswagen: Philipp Borisch, Tobias Bonekämper (je 6), Paul Borisch (4), Arne Höhfeld (3), Til Kuhlwilm, Fabio Krempel (je 2), Moritz Mettler (2/2), Lucas Frischmuth, Felix Scheider (je 1).

 

Ergebnisse und Tabelle Staffel 3


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Polizei SV Köln – CVJM Oberwiehl 35:34 (17:17).

 

Am Ende sind den Oberwiehlern ein wenig die Körner ausgegangen. Nach einem langen Hin- und Her stand das Team von Trainer Christian Schüttenhelm mit leeren Händen da. „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir hätten heute einen Punkt verdient gehabt. Das Ziel, sich auswärts besser zu präsentieren, hat die Mannschaft erfüllt“, war Schüttenhelm insgesamt nicht unzufrieden. Das Grundproblem für den späteren Ausgang wurde bereits in der ersten Halbzeit angelegt. Oberwiehl legte zwar einen guten Start auf die Platte und führte 6:2 (8.). Der Spielfluss wurde aber immer wieder durch eine Reihe von Zeitstrafen unterbrochen. Zum Nachteil für die Gäste. „Wir haben sechsmal zwei Minuten bekommen, die keine waren. Das war keine überzeugende Schiedsrichterleistung“, meinte Schüttenhelm, dessen Team den Gastgeber wieder herankommen lassen musste.

 

Im Gleichschritt ging es bis zur Pause und erneut erwischten die Oberwiehler einen guten Start. Schüttenhelm hatte auf eine 3:3-Deckung umgestellt und hielt damit die Rückraumshooter des PSV vom Tor fern. 23:20 hieß es nach 38 Minuten, doch in der Offensive hakte es. „Das hat uns keine Sicherheit gegeben und wir haben einige schlechte Würfe zu viel genommen“, klagte der Coach. 26:24 lagen die Hausherren zwischenzeitlich sogar vorne, doch den Gästen gelang es erneut das Spiel in die Hand zu bekommen und waren in der Crunchtime beim 32:29 (53.) schon fast auf der Siegerstraße, als der Faden riss. Max Meinerzhagen, Phil Nückel und Ole Knotte hatten in der ersten Hälfte bereits jeweils zweimal eine Hinausstellung hinnehmen müssen, was sich angesichts des schmalen Kaders der Oberwiehler nun rächen sollte. 26 Sekunden vor der Schlusssirene fiel der entscheidende Gegentreffer. Der letzte Angriff des CVJM lief ins Leere. (thg)

 

CVJM Oberwiehl: Moritz Madel (9/3), Leon Binder (6), Artur Gartung (6/1), Lennart Frielingsdorf (4), Phil Nückel, Frederik Schneider, Ole Knotte (je 2), Maximilian Meinerzhagen, Jan Herhaus, Jascha Hartmann (je 1).

 

 

HSG Geislar-Oberkassel – SSV Nümbrecht II 33:24 (15:7).

 

Welcher Wind auswärts bei einem Verbandsliga-Topteam weht, merkten die Nümbrechter direkt zu Beginn des Spiels. Bereits nach neun Minuten beim Stand von 6:2 zückte Jörg Beger seine erste Auszeit-Karte und versuchte das Offensiv-Feuerwerk der Gastgeber zu stoppen. Der Übungsleiter musste seine neu zusammengebaute Deckung erst ordnen: „Wir haben gemerkt, wie schwerwiegend das Fehlen von Felix Boers und Jens Frey im Deckungszentrum ist. Da waren wir in der ersten Halbzeit überfordert und haben das schnelle Spiel der Geislarer nicht in den Griff bekommen.“ Die SSV’ler fingen sich dann etwas und betrieben Schadensbegrenzung: so stand es nach dem 10:6 (20.) zur Pause 15:7. Auch die Offensive machte Beger Sorgen: „Nach vorne hatten wir zu viele technische Fehler und Ballverluste.“

 

Auch der Start in den zweiten Durchgang misslang den Gästen. Unter anderem aufgrund einer doppelten Zeitstrafe gegen Lennart Last wuchs der Rückstand bis zu 40. Minute bereits auf 11:21 an. Danach nahmen die Gastgeber aus der Bundesstadt aber etwas den Fuß vom Gas und der SSV war bereit, die Fehler der Bonner zu bestrafen. In der 50. Minute stand es nur noch 23:18. „Die Deckung stand stabiler und wir haben uns herangekämpft. Leider hatten wir aber auch zehn bis zwölf freie Fehlwürfe, was uns daran hindert noch näher aufzuschließen“, hadert Beger. Trotz der Pleite war er nicht gänzlich unzufrieden: „In den letzten sieben, acht Minuten hat uns die Kraft gefehlt. Die Jungs haben gekämpft, gegen den Tabellenzweiten war allerdings nicht mehr drin. Wir haben alles versucht, aber es hat nicht gereicht.“ (bm)

 

Nümbrecht: Niklas Witthaut (7), Justus Stein, Lennart Last (je 4), Jannes Hein (3), Alexander Seinsche, Leo Lesser (je 2), Hendrik Willkens, Marius Ranke (je 1).

 

Ergebnisse und Tabelle Staffel 4

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