HANDBALL

Rückschlag im Aufstiegsrennen

pn; 14.04.2024, 20:10 Uhr
Archivfoto: Thomas Wirczikowski ---- Felix Soldanski und der HC Gelpe/Strombach II müssen im Aufstiegsrennen nun auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen.
HANDBALL

Rückschlag im Aufstiegsrennen

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pn; 14.04.2024, 20:10 Uhr
Oberberg - Gelpe/Strombach II unterliegt im Topspiel dem 1. FC Köln - Nümbrecht II in Frechen chancenlos - Oberwiehl kann Fortuna Köln nur 30 Minuten ärgern (AKTUALISIERT).

HC Gelpe/Strombach II – 1. FC Köln 29:30 (12:18).

 

Rückschlag im Aufstiegsrennen für die Handballer des HC Gelpe/Strombach II. Das Team von Daniel Rodriguez verlor am Samstagnachmittag das Topspiel gegen den 1. FC Köln mit 29:30 und hat im Rennen um die vier Oberliga-Tickets den Aufstiegskampf nicht mehr in eigener Hand. „Wir haben heute nicht umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Offensiv haben wir in der ersten Hälfte unklug gespielt und hatten zu viel Respekt vor dem Gegner“, analysierte der HC-Trainer den schwachen ersten Durchgang seiner Mannschaft.

 

Über 1:3 (5.), 6:9 (13.) und 10:12 (23.) liefen die Gastgeber lange Zeit einem knappen Rückstand hinterher. In den Minuten vor der Pause häuften sich aber die Fehlwürfe, sodass Köln über Gegenstöße noch zum 12:18 davonzog. „Wir hatten eine Wurfquote von 40 Prozent. Das ist viel zu wenig“, so der spanische Coach, der in der Kabine an seine Spieler appellierte. Mit Erfolg: Nach Wiederanpfiff begann eine Aufholjagd.

 

Über 18:21 (41.) fiel bereits beim 22:22 (45.) der Ausgleich. Köln konterte aber noch einmal zum 23:25 (48.), ehe dem HC beim 26:25 (52.) die erste Führung überhaupt gelang. Das Momentum schien gekippt. „Leider kam dann die Phase, in der man gemerkt hat, wie jung diese Mannschaft noch ist. Uns fehlte die Cleverness“, so Rodriguez. Ein liegengelassener Tempogegenstoß und ein Lattentreffer ließen die Partie erneut kippen. Über 27:28 (56.) und 27:30 (58.) kam der 29:30-Anschlusstreffer durch Finn Feuerbach zu spät. Die finalen 15 Sekunden überbrückten die Gäste mit ihrer Routine.

 

„Am Ende fehlte uns die Zeit. Respekt, dass die Jungs nochmal so zurückgekommen sind, aber insgesamt fehlte uns die Erfahrung. Es waren Kleinigkeiten, die dieses Topspiel entschieden haben“, meinte der HC-Coach. Den Aufstiegskampf hat er noch nicht abgeschrieben: „Es ist immer noch alles möglich. Niederlagen dürfen wir uns jetzt aber nicht mehr erlauben. Wir werden bis zum Schluss alles geben.“ Zumindest ein Vorteil: An den verbleibenden drei Spieltagen treffen die sechs Topteams der Liga noch mehrfach aufeinander, sodass Gelpe/Strombach II ganz schnell wieder in der Verlosung um die vier Oberliga-Tickets sein könnte.

 

Gelpe/Strombach: Finn Feuerbach (9/1), Julian Kolken, Maurice Ginczek (je 5), Jerome Dräger, Fynn Schürmann, Mike Heinzerling, Paul Roth, Felix Soldanski (je 2).

 

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HSV Frechen – SSV Nümbrecht II 38:26 (21:10).

 

Acht Punkte aus den verbleibenden vier Spiele hatte SSV-Coach Mario Jatzke unter der Woche von seinem Team im Saisonendspurt gefordert. Daraus wird nichts. Der HSV Frechen erwies sich einmal mehr als Buch mit sieben Siegeln für die Südkreisler, die zudem im Westen von Köln wieder in alte Muster verfielen. „Wir haben uns zu schnell in unser Schicksal ergeben. Ich hätte unser letztes Auswärtsspiel diese Saison gerne anders gestaltet“, meinte Jatzke nach der Partie.

 

Vor allem mit dem ersten Durchgang war er überhaupt nicht einverstanden. Die Oberberger kamen zwar gut aus den Startlöchern und führten sogar beim 2:3 (7.). Doch nach Zeitstrafen gegen Patrick Martel und Kevin Schieferdecker sowie einer ebenfalls vertretbaren roten Karte gegen Paul Robach mussten die Gäste lange Zeit in Unterzahl agieren: Die Folge: Frechen kippte die Partie zum 10:4 (16.). Jatzke versuchte zwar mit mehreren Wechseln entgegenzuwirken, aber auch von der Bank kamen kaum Impulse. Stattdessen prägten viele technische Fehler das SSV-Spiel. Nümbrecht lag bereits zum Seitenwechsel mit elf Toren hinten.

 

Im zweiten Durchgang stellte Jatzke auf eine 4:2-Defensive um. Die Gäste präsentierten sich nun zwar anders, das Spiel plätscherte über 27:16 (47.) und 31:22 (56.) trotzdem mehr oder weniger vor sich hin. „Wir haben es dem Gegner viel zu einfach gemacht und haben vor allem vor der Pause von unserem Plänen nicht im Entferntesten etwas umgesetzt. Die letzten drei Heimspiele müssen wir anders gestalten“, so Jatzke. Positiv: Niklas Witthaut gab nach drei Monaten Verletzungspause sein Comeback. „Es freut mich für ihn, dass er wieder zurück ist. Man merkte ihm die fehlende Spielpraxis zwar an, aber er hat viel gearbeitet und sich defensiv voll reingehangen.“

 

Nümbrecht: Tim Lefherz (7/7), Bastian Schneider (6/1), Patrick Martel (4), Niklas Witthaut (3), Marius Ranke (2), Kevin Schieferdecker, Stephan Bitzer, Joshua Pottgießer, Paul Robach (je 1).

 

 

SC Fortuna Köln – CVJM Oberwiehl 32:20 (12:14).

 

Nicht zum Partycrasher taugten die Handballer des CVJM Oberwiehl. Nach der 20:32-Niederlage der Oberberger in der Kölner Domstadt steht der erste Aufsteiger fest. Spitzenreiter Fortuna Köln durfte nach Spielschluss ausgelassen den direkten Wiederaufstieg in die Oberliga feiern. Zuvor hatten die Zuschauer zwei grundverschiedene Halbzeiten gesehen. Zur Pause hatte Oberwiehl noch mit 14:12 geführt, ließ nach einigen Rückschlägen nach dem Seitenwechsel aber schnell die Köpfe hängen.

 

„Das Ergebnis stört mich ein wenig, weil es so aussieht, als ob wir völlig chancenlos waren. Dabei haben wir eine überragende erste Hälfte abgeliefert“, meinte CVJM-Trainer Dirk Heppe nach dem Match. Vor allem defensiv kochten die Gäste den Spitzenreiter mehrfach ab, hatten dazu mit Daniel Canisius (insgesamt 20/2 Paraden) einen bärenstarken Torhüter als Rückhalt. „Unser Ziel war es, uns auf die Abwehr zu fokussieren. Das ist wirklich gut gelungen. Wir waren mutig und aggressiv in den Zweikämpfen“, sah Heppe sein Team über 2:5 (7.), 8:7 (16.) und 11:12 (23.) lange Zeit in Führung.

 

Die Stimmung in der Halbzeitpause sei allerdings zu euphorisch gewesen, meinte der CVJM-Coach: „Es waren halt nur 30 Minuten gespielt und noch keine 60.“ Seine Spieler agierten im zweiten Durchgang vermehrt zu überhastet, sodass Kölns Gegenstoßmaschine schnell ins Rollen kam. „Von den 20 Gegentoren nach der Pause waren etwa 15 nur aus Gegenstößen“, haderte Heppe, dessen Team sich nach dem 22:17 (42.) in sein Schicksal ergab. Unglückliche Zeitstrafen und eine rote Karte gegen Moritz Madel taten ihr Übriges zum letztlich klaren Endstand.

 

Oberwiehl: Leon Binder (5), Johannes Schneevogt (5/1), Julian Klein, Moritz Madel (je 3), Lennart Frielingsdorf (2), Sean Bockhacker, Jan Bluhm (je 1).

 

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